Kirchehrenbach: Sanierung oder nicht doch Neubau der alten Doppelturnhalle? – CSU überrascht mit Antrag

Im Februar 2016 hatte der Gemeinderat beschlossen die alte Doppelturnhalle, in der auch ein Hallenbad untergebracht ist, abzureißen und durch einen Neubau, dann ohne Hallenbad, zu ersetzen. Ein Antrag der CSU-Fraktion, den Zweiter Bürgermeister Michael Knörlein (CSU) nun während des letzten Punkts der Gemeinderatssitzung „Wünsche und Anträge“ stellte, ließ aufhorchen.

Die CSU will nun, bevor der Auftrag zum Abriss der alten Halle und somit auch des Hallenbads vergeben wird, als Alternativen dazu geprüft wissen, ob die bisherige Halle und das darin befindliche Hallenbad nicht doch saniert werden können. Die CSU begründet ihren Antrag mit geänderten Rahmenbedingungen. Zum einen sollen vorhandene Ressourcen geschont werden, zum anderen werden deutliche Kostensteigerungen für einen Neubau erwartet und lange Lieferzeiten von Material. Immer wichtiger werde auch die Schwimmausbildung der Schülerinnen und Schüler. „Durch die fehlende Möglichkeit einer Schwimmausbildung resultiert eine fehlenden Schwimmfähigkeit, nicht nur für Kinder, sondern für die gesamte Bevölkerung“, heißt es im CSU-Antrag. Der Beschluss aus dem Jahr 2012 zur Schließung des Hallenbades sei ein leider, aus finanziellen Gründen notwendiger Beschluss gewesen. Allerdings sei ein Hallenbad aus heutiger Sicht für einen Schulstandort kein Luxusgut mehr, sondern mittlerweile auch Grundvoraussetzung für die Sicherheit der Kinder. Weite Anfahrtswege zu anderen Bädern fallen weg was mehr Zeitgewinn für die Schwimmausbildung bedeute. Zudem müsse das Thema heute in Sachen Klimaschutz anders bewertet werden wie damals. „Wir sehen beim Hallenbad aber auch die Notwendigkeit, vor einer Entscheidung die Rahmenbedingungen abzuklären um eine sichere Finanzierung, vor allem für den Betrieb, unter Einbeziehung von Landkreis und gegebenenfalls Landkreisgemeinden zu gewährleisten“, so CSU-Orts-Chef Knörlein. Grundlage der Prüfung sollte auch eine generelle Bedarfsabfrage sowohl gemeindlicher wie staatlicher Schulen im Landkreis für das Hallenbad sein. Außerdem könnten aktuell, laut Knörlein, dafür Fördergelder abgegriffen werden um eine Realisierung zu ermöglichen. Weil der Antrag kein im Vorfeld sauber formulierter Tagesordnungspunkt war, wird bei der nächsten Sitzung darüber beraten und beschlossen.