RathausReport der Stadt Erlangen vom 13. Juni 2022

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Fröhliches Festvergnügen: Bilanz zur Erlanger Bergkirchweih 2022

Noch nie war die Vorfreude auf die Bergkirchweih so groß: Nach zwei Jahren Corona-Pause konnte Oberbürgermeister Florian Janik am 2. Juni das Fest eröffnen. Zwei Schläge genügten, um das erste Fass Kirchweihbier anzuzapfen und die ersten „Freimaßen“ an die durstigen Kehlen zu verteilen. Assistiert wurde er dabei erstmals von Bürgermeister Jörg Volleth. Nur noch wenige Stunden, bis mit dem traditionellen Eingraben des Fasses zu den Klängen von „Lili Marleen“ gegen Mitternacht die Erlanger Bergkirchweih 2022 am Montagabend zu Ende geht. Die Verantwortlichen ziehen kurz vor Schluss ein positives Fazit.

Dem Auftakt nach Maß folgten zwölf Tage fröhliches Festvergnügen auf den Kellern und der Straße der Schausteller. „Die Erlangerinnen und Erlanger lieben ihren ‚Berg‘. Es hat uns echt was gefehlt die letzten zwei Jahre“, fasste OB Florian Janik die Freude und Zufriedenheit, dass das Fest wieder stattfinden konnte, in Worte. Das Stadtoberhaupt dankte allen haupt- und ehrenamtlichen Kräften, die mit viel Herzblut mitgeholfen haben, dass die Erlangerinnen und Erlanger diese zwölf wunderbaren Tage feiern durften.

„Berg“-Referent Konrad Beugel zeigte sich zusammen mit seinem Veranstaltungsteam mit dem „Berg“ 2022 zufrieden. Gerade von den Schaustellern habe es sehr viele positive Rückmeldungen gegeben, der Besuch war höher als in früheren Jahren. „Mit den ausgewählten Fahr- und Laufgeschäften – und hier speziell die Neuheiten wie Fuzzy‘s Lachsaloon oder Rocket – hat unser Platzmeister Armin Mangold wieder ein glückliches Händchen gezeigt.“

Beugel zollte neben dem eigenen Team den vielen Partnern aus Schaustellern und Festwirten sowie den Unterstützern aus Sicherheits- und Hilfsdiensten ein großes Kompliment. „Die Zusammenarbeit war – bis auf sehr wenige Ausnahmen – sehr gut und von gegenseitiger Wertschätzung geprägt. Die Vorbereitungen waren diesmal sehr, sehr stressig, gerade wegen der Corona-Pandemie war das Zeitfenster kurz und mit vielen Unsicherheiten und Überraschungen gespickt. Und wenn nicht alles zu 100 Prozent geklappt hat, dann kann ich für Fehler nur Entschuldigung sagen, mein Team war jedenfalls unwahrscheinlich fleißig in den letzten Wochen und Monaten“.

Großes Lob zollte der „Berg“-Referent auch den Besuchern. „Die ganz große Mehrheit war trotz mancher Enge sehr vernünftig und zeigte eine hohe Sozialkompetenz“. Zu den Musikpausen meinte er, dass es für ein endgültiges Fazit noch zu früh sei, dazu seien noch weitere Gespräche mit Festwirten, Schaustellern und Sicherheitsdiensten zu führen. „Wenn ich allerdings höre, dass eine Zunahme des Familienpublikums zu beobachten sei und zudem wir als Veranstalter keine einzige Maßnahme zum Besucherandrang einleiten mussten – ich denke z.B. an die Umleitung am unteren Ende der Bergstraße – dann können diese mindestens nicht verkehrt gewesen sein.“

Weitere Stimmen zur Bergkirchweih 2022:

