Erzbischof Schick dankt Bundespräsident für seinen Besuch im Bamberger Dom
„Unsere globale Welt muss durch Diplomatie zusammengehalten werden“
Erzbischof Ludwig Schick hat dem Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier für seinen Besuch im Bamberger Dom gedankt und im Namen des Domkapitels und der Gläubigen der Erzdiözese „ein segensreiches Wirken für Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität in Nächstenliebe in unserer globalen Welt“ gewünscht. Steinmeier hatte am Dienstag mit rund 150 Botschafterinnen und Botschaftern auf einer Franken-Reise Bamberg besucht. Schick führte die Delegation durch den Dom.
„Unsere globale Welt muss durch Diplomatie zusammengehalten und regiert werden, nicht durch Waffen und Kriege, politische Schachzüge und Verträge, die oft Nationen und Völker unter- und überordnen“, schreibt Erzbischof Schick in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief an das Staatsoberhaupt. „Für gute Diplomatie, die Kriege verhindert, Waffengewalt und Nationalismen überwindet sowie weltweit Gerechtigkeit, Frieden, Solidarität und Bewahrung der Schöpfung erreicht, braucht es verbindende Werte und Tugenden.“ Aus Religion und Transzendenz könne Diplomatie den Geist der Einheit, der Gerechtigkeit, der Freiheit, der Partizipation aller an allen Gütern dieser Welt sowie den Geist der Ehrfurcht vor jedem Menschen und der ganzen Schöpfung wecken und fördern, so Schick.
Steinmeier dürfe sich als deutsches Staatsoberhaupt als Nachfolger von König Heinrich, dem späteren Kaiser, fühlen. Deshalb sei der Dom auch sein Dom: „Der Heinrichsdom ist ein herausragendes Baudenkmal der deutschen Geschichte und gibt zugleich Inspiration für Gegenwart und Zukunft.“ Das Fürstenportal erinnere an das Letzte Gericht, das die gerechten und barmherzigen Menschen in den Himmel führe und jene verdamme, die ungerecht und gleichgültig mit ihren Mitmenschen, vor allem den armen, kranken und marginalisierten umgegangen sind.
Der Bamberger Reiter stelle den ritterlichen Menschen dar, von dem die Bibel sage, dass er edel, hilfreich und gut sei.
Die Delegation mit rund 150 Botschafterinnen und Botschaftern, angeführt von ihrem Doyen, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Nikola Eterovic, machte Station in Nürnberg, wo eine Firmen-Besichtigung und der Besuch des Germanischen Nationalmuseums auf dem Programm standen, sowie in Erlangen beim Helmholtz-Institut für Erneuerbare Energien. Nach der Besichtigung des Bamberger Doms und des Diözesanmuseums trug sich Steinmeier in das Goldene Buch des Domkapitels ein, zum Abschluss gab er einen Empfang im Rosengarten der Neuen Residenz.
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