Lichtenfels: BRK-Wasserwacht und BRK-Kreisbereitschaft unterstützen Fackellauf nach Solferino
Fiaccolata 2022: Ehrenamtliche des Roten Kreuzes unterstützen Fackellauf nach Solferino
Am 24. Juni 1859 wird der Schweizer Kaufmann Henry Dunant auf einer Geschäftsreise mit den Konsequenzen der Schlacht von Solferino konfrontiert, einer der blutigsten Kriegsereignisse der Weltgeschichte mit rund 30.000 Toten. Die Schlacht gilt als Geburtsstunde des Roten Kreuzes: In den Tagen nach der Schlacht wurde die etwa acht Kilometer entfernte Stadt Castiglione delle Stiviere durch die Aktivitäten von Rotkreuzgründer Henry Dunant zum Mittelpunkt der Hilfeleistungen für die Verwundeten. Um daran zu erinnern, veranstaltete das Italienische Rote Kreuz das erste Mal im Jahr 1992 einen Fackelzug (italienisch = Fiaccolata) von Solferino nach Castiglione delle Stiviere. Seither erinnern tausende Menschen aus der ganzen Welt alljährlich am 24. Juni bei einem Fackelzug des Italienischen Roten Kreuzes an die Anfänge der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung. Nach der Art eines Staffellaufs soll die Fackel von Rotkreuzgliederung zu Rotkreuzgliederung weitergereicht werden, bis es dann am 24. Juni Solferino in Norditalien erreicht.
Stellvertretend für den BRK-Kreisverband Lichtenfels unterstützten erstmals ehrenamtlich Aktive der BRK-Wasserwachten und der BRK-Kreisbereitschaft den diesjährigen Fackellauf. In Stadelhofen wurde am Pfingstmontag die Fackel, das „Licht der Hoffnung und der Menschlichkeit“, durch den Stv. Leiter der BRK-Kreisbereitschaft Lichtenfels, Timo Herweg, vom BRK-Kreisverband Bayreuth übernommen, an den Obermain gebracht und dort an Florian Gehringer, Leiter der BRK-Wasserwacht Ebensfeld, und zahlreiche ehrenamtlich Aktive seiner Wasserwachts-Ortsgruppe übergeben. Am Ebensfelder Badesee wurde die Fackel von den Rotkreuzlern/innen über das Wasser transportiert und anschließend durch die BRK-Kreisbereitschaft nach Himmelkron gebracht. Dort übergab Timo Herweg die Fackel an ehrenamtlich Aktive des Roten Kreuzes aus Hof. Von dort aus wandert die Fackel mithilfe vieler Rotkreuzler/innen über die Oberpfalz weiter nach Österreich, bevor sie am 24. Juni das italienische Solferino erreicht.
In sechs Ortsgruppen der BRK-Wasserwacht engagieren sich derzeit mehr als 1.400 Mitglieder und sorgen für die Sicherheit der Bevölkerung an den Gewässern im Landkreis Lichtenfels. Neben Badeaufsichten an Seen und in Freibädern stehen sie im Ernstfall bei Unfällen in und an heimischen Gewässern zur Verfügung. Die gut ausgebildeten Freiwilligen kommen bei Notfällen wie Ertrinkungsunfällen, Unfällen mit Wasserfahrzeugen, Tauchunfällen, Eisunfällen, eingeschlossenen Personen in versunkenen Kraftfahrzeugen oder bei Luftfahrzeugunfällen mit Wasserberührung zum Einsatz. Darüber hinaus sind der Natur- und Umweltschutz, die Schwimmausbildung in der Bevölkerung oder die Jugendarbeit weitere Anliegen der Wasserwacht.
Mehr als 300 ehrenamtliche Helfer/innen der Rotkreuzbereitschaften sind auf alle Arten von Notfällen und Einsätzen vorbereitet. Sie tragen ihren Teil zum reibungslosen Ablauf der geschlossenen Rotkreuz-Hilfekette aus Beratung, Vorsorge, Rettung, Betreuung, Pflege und Nachsorge für die Bevölkerung am Obermain bei. Neben Sanitätsdiensten bei Großveranstaltungen, Versorgung von Verletzten bei Unfällen, Mitwirkung im Katastrophenschutz unterstützen die ehrenamtlich Aktiven die zahlreich angebotenen Blutspendetermine im Landkreis Lichtenfels.
Wer sich für die ehrenamtliche Arbeit der BRK-Wasserwacht im Landkreis Lichtenfels interessiert, kann sich mit dem Vorsitzenden der Kreiswasserwacht, Oliver Naumann, per E-Mail (oliver.naumann@wasserwacht.bayern) in Verbindung setzen. Bei Fragen zur BRK-Kreisbereitschaft steht der Kreisbereitschaftsleiter, Claus Müller, per E-Mail (kbl@kvlichtenfels.brk.de) gerne zur Verfügung. Weitere Informationen zum BRK-Ehrenamt sind im Internet auf www.kvlichtenfels.brk.de, www.wasserwacht.bayern oder www.kbl-lif.brk.de erhältlich.
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