Christoph Gewalt und Udo Helbig bilanzieren für die Festwirte. Christoph Gewalt (Steinbach Bräu): „Wir freuen uns über einen schönen Berg 2022. Es waren etwas weniger Besucher, aber alle glücklich und bestens gelaunt. Wir wünschen uns, dass die Bestuhlung an den Terrassen, an denen man ruhig sitzt, auch wieder bis vorne an den Geländern möglich ist, damit der einzigartige Bergcharakter erhalten bleibt. Die fehlende Musik am Henninger-Keller wird für nächstes Jahr nochmal überdacht. Der Berg ruft: Schön war’s!“
Udo Helbig (Erichkeller): „Für den Erichkeller war es eine gelungene Kirchweih. Wir waren sehr gut besucht, sind aber nicht überrannt worden. Der Berg ist gefühlt ein bisschen jünger geworden. Sind mit dem friedlichen Verlauf sehr zufrieden.“

Lorenz Kalb, Süddeutscher Verband reisender Schausteller und Handelsleute e. V.: „Wir sind dankbar, dass der Wettergott es mit der Bergkirchweih gut meinte. Wir sind zufrieden und blicken auf eine ‚normale‘ Bergkirchweih zurück. Selbstverständlich war der wirtschaftliche Erfolg der Schaustellerbetriebe branchen- und standortbedingt unterschiedlich. Wir sind auf einer Seite mit der Stadt Erlangen, bei den Bemühungen, den Markenkern ‚Familienfest‘, in den Vordergrund zu stellen.“

Adam Kunstmann vom Bayerischen Landesverband der Marktkaufleute und der Schausteller (BLV): „Auch wir sind mit dem Verlauf sehr zufrieden. Es waren viele Familien unterwegs und unsere Kundschaft zeigte sich sehr freundlich“.

Friedhelm Weidinger, Feuerwehr Erlangen: „Die zahlreichen Dienste auf den beiden Bergwachen der Feuerwehr wurden wieder im großartigen Miteinander von haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräften abgedeckt. Gott sei Dank gab es für die Feuerwehr im Zusammenhang mit der Bergkirchweih bis heute keine größeren Einsätze zu bewältigen“.

Bastian Selig, Bayerisches Rotes Kreuz (BRK) Erlangen-Höchstadt: „Das BRK zieht eine sehr positive Bilanz zur Bergkirchweih. An den beiden „Berg“-Rettungswachen des BRK wurden an den zwölf Tagen rund 600 Personen medizinisch versorgt. Im Vergleich zur letzten Bergkirchweih ist somit erfreulicherweise ein leichter Rückgang zu verzeichnen. Das Einsatzspektrum reichte wie in den Vorjahren von einfachen Hilfeleistungen, über Wundversorgungen nach Schnittverletzungen, bis hin zu schwereren Verletzungen nach Stürzen. Insbesondere zeichnete sich das zweite Wochenende, auch auf Grund der sommerlichen Temperaturen, mit teils über 100 Einsätzen pro Tag als Einsatzschwerpunkt ab. Zur bestmöglichen und raschen Versorgung der Verletzten waren an den Haupttagen bis zu 40 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, vom Sanitäter bis zum Notarzt, im Einsatz. In Summe wurden hier 4.000 Einsatzstunden geleistet.

Neben dem Dienst auf der Bergkirchweih wurde der Innenstadt-Bereich von 20:00 Uhr bis 2:00 Uhr mit einem zusätzlichen Rettungswagen abgesichert.

Harald Hess, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Erlangen: „Obwohl wir ihm Vorfeld der diesjährigen Bergkirchweih und bedingt durch den Ausfall in den letzten beiden Jahren mit einer erhöhten Patientenanzahl gerechnet haben, muss ich sagen, dass das aus unserer Sicht eine sehr erfreulich ruhige Veranstaltung war. Hatten wir 2019 noch insgesamt 170 Versorgungen, so liegen wir dieses Jahr einen Tag vor Ende bei 145 Hilfeleistungen. Auch eine vermehrte Zahl von alkoholisierten Jugendlichen konnte nicht festgestellt werden. Wir liegen hier weit weg von unserem „Spitzenjahr“ 2017, als wir 217 Patienten versorgen mussten. Wenn der heutige Abend auch so ruhig bleibt, freuen wir uns alle schon auf den ‚Berch‘ 2023.“

