Parteitag der SPD Bayreuth in Mistelbach: Anette Kramme bleibt Vorsitzende

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Neuwahl SPD Bayreuth 2022. Foto: SPD Bayreuth

Alte und neue Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Bayreuth ist die Parlamentarische Staatssekretärin Anette Kramme. Die 54-jährige Bundestagsabgeordnete wurde beim Parteitag in Mistelbach mit knapp 95 Prozent der Delegiertenstimmen wiedergewählt. Ihre Stellvertreter bleiben die Pegnitzerin Silke Winkelmaier sowie der 2. Bürgermeister der Stadt Bayreuth, Andreas Zippel. Die Kasse wird künftig von Eva Weinberger geführt. Als Schriftführer wurde Manfred Präcklein aus Eckersdorf im Amt bestätigt. Bildungsbeauftragter ist Felix Mork, Pressereferentin Janina Kiekebusch und Orga-Leiterin Stefanie Keil. Der gesamte Vorstand wird durch 15 Beisitzer*innen und die Vertreter der Arbeitsgemeinschaften – für die Jusos Lukas Reutershan und für die Frauen Martina Waha – vervollständigt.

In ihrem Rechenschaftsbericht ging Anette Kramme auf die aktuellen bundespolitischen Herausforderungen ein. „Unser Parteitag steht in diesem Jahr unter dem Eindruck von Putins brutalen Angriffskriegs gegen die Ukraine. Unsere Solidarität gilt den Menschen in der Ukraine, denen, die dort ausharren und denen, die geflüchtet sind“, so Kramme zu Beginn ihrer Rede. Sie stellte sich hinter den Kurs von Bundeskanzler Olaf Scholz. „Die Kriegsrhetorik, die hier einige an den Tag legen, ist schlichtweg erschreckend. Waffenlieferungen müssen gründlich abgewogen und mit den Verbündeten abgestimmt werden. Ich bin dankbar, dass Olaf Scholz weiterhin besonnene Entscheidungen trifft.“

Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine habe auch die Energiepreise in Deutschland drastisch ansteigen lassen. Das bekämen viele Bürger:innen zu spüren. Die Ampel-Koalition habe darauf entschlossen reagiert und zwei umfassende Entlastungspakete in Höhe von mehr als 30 Milliarden Euro auf den Weg gebracht, so Kramme. „Es müssen in meinen Augen weitere Entlastungen folgen, vor allem auch für Rentnerinnen und Rentner, die bisher nicht hinreichend berücksichtigt wurden. Außerdem plädiere ich dafür, das 9-Euro-Ticket meinetwegen als 19-Euro-Ticket ab September fortzuführen. Außerdem brauchen wir im ÖPNV endlich eine bessere Anbindung des ländlichen Raums.“ Mit Blick auf die Bayreuther Stadtpolitik sprach sich Anette Kramme für den Erhalt des Stadtbads aus. Auch wenn der Ausbau der Fernwärmeversorgung ein wichtiger Baustein sei, so dürfe dies nicht zu Lasten einer beliebten und vor allem für die Bevölkerung wichtigen Freizeiteinrichtung gehen. Gerade Kinder nutzen das Stadtbad zum Schwimmen und Schwimmenlernen. Letzteres sei enorm wichtig, denn während der vergangenen Pandemiejahre sei das Schwimmenlernen viel zu kurz gekommen.