Lichtenfels: Großes Dankeschön an treue „Siebener“
Sie wachen über die Grenzen und unterstützen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung: die Feldgeschworenen. Dabei üben sie das älteste kommunale Ehrenamt in Bayern aus. „Mein Vater war schon Feldgeschworener und als sie mich gefragt haben, habe ich mich auch entschieden, das Amt auch zu übernehmen“, erzählt Martha Brückner aus Schönsreuth. Seit 25 Jahren ist sie inzwischen dabei und dafür wurde sie – wie eine Reihe weiterer treuer Feldgeschworener aus dem Landkreis – vor kurzem im Landratsamt geehrt.
„Wir sind sehr dankbar, dass unsere Feldgeschworenen dieses bedeutende kommunale Ehrenamt versehen – zum Teil schon seit Jahrzehnten“, unterstrich der Stellvertreter des Landrats, Helmut Fischer, der die Auszeichnung im Auftrag des bayerischen Staatsministers der Finanzen und für Heimat, Albert Füracker, sowie des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung vornahm und Urkunden sowie Geschenke überreichte. „Wenn man den Dienst der Feldgeschworenen bezahlen müsste, wäre man schon bald am Ende der finanziellen Möglichkeiten“, würdigte Fischer den Einsatz.
Zwar werden Abmarkungen grundsätzlich von den staatlichen Vermessungsbehörden vollzogen. Doch wirken die Feldgeschworenen – regional auch als „Siebener“ bezeichnet – hierbei mit. Sie sind zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des „Siebener“-Geheimnisses durch Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet.
Für 25jährige Tätigkeit zeichnete der Stellvertreter des Landrats aus:
Johann Betz aus Lahm,
Martha Brückner aus Schönsreuth
Georg Denscheilmann aus Isling
Hans-Josef Dinkel aus Reundorf
Adolf Höppel aus Oberwallenstadt
Hans-Jürgen Keller aus Reundorf
Paulus Pülz aus Mistelfeld.
Seit 40 Jahren bekleiden Nikolaus Gehringer aus Kümmersreuth und Stephan Seelmann aus Reundorf das Amt. Auch ihnen überreichte Helmut Fischer Urkunden und ein Geschenk.
Für die Stadt Lichtenfels sagte den Feldgeschworenen stellvertretend Susanne Hellmuth vom Stadtbauamt Dank und Anerkennung, seitens der Stadt Bad Staffelstein Zweiter Bürgermeister Holger Then, seitens der Gemeinde Altenkunstadt Zweiter Bürgermeister Marco Weidner, für die Gemeinde Michelau Erster Bürgermeister Jochen Weber und für die Gemeinde Redwitz an der Rodach Zweiter Bürgermeister Christian Zorn.
Das „Feldgeschworenenwesen in Bayern“ wurde übrigens als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen. Weitere Informationen gibt es auf der Homepage des Landesamtes für Digitalisierung, Breitband und Vermessung (Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung – Vermessung – Feldgeschworene (bayern.de)
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