Claudia Siegritz, Frauennotruf Erlangen: „Die Mitarbeiterinnen des Frauennotrufes und des Safe Space sind sehr glücklich, wie positiv und wertschätzend das Projekt und die Informationen zur Anlaufstelle von der Bevölkerung angenommen wurde. Die Besucherinnen waren sehr dankbar für die geleistete Unterstützung und Hilfe. Wir haben sehr oft von den angesprochenen jungen Frauen gehört: ‚Es ist gut zu wissen, dass es den Safe Space gibt. Wir fühlen uns sicherer‘.“

Christian Dauth, Polizeiinspektion Erlangen-Stadt: „Nachdem die Halbzeitbilanz sehr positiv ausfiel, setzte sich dieser Trend bis einschließlich Donnerstag fort. Friedlich feiernde ‚Berg‘-Besucher mit ausgelassener Stimmung sowohl am Festgelände als auch während der Nachfeiern. Auffällig zu den vorangegangenen Jahren vor 2019 war die Tatsache, dass deutlich weniger stark alkoholisierte Personen anzutreffen und daher auch die Gewahrsamnahmen wegen Volltrunkenheit rückläufig waren. Auch die Anzahl der Körperverletzungen hielt sich bis letzten Donnerstag im unteren Bereich. Hier mussten leidglich 33 Fälle polizeilich bearbeitet werden. Darunter zwei Delikte, bei denen ein Maßkrug als Schlagwerkzeug eingesetzt wurde. Auch wurden die Einsatzkräfte der Polizei vom überwiegenden Teil der Besucher freundlich behandelt; viele Besucher bedankten sich sogar bei den Einsatzkräften für deren Anwesenheit.

Anders verliefen dann die ‚Berg‘-Tage am Freitag und Samstag; während der Freitag noch im Rahmen blieb, hatten die Einsatzkräfte bereits ab Samstagnachmittag alle Hände voll zu tun. Dies lag vor allem auch daran, dass sehr viele Besucher das letzte Wochenende – hier insbesondere den Samstag – für einen Besuch des ‚Berges‘ nutzten. Am Samstagnachmittag waren die Keller voll ausgelastet.

Bereits am Freitag waren mehrere überwiegend junge, offenbar deutlich angetrunkene Besucher dadurch aufgefallen, dass sie versuchten die Einsatzkräfte mit Verbalinjurien zu beleidigen bzw. zu provozieren. Mit sechs Körperverletzungen während der Nachfeiern bis früh gegen 3:00 Uhr war die Anzahl dieser Delikte noch eher gering.

Am Samstag war der ‚Berg‘ bei herrlichem Wetter bereits ab 15:00 Uhr sehr gut besucht; hier mussten die Einsatzkräfte bereits mehrere Körperverletzungen aufnehmen bzw. Streithähne trennen. Auffällig war auch die Tatsache, dass sich bereits am Berggelände sehr viele volltrunkene Besucher aufhielten. Insgesamt musste die Polizei am Samstag 13 Körperverletzungsdelikte – zwei davon unter Einsatz von Maßkrügen – aufnehmen. Der Sonntag verlief trotz eines gut besuchten Festgeländes dann wieder bedeutend ruhiger.

Bedingt durch die hohe Anzahl der Körperverletzungsdelikte am zweiten ‚Berg‘-Wochenende (21 Fälle) registrierte die Polizei seit Beginn der Bergkirchweih bislang 54 Körperverletzungen. Überhaupt war am vergangenen Freitag und Samstag ein gesteigertes Aggressionspotential spürbar. So mussten an diesen beiden Tagen, erstmals bei der diesjährigen Bergkirchweih, zwei Fälle des Widerstandes gegen Polizeibeamte zur Anzeige gebracht werden.

