Stellungnahme des Bamberger Klimaschutzbündnisses zur Alarmstufe Gas
Das Bamberger Klimaschutzbündnis nimmt Stellung zur Alarmstufe Gas
In einer Pressemitteilung des Bündnisses heißt es:
Sehr geehrte Bürgermeister, sehr geehrter Herr Landrat, sehr geehrte Stadt- und Kreisrät*innen,
am 23.06.2022 hat Bundeswirtschaftsminister Habeck die Alarmstufe des Notfallplans Gas ausgerufen. Die Energiesicherheit im Wärmebereiche und für die Industrie – überall wo Erdgas genutzt wird – ist bedroht. Wir bezahlen jetzt alle einen hohen Preis für die politischen Versäumnisse der letzten Jahrzehnte und müssen im Eiltempo nachjustieren, um unsere Klimaziele auf eine sozial verträgliche Weise zu erreichen. Das heißt für uns konkret: Energie sparen, Erneuerbare ausbauen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren.
Viele Haushalte sind akut von Energiearmut bedroht, zahlreiche Unternehmen sind noch abhängig von fossilem Gas. Wie wollen Sie diese aufziehenden Probleme in Bamberg angehen? Wie planen Sie den Energieverbrauch von Kommune, Haushalten und Unternehmen zu senken? Haben Sie einen Notfallplan für den Winter?
Das Ziel muss unseres Erachtens sein, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich zu beenden und auf Alternativen – wie etwa Wärmepumpen im Heizungsbereich, bestenfalls in Kombination mit Photovoltaik – umzusteigen. Für den flächenhaften Umbau braucht es freilich grünen Strom, energieeffiziente Gebäude und Wärmenetze.
Was tun Stadt und Landkreis für den Ausbau Erneuerbarer Energien?
Was tun Stadt und Landkreis für das Energiesparen?
Die Bundesregierung fördert Sanierungen im großen Maßstab, ebenso Energiesparprojekte an Schulen und Energiemanagement, beides inklusive Personalkosten (in finanzschwachen Kommunen mit 90% Förderquote). Kommunen im Landkreis können sich kostenlos von „Windkümmerern“ der Energieagentur Nordbayern beraten lassen. Durch Sparmaßnahmen in den Haushalten (LED, Sparduschköpfe, Lüftung) lassen sich hunderte Euro jährlich sparen. Das ist insbesondere für einkommensschwache Menschen eine wichtige Entlastung in Zeiten steigender Preise.
Wir würden gerne hören was die Stadt und der Landkreis zur Bewältigung dieser Krise tun und bieten an, sinnvolle Maßnahmen zu unterstützen.
Wichtig ist, dass diese Maßnahmen jetzt schon getroffen werden, damit wir im Winter keine unnötigen Härten erleben.
Wir hoffen auch Sie als gewählte Vertreter*innen in Bamberg Stadt und im Landkreis sehen die Dringlichkeit zum sofortigen Handeln und können uns mit Informationen weiterhelfen.
Die Sprecherinnen des besorgten Bamberger Klimaschutzbündnis
Simone Jakobi, Christina Kölking, Luise Müller
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