Baunacher Wahrzeichen „Die Hölzernen Männer“ kehrt zurück

Baunach Wahrzeichen Hölzerne Männer zurück 2022
Die Inschrift auf dem Querbalken lautet in unserer Sprache übersetzt: „Wer unter diesem Tor hinein geht und dem sein Sinn nach Stehlen steht, der wäre mir lieber er bliebe draußen, denn ich habe darin Katzen, die selber mausen.“ Alle Fotos: Privat

Die Hölzernen Männer kehren zurück

Lange wurde über eine neue Heimat und die richtige Vorgehensweise für das Baunacher Wahrzeichen diskutiert. Der Stadtrat hat dann die Entscheidung getroffen am alten Standort eine Silhouette der Hölzernen Männer zu verwirklichen.

Das Relief in Originalgröße aus Cortenstahl wurde nun vor einigen Tagen am Hechtbrunnen an der Hauptstraße aufgestellt. „Wir freuen uns sehr, dass nun endlich wieder unser bekanntes Baunacher Wahrzeichen in unserer Stadt präsent ist“, so Bürgermeister Tobias Roppelt. Die echten Hölzernen Männer können in einigen Monaten, vor Wind und Wetter geschützt, in der dann neu restaurierten Zehntscheune bewundert werden. Die Arbeiten hierzu laufen aktuell.

Geschichte und Standorte der Hölzernen Männer

Auf dem Querbalken ist eine Inschrift zu erkennen. Sie lautet:

„WER UNDER DIESEN DUHR HINEIN GEHD UND IN SEIN SIN ZUM SDEHLEN SDEHD ES ISD MIIR LIEWER ER BLEIBD DAR AUSEN ICH HAW DARINEN KAZEN DIE SELWER MAUSEN“.

Die Inschrift auf dem Querbalken lautet in unserer Sprache übersetzt: „Wer unter diesem Tor hinein geht und dem sein Sinn nach Stehlen steht, der wäre mir lieber er bliebe draußen, denn ich habe darin Katzen, die selber mausen.“

Die Darstellung, die Ritter Kurt von Baunach und seinen Gefährten Hans von Giech zeigt, stammt aus dem Jahr 1710 – und ist damit über 300 Jahre alt. Ursprünglich stand das Eichenholz-Tor vor dem Kastenhof, gegenüber dem jetzigen Hechtbrunnen-Platz.

1910 wechselte es in die Nähe der Zehntscheune vor die damalige Kinderbewahranstalt (Kindergarten). Sechs Jahre später, im Jahr 1916, wurden die Hölzernen Männer dann erstmals als besonderes Kunstdenkmal im Inventar der Kunstdenkmäler Bayerns geführt.

1971 wurden sie erneut versetzt – an den südöstlichen Ortseingang am Stadtgraben. Nach einer Restaurierung Ende des Jahrtausends wurde nahe des Ursprungsstandortes ein passender Platz für die Aufstellung geschaffen – mit Bänken und dem Hechtbrunnen.

Aufgrund erneuter Schäden am Holz wurden die Männer aber im September 2011 abgebaut und eingelagert. In den vergangenen Jahren wurden sie aufwendig restauriert und warten nun darauf in ihren neuen Aufstellungsort, der Zehntscheune, einziehen zu dürfen.