Im Vergleich zu den Vorjahren kann bislang ein überwiegend friedlicher Festverlauf bilanziert werden. So mussten bis zum Montagmorgen (13. Juni, 6:00 Uhr) 346 polizeirelevante Vorgänge aufgenommen werden. Im Jahr 2019 waren es zu diesem Zeitpunkt noch deutlich über 400 Vorfälle. Neben diesen Zahlen ist auch der Eindruck der eingesetzten Polizeibeamten Beleg dafür, dass die Besucher am Festgelände sowie bei den Parallelveranstaltungen in der Innenstadt und am Bürgermeistersteg zwar ausgelassen, aber im Wesentlichen friedlich und entspannt gefeiert haben.“

Ein Ausblick auf 2023: Am 25. Mai geht es wieder los. Bis zum 5. Juni darf dann hoffentlich wieder fröhlich gefeiert werden.

Vielfältig wie nie zuvor! Comic-Salon startet am Donnerstag

Der 20. Internationale Comic-Salon Erlangen startet am Donnerstag, 16. Juni: Das größte und wichtigste Festival für Comic-Kunst und grafische Literatur im deutschsprachigen Raum musste 2020 abgesagt und ins Internet verlegt werden. Auch die meisten anderen Veranstaltungen, bei denen sich die Comic-Branche hätte präsentieren können, mussten in den letzten Jahren ausfallen. Vom 16. bis 19. Juni kann die Comic-Szene nun endlich ein Wiedersehen mit dem Publikum feiern. Nie zuvor war der Internationale Comic-Salon so weiblich, so divers und so interkulturell wie in diesem Jahr. Feministischen Comics sind wichtige Ausstellungen gewidmet, queere Themen spielen eine zentrale Rolle im Programm, Comics und populärer Kunst aus der Demokratischen Republik Kongo ist ein Festivalschwerpunkt gewidmet.

Über 20 Ausstellungen spiegeln die Vielfalt des Genres wider. Vertieft werden die Themen in einem umfangreichen Vortrags- und Diskussionsprogramm, Comic-Lesungen, Comic Film Fest, Workshops und vielem mehr. Mit „Kinder lieben Comics!“ ist jungen Leserinnen und Lesern ein Festival im Festival gewidmet, die besten Comics der letzten zwei Jahre werden mit dem Max und Moritz-Preis ausgezeichnet. Unterstützt wird der Internationale Comic-Salon Erlangen, zu dem über 25.000 Besucherinnen und Besucher erwartet werden, durch seinen Titelsponsor, die DATEV eG aus Nürnberg.

Das Herz des Internationalen Comic-Salons schlägt auf der Messe, die in diesem Jahr zum zweiten Mal in Messezelthallen auf dem Schloßplatz und im Schlossgarten stattfinden wird. Über 200 Aussteller – von den führenden Verlagen über die Hochschulen bis zu Künstlerinnen und Künstlern, die im Selbstverlag veröffentlichen – präsentieren ihr Programm. Zahlreiche Neuerscheinungen werden erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt und rund 400 Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt zeichnen live und signieren ihre Bücher.

Inhaltlicher Schwerpunkt des Erlanger Festivals sind die zahlreichen Ausstellungen, die sich über die gesamte Innenstadt verteilen. Unter dem Titel „Vorbilder*innen – Feminismus in Comic und Illustration“ werden in acht Kapiteln 30 Künstler vorgestellt, die das Thema „Vorbilder*innen“ auf unterschiedliche Weise aufgreifen und der feministischen Forderung nach differenzierten weiblichen Figuren nachkommen. Mit Fruits of Knowledge. Die Welten der Liv Strömquist ist einer herausragenden feministischen Künstlerin eine eigene Ausstellung gewidmet. Die ehemalige Charlie-Hebdo-Zeichnerin und Graphic Novel-Autorin Catherine Meurisse und die deutsche Zeichnerin und Erzählerin Birgit Weyhe sind zwei weitere einflussreiche Künstlerinnen, denen umfassende Retrospektiven gewidmet sind. Dass der Internationale Comic-Salon heute grafische Literatur dieser Qualität präsentieren kann, verdankt die Branche nicht zuletzt dem Vater der Graphic Novel Will Eisner, dessen Pionierleistung in einer großen historischen Schau mit zahlreichen eindrucksvollen Originalen gewürdigt wird. Die besondere gesellschaftliche Rolle, die Comics und populäre Bildende Kunst in der Demokratischen Republik Kongo spielt, hat das Kulturamt der Stadt Erlangen in einem seit über zwei Jahren laufenden Projekt herausgearbeitet, während das Kunstpalais Erlangen in seiner Ausstellung LuYang. False Awakening einen bildenden Künstler aus Shanghai präsentiert, der die Manga-Ästhetik aufgreifend mit seinen bahnbrechenden Produktionen die internationale Kunstszene derzeit im Sturm erobert. In Zusammenarbeit mit dem Erlanger Stadtmuseum entsteht die Ausstellung „Aber ich lebe“, die die Zusammenarbeit zwischen Zeichnerinnen und Zeichnern und Holocaust-Überlebenden dokumentiert. 23 Ausstellungen in Museen, Galerien und zahlreichen temporär genutzten Ladengeschäften entlang der Hauptstraße verwandeln die ganze Altstadt für vier Tage in ein Comic-Museum auf Zeit.

