Landkreis Forchheim: 21. Fränkische Schweiz-Marathon 2022

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Polizeiinspektion Ebermannstadt Alexander Stieg. Foto: Polizei

Der Fränkische Schweiz-Marathon ist um eine Attraktion reicher. Erstmals findet auf der Strecke durch das Wiesenttal zusätzlich die Bayerische Polizei-Meisterschaft im Halbmarathon statt. Wir haben dazu mit dem Ersten Polizeihauptkommissar Alexander Stieg (52) gesprochen, der seit letztem Jahr Leiter der Polizei-Dienststelle Ebermannstadt ist. Alexander Stieg, wer darf denn alles bei einem Polizei-Halbmarathon mitlaufen?

Im Grunde jeder Mitarbeiter im Polizeidienst. Egal ob es sich um Streifenpolizisten, Kriminalbeamte oder Verwaltungskräfte handelt. Einzige Voraussetzung ist die Fähigkeit, den Halb-Marathon in einer bestimmten Zeit hinter sich zu bringen. Diese Referenzzeit, die nach Alter und Geschlecht variiert, muss man nachweisen, etwa durch einen 10 km-Stadtlauf oder einen bereits absolvierten Halbmarathon.

Der Dienstsport spielt ja eine wichtige Rolle. Ich sage nur Verfolgungsjagd…

Tatsächlich gibt es ihn schon viele Jahrzehnte. Im Bereich Fußball, und früher auch Faustball, gab es immer wieder polizeiinterne Wettbewerbe zwischen den oberfränkischen Polizeidienststellen, aber auch bayern- oder bundesweit. Hauptsächlich machen die Kollegen aber Individualsport wie Laufen oder Gymnastik, der sich besser mit den unterschiedlichen Dienstplänen vereinbaren lässt. Das Ziel ist es, körperlich fit und gesund zu bleiben, um im anstrengenden Alltag zu bestehen. Das wird durch entsprechende Angebote seitens der Polizei auch bewusst unterstützt und gefördert.

Wenn eine Polizistin an der Bayerischen Halb-Marathon-Meisterschaft teilnimmt, ist das dann Dienstzeit?

Ja, tatsächlich. Auch wenn sie nicht in Uniform unterwegs ist. Es ist sogar so, dass sie das Preisgeld nicht annehmen dürfte, wenn sie ausschließlich beim Polizei- Halbmarathon angemeldet ist. Wobei es sich um eine theoretische Diskussion handelt. Denn von den Spitzenläufern, die den Halbmarathon in knapp mehr als 1 Stunde absolvieren, sind die meisten unserer Kolleg*innen, die das eher als Breiten- oder Freizeitsport betreiben, doch etwas entfernt.

Landratsamt Forchheim, Am Streckerplatz 3, 91301 Forchheim, am 24.06.2022 Sie selbst sind ja auch schon den einen oder anderen Halb-Marathon oder auch Marathon mitgelaufen. Wie war das denn? Der letzte Marathonlauf ist zwar schon acht Jahre her. Das war auch der Fränkische Schweiz Lauf und ich lief als Privatperson mit. Ich habe im Wettkampf die Herausforderung gesucht, wollte auch ein Stück weit meine Grenzen kennenlernen. Angefangen hat das Ganze vor etwa 20 Jahren, als es bei der Polizei in Bayreuth noch eine eigene Marathon-Trainingsgruppe gegeben hat. Der erste Zieleinlauf, nach recht striktem 12-wöchigen Trainingsplan, war schon ein ganz besonderes Gefühl. Auf Dauer ist es aber schwierig, neben den zeitraubenden Aufgaben bei der Kriminalpolizei Bayreuth, wo ich in Wirtschaftsstrafsachen ermittelte, das langwierige und aufwendige Training mit einem Laufumfang von 70 bis 100 Kilometer pro Woche aufrecht zu erhalten.

Laufen Sie in diesem Jahr auch mit?

Ich laufe zwar regelmäßig eine circa zehn Kilometer lange Runde durch die Fränkische Schweiz. Trotzdem bin ich auf solch einen Halb-Marathon nicht genügend vorbereitet. Den kann man nicht aus dem Stand wagen. Allerdings haben wir mit Juliane Hillmann und Martin Schulz zwei erfahrene Langstrecken-Läufer auf der Dienststelle. Aber auch die meisten anderen Kollegen und Kolleginnen halten sich sportlich fit. Für mich bleibt es dabei, dass ich vom Streckenrand aus zusehe, respektive kümmern wir uns um die Absperrung und sorgen für die Sicherheit der Teilnehmer und Zuschauer. Ich hoffe auf einen sportlich interessanten, spannenden und abwechslungsreichen Marathonlauf, mit all den Parallelveranstaltungen und Teilstrecken, am 04.09.2022 und drücke meinen Kollegen, aber auch allen anderen Teilnehmern die Daumen.