Dorferneuerung Muggendorf wird konkret

Die Dorferneuerung in Muggendorf geht in die entscheidende Phase. Voraussichtlich ab dem 15. Juli sollen die Pläne öffentlich ausgelegt werden. Dann haben die Bürgerinnen und Bürger einen Monat lang Zeit weitere Vorschläge ein- oder Verbesserungsvorschläge vorzubringen. Der Marktgemeinderat stimmte nach der Vorstellung der zusammen mit den Bürgern erarbeiteten Maßnahmen durch die Ingenieure Markus Schlichting und Matthias Ebner vom Planungsbüro BaurConsult dem weiteren Vorgehen zu.

Bei der Septembersitzung sollen den Markträten dann die überarbeiteten Planunterlagen vorgelegt werden. Bis dahin weiß man auch welche Projekte aus Mitteln der Dorferneuerung gefördert werden können oder ob andere Zuschussgeber infrage kommen. Und dann kann auch die Teilnehmergemeinschaft gewählt werden, die sich mit der Umsetzung der Projekte befasst. Vieles ist schon erfolgt. Eine intensive Bestandsaufnahme, das Grundlagenseminar in Klosterlangheim, die Auftaktveranstaltung in der Grundschule, die Bildung von drei Arbeitskreisen, Workshops und Ortsbegehungen. Es gab viele Ideen, viele Anregungen aber hin und wieder auch Kritik zur Verfestigung der Projektideen. Herausgekommen ist nun ein umfangreicher Maßnahmenkatalog der sich in zwei Leitlinien gliedert. Einmal die ortsräumliche Planung, zum anderen die ökologische Freiraumgestaltung. Im Ort ist durch seine Lage zwischen Berg und Wiesent die weitere bauliche Entwicklung sehr eingeschränkt. Zwischen Schwimmbad bis zum Rathaus herrscht eine Streubebauung. Mit dem Festplatz und der angrenzenden Kirchenwiese habe man Potential um einen Multifunktionsplatz zu schaffen. Verlegt werden soll auch das Feuerwehrhaus vom Berg ins Tal an die B 470. Das dann leerstehende alte Feuerwehrgebäude könnte als Kreativwerkstätte nachgenutzt werden. Auf den historischen Platzbereichen im Ortskern gebe es ebenfalls Potentiale diese zu verschönern. Anstatt Asphalt am Oberen Markt – hübscheres Pflaster. Die vielen Brunnen könnten mit Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. Die Verkehrsverbindungen Richtung Schmidberg und Sonnenweg sind verbesserungswürdig. Dabei müsse man auch die Fußgänger, besonders am Dooser Berg, im Auge behalten, weil es dort noch keinen Fußweg gibt, so der Planer. Der Marktladen könnte sein Angebot unter Einbindung regionaler Anbieter im leerstehenden Nachbarhaus, in dem einst eine Fahrschule war, durch die Aufstellung von Automaten festigen und erweitern. Stichwort: „Automatensupermarkt“. Für Leerstände sollte eine Nachfolgenutzung gefunden werden. Zum Beispiel alternative gastronomische Konzepte wie eine Eisdiele oder ein Mutter-Kind-Kurhaus mit Selbstversorgung. Dazu habe man laut Planer interessante Ideen in der Schublade, wichtig sei es aber mit den jeweiligen Eigentümern zu sprechen. Am Bahnhof könnten Wohnmobilstellplätze entstehen. Hier gehört auch die Wiesenttalbahn-Anbindung zum Gesamtkonzept um den ÖPNV zu verbessern. Die Aussegnungshalle am Friedhof soll barrierefrei erreichbar werden, für die Wanderwege soll ein einheitliches Leit- und Beschilderungskonzept her. Eine Lösung aus einem Guss so zu sagen in die auch Mountainbike-Strecken mit einbezogen werden. Ebner, der für Freiraumgestaltung zuständig ist, sprach von der Schaffung eines ökologischen Lehrpfads als Rundweg. Der Spielplatz soll aufgewertet werden, ebenfalls das Umfeld des Kohlmannsgartens. Neu gestaltet werden soll der untere Wiesentweg bis hoch zum Marktplatz, schöner werden sollen auch die Kanueinstiegsstellen und die Linden am Lindenberg in denen viele Arten leben müssen verkehrssicher gepflegt werden. Thomas Schmeußer (CSU) betonte das die Wasserleitung auch gleich mit gemacht werden muss. „Die Gedanken müssen frei sein und man muss vorbehaltlos an die Aufgaben herangehen“, war das Fazit von Bürgermeister Marco Trautner (FWW).