Der Max und Moritz-Preis ist die wichtigste Auszeichnung für grafische Literatur im deutschen Sprachraum. Als einer der Höhepunkte des Salons gilt die Max und Moritz-Gala (Freitag, 17. Juni, 20:30 Uhr) im Markgrafentheater, moderiert von Hella von Sinnen und Christian Gasser. 25 Titel sind für die Preise, die in verschiedenen Kategorien vergeben werden, nominiert. Mit Naoki Urasawa, einem der einflussreichsten Mangaka der Gegenwart, wird erstmals ein Japaner mit dem Preis für sein herausragendes Lebenswerk ausgezeichnet.

Die DATEV eG ist im Jahr 2022 zum dritten Mal Titelsponsor des Internationalen Comic-Salons Erlangen.

Ausführliche Informationen gibt es im Internet unter https://comic-salon.de.

Stadt weiht offiziell neues Bürger- und Feuerwehrhaus Kriegenbrunn ein

In Betrieb ist es schon längst, wegen der Pandemie wurde die offizielle Einweihung verschoben: Das neue Bürger- und Feuerwehrhaus Kriegenbrunn wird jetzt am Sonntag, 19. Juni, um 14:00 Uhr offiziell von Oberbürgermeister Florian Janik eröffnet und eingeweiht.

Den Vereinen und soziokulturellen Gruppen stehen neben dem Gruppenraum mit rund 40 Quadratmetern im Erdgeschoss ein Saal (110 Quadratmeter) mit Küche im Obergeschoss für ihre Veranstaltungen und Aktivitäten zur Verfügung. Aufführungen der Theatergruppe Kriegenbrunn sind dort ebenso möglich wie Bürgerversammlungen und verschiedenste Vereinsveranstaltungen. Das Obergeschoss ist barrierefrei über einen Aufzug verbunden.

Die Mehrzweckräume können von Gruppen und Vereinen aus dem Stadtteil kostenfrei genutzt werden. Damit wird dem hohen bürgerschaftlichen Engagement als wichtiger Beitrag für ein gelingendes Miteinander Rechnung getragen.

Für die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr stehen im Neubau zwei den Unfallverhütungsvorschriften entsprechende Stellplätze für die beiden Einsatzfahrzeuge zur Verfügung. Darüber hinaus ist von der Zugänglichkeit und Anordnung der Umkleidebereiche zur Fahrzeughalle ein zügiges und sicheres Ausrücken bei einem Alarm möglich. Ein Gruppenraum stellt optimale Rahmenbedingungen für die mehrmals im Monat stattfindenden Aus- und Fortbildungsveranstaltungen dar.

Vertreterinnen und Vertreter aus der Bevölkerung waren bei den Planungen des Hauses eng eingebunden und haben viele eigene Ideen und Vorstellungen eingebracht. Die Baukosten belaufen sich auf etwa 2,7 Millionen Euro.

