AELF Coburg-Kulmbach: „Die Zukunft des Frankenwalds sichern!“

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Die Forstverwaltung informiert über die Wiederaufforstung von Schadflächen

Der Frankenwald ist in besonderem Maße von den Folgen des Klimawandels betroffen. Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF) Coburg-Kulmbach unterstützt Waldbesitzer dabei, ihren Wald möglichst zukunftssicher umzubauen. Um vor Ort möglichst viele Waldbesitzer persönlich in kleinen Gruppen zu erreichen, hatte das Forstrevier Neuenmarkt bereits an sieben verschiedenen Waldorten Waldbesitzer eingeladen. Bei einer weiteren Schulung in Reichenbach (Gemeinde Presseck, Landkreis Kulmbach) zeigten die Förster auf, dass klimatolerante Mischwälder eine vielversprechende Option sind.

Schlechte Prognosen für Fichtenbestände

Die Hitze und Trockenheit der vergangenen Jahre haben v.a. den Fichtenbeständen zugesetzt. Dadurch wurde auch die rasante Ausbreitung des Borkenkäfers begünstigt. In der Folge sind die prägenden Fichtenwälder der Region vielerorts verschwunden. Till Abt, Revierunterstützung im Forstrevier Neuenmarkt bringt es auf den Punkt: „Der Frankenwald wurde vom Klimawandel regelrecht überrumpelt, und die Fichte zählt zu den Verlierern.“ Da es sich abzeichnet, dass sich dieser Trend fortsetzen wird, erscheint es wenig sinnvoll, bei der Wiederaufforstung erneut auf die Fichte zu setzen. Um klimastabiler zu werden, muss der Frankenwald vielfältiger werden.

Der neue Frankenwald wird ein Vielfaltswald

Um die Waldbesitzer darüber zu informieren welche Möglichkeiten es gibt, die Kahlflä- chen wieder aufzuforsten, hat das AELF Coburg-Kulmbach vor Ort Schulungen durchgeführt und Tipps für einen sinnvollen Waldumbau gegeben. Fazit: Der künftige Frankenwald wird ein völlig anderes Gesicht haben als der alte. Vielfältige, klimafeste Mischwälder sollen für Stabilität sorgen. Steffen Auerswald, Revierleiter im Forstrevier Neuenmarkt: „Die Auswahl der Baumarten bei der Wiederaufforstung ist der Schlüssel zu einem klimatoleranten Wald. Dabei unterstützen wir die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer.“ Das AELF Coburg-Kulmbach bietet individuelle Lösungen an, die die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigen, um passende Empfehlungen für die Wiederaufforstung zu geben. Empfohlene Baumarten sind z.B. Eiche, Buche sowie Tanne und Douglasie.

Förster beraten von der Baumauswahl bis zur Pflanzung und Pflege

Bei der Schulung in Reichenbach führten die Förster auch vor, wie man die jungen Bäume sorgfältig pflanzt und worauf man besonders achten muss. So ist es beispielsweise wichtig, dass die Wurzel nicht gestaucht oder zu stark beschnitten wird, um zu vermeiden, dass der Baum später umfällt. Die Pflanzwurzel dürfe nicht austrocknen, so wird auch beim Pflanzen der Schutz in einem Sack oder einer beschichteten Einkaufstasche empfohlen. Zudem wurden die Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer über den Schutz der Pflanzkultur informiert: Zäune, Einzelschutzmaßnahmen, Absprachen mit dem Jagdpächter oder die Flächenvorbereitung tragen dazu bei, dass die Bäume vor Verbiss und Schädlingen geschützt sind.

QR-Code zum Försterfinder. © Ulf Felgenhauer / AELF Coburg-Kulmbach

QR-Code zum Försterfinder. © Ulf Felgenhauer / AELF Coburg-Kulmbach

Waldbesitzer können sich bei den Förstern des AELF Coburg-Kulmbach über die Wiederbewaldungsvarianten für ihren Forst informieren. Die Revierleiter beraten zudem über Fördermöglichkeiten. Für die Wiederaufforstung im Frankenwald gibt es in diesem Zusammenhang spezielle Konditionen, damit größere Flächen schneller bewaldet werden können.

Den zuständigen Förster finden Sie im Försterfinder: https://www.stmelf.bayern.de/wald/waldbesitzer_portal/025776/index.php.