Ukraine-Krieg: 1.456 Geflüchtete in Erlangen

Bei der Stadt Erlangen waren am Montag, 13. Juni, 1.456 geflüchtete Personen aus der Ukraine gemeldet. Mindestens zwei Drittel der Personen sind bei Freunden oder im familiären Umfeld untergekommen. Die anderen Personen konnten in Verfügungswohnungen, Hotels und Appartements oder privat angemieteten Wohnungen untergebracht werden. Daneben werden zwei Sporthallen als Notunterkünfte genutzt bzw. vorgehalten. Die Belegung der Notunterkünfte ändert sich täglich, da der Aufenthalt in den Hallen möglichst kurzgehalten werden soll und die Plätze kurzfristig nachbelegt werden.

Stadtmuseum zeigt „Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern“

Das Stadtmuseum (Martin-Luther-Platz 9) eröffnet am Donnerstag, 16. Juni, die Ausstellung „Aber ich lebe. Den Holocaust erinnern“. Im Rahmen des 20. Internationalen Comic-Salons Erlangen und in Zusammenarbeit mit dem Forschungsprojekt „Narrative Art & Visual Storytelling in Holocaust and Human Right Education“ (2019–2022) werden drei gezeichnete Geschichten von Miriam Libicki, Barbara Yelin und Gilad Seliktar nach Erzählungen der Holocaustüberlebenden Emmie Arbel, David Schaffer und Nico und Rolf Kamp gezeigt.

Am Eröffnungstag um 15:00 Uhr findet ein Gespräch (in englischer Sprache) mit Charlotte Schallié und den Zeichnern Miriam Libicki, Gilad Seliktar und Barbara Yelin statt. Auf dem anschließenden Empfang besteht die Möglichkeit zum direkten Austausch mit den Zeichnern und dem Ausstellungskurator Jakob Hoffmann.

Nur wenige Überlebende des Holocaust sind heute noch am Leben. Damit kommt der Aufzeichnung von Erinnerungen eine zentrale Rolle in der Auseinandersetzung und Beschäftigung mit den Geschehnissen der Vergangenheit zu. Das enorm vielschichtige Projekt „Aber ich lebe“, eine Zusammenarbeit von Überlebenden, Comic-Künstlern, Fachleuten für Holocaust- und Menschenrechtspädagogik, Historikern sowie Bibliotheken und Archiven, stellt sich dieser Aufgabe auf ungewöhnliche Art und Weise: Es lässt grafische Geschichten entstehen, für die es nahezu keine dokumentarischen Vorlagen gibt.

Emmie Arbel überlebte als kleines Mädchen die Konzentrationslager Ravensbrück und Bergen-Belsen. David Schaffer entkam dem Genozid in Transnistrien, u.a. weil er sich nicht an die Regeln hielt. Die Brüder Nico und Rolf Kamp, von ihren Eltern getrennt, wurden vom niederländischen Widerstand an 13 verschiedenen Orten vor ihren Mördern versteckt. Im engen Dialog mit den vier Überlebenden schufen die international bekannten Zeichnerinnen und Zeichner Miriam Libicki (Vancouver, Kanada), Gilad Seliktar (Pardes Hanna-Karkur, Israel) sowie Barbara Yelin (München) eine grafische Rekonstruktion der Erinnerungen. Durch diese Begegnungen sind Comics entstanden, die zeichnerisch den Fragen von Trauma, Erinnerung und Überleben nachgehen.

Die entstandene Anthologie „Aber ich lebe“, herausgegeben von Charlotte Schallié (Universität von Victoria, Kanada) und die ihr gewidmete Ausstellung im Stadtmuseum, bricht Sehgewohnheiten und Bilder des Holocaust auf. Die Geschichten visualisieren unmittelbar und auf ergreifende Weise ein unfassbares Geschehen und schaffen gleichzeitig ein neues Erinnerungs-Archiv für zukünftige Generationen. Das Medium Comic erweist sich dabei als starkes Mittel zur Rekonstruktion des visuell nicht dokumentierten, als plausible, subjektive und möglichst wahrhaftige Erzählung jenseits der fotorealistischen Abbildung. Anhand von Originalzeichnungen, Skizzen, Archivmaterial und Interviews mit Beteiligten beleuchtet die Ausstellung besonders auch den Entstehungsprozess des Buches. Die persönlichen Begegnungen zwischen Überlebenden und Künstlerinnen und Künstlern sowie der Austausch unter den Künstlern, im Dialog mit der aktuellen historischen Forschung, sind dabei Grundlage für die herausfordernde zeichnerische Erforschung von Erinnerung. Info: https://erlangen.de/stadtmuseum.

Altspeiseölsammlung: Ausweitung läuft auf Hochtouren

Mittlerweile hat die Hälfte der Erlanger Haushalte Sammelbehälter für Altspeiseöle erhalten. Wie das zuständige Amt für Umweltschutz und Energiefragen der Stadt mitteilt, läuft auch die Rückgabe an den 16 Sammelautomaten im Stadtgebiet gut.

Volle Behälter können an den Automaten gegen leere Sammelbehälter getauscht werden. Haushalte, die weitere Sammelbehälter (z.B. zur Entleerung von Fritteusen) benötigen, können sich ab 1. Juli zusätzliche Sammelbehälter bei mehreren Ausgabestellen im Stadtgebiet abholen. Wer die Sammelflasche nicht benötigt, kann sie bis zum 31. Juli an jedem Sammelautomat in eine dort aufgestellte weiße Tonne (mit grünem Deckel) einwerfen.

Informationen und eine Übersicht der Automatenstandorte sind im Internet unter www.jedertropfenzaehlt.de oder https://erlangen.de/oelsammlung zu finden.

Online-Sprechstunde der Gleichstellungsbeauftragten: „Arbeitsmarkt – Chancen für Frauen“

Ob berufliche Weiterentwicklung, Wiedereinstieg oder finanzielle Absicherung: Für mehr Geschlechter-Gerechtigkeit laden die Gleichstellungsstellen des Landkreises Erlangen-Höchstadt und der Stadt Erlangen regelmäßig Expertinnen und Experten ein, um über aktuelle Gender-Themen zu Beruf, Sorgearbeit oder Gesundheit zu informieren und sich auszutauschen. Die nächste Online-Sprechstunde findet am Dienstag, 28. Juni, von 12:00 bis 13:00 Uhr statt. Dieses Mal geht es um das Thema „Arbeitsmarkt – Chancen für Frauen“.

Eine Berufstätigkeit hat unterschiedliche Stationen: Von Berufsfindung, Umorientierung oder Wiedereinstieg bis hin zur Selbstständigkeit. Die Sprechstunde soll Frauen aufzeigen, wie sie sich gut vorbereiten und (wieder) fit für den Arbeitsmarkt machen können: Von der Vereinbarkeit von Arbeit und Kinderbetreuung über Tipps zur beruflichen Weiterentwicklung in Teilzeit bis hin zu Informationen und Unterstützungsmöglichkeiten der Arbeitsagenturen und Jobcenter. Als Expertinnen sind Susanne Wissner, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA am Arbeitsmarkt) Agentur für Arbeit Fürth, Ursula Hubert, BCA am Arbeitsmarkt Jobcenter Landkreis Erlangen-Höchstadt und Bettina Grey, BCA am Arbeitsmarkt Jobcenter Stadt Erlangen, im Chat anwesend.

Wer an der Sprechstunde teilnehmen möchte, meldet sich bis Freitag, 24. Juni, mit Namen und Wohnort per E-Mail (gleichstellungsstelle@stadt.erlangen.de) an und erhält den Teilnahmelink. Fragen per E-Mail vorab sind willkommen. Wer im Chat lieber anonym bleiben möchte, gibt dies bitte bei der Anmeldung an. Die Sprechstunde ist Teil der Kampagne #rollevorwärts der Agenturen für Arbeit, der Jobcenter und der Gleichstellungsbeauftragten in Mittelfranken. Sie will gezielt Frauen in der Arbeitswelt fördern.

Alle Angebote der Landkreis-Gleichstellungsstelle und weitere Informationen gibt es unter https://erlangen.de/gleichstellungsstelle.