Bis Sommer 2023: Kim Sonne-Hansen bleibt Torhüter beim HC Erlangen

Symbolbild Handball

Der 29 Jahre junge Däne wird mit seinem Landsmann Bertram Obling und Klemen Ferlin das Torhüter-Trio bilden

Am Pfingstmontag, da waren Frau und Kind in Erlangen. Man konnte sehen, dass Kim Sonne-Hansen auch ein Familienmensch ist – oft gab es dafür in den vergangenen fünf Monaten keine Gelegenheit: Frau und Sohn wohnen in Dänemark. Nun stand er mit seiner Frau glücklich in der Budenstraße der Bergkirchweih, der kleine Sohnemann saß in einem Fahrgeschäft für Kinder. „Meine Frau und mein Sohn werden bald wieder zurück nach Dänemark fahren“, sagt der 29-Jährige. In der Heimat des Torhüters studiert die Ehefrau, der Sohn geht in den Kindergarten. „Sie sind dort verwurzelt, auch ich bin zuletzt nach Dänemark zurückgekehrt.“

Die Heimat hatte der Zwei-Meter-Schlussmann erstmals 2014 verlassen und sich dem großen THW Kiel angeschlossen. Von dort ging es nach nur einer Saison weiter zu GWD Minden, wo Sonne-Hansen bis 2019 blieb, ehe er über Chartres Metropole Handball in Frankreich zu Ribe-Esbjerg nach Dänemark zurückkehrte. Es war eine kurze Rückkehr: Im Januar diesen Jahres kehrte er in die Bundesliga zurück, der HC Erlangen verpflichtete ihn für den Rest der laufenden Spielzeit zum Torhüter-Duo Ferlin/Ziemer. „Ich war noch nicht bereit für Dänemark“, sagt Kim Sonne-Hansen, der bald 30 wird, „ich bin noch ein junger Torhüter. Ich möchte weiter Bundesliga spielen. Daher freut es mich, dass ich beim HC Erlangen bleiben werde.“ In diesen Tagen unterschrieb der Schlussmann einen Vertrag für eine weitere Saison bis Sommer 2023 beim einzigen bayerischen Bundesligisten.

„Kim bringt eine gehörige Portion Professionalität mit. Er gibt immer alles, ist im Training immer hochmotiviert und fokussiert – und was er auf dem Feld leisten kann, hat er beim Auswärtssieg in Lemgo gezeigt“, sagt Raul Alonso, Trainer und Sportdirektor des HC Erlangen. Beim 33:27-Auswärtssieg, dem ersten überhaupt des HCE in Lemgo, steuerte Sonne-Hansen bärenstarke 13 Paraden bei, besaß eine Quote von gehaltenen Bällen von über 44 Prozent. „Darüber hinaus ist Kim jemand, der keine Unruhe in die Mannschaft bringt, wenn er mal auf der Bank Platz nehmen muss“, sagt Alonso, der die Qual der Wahl besitzt, wenn wie zuletzt mit Ferlin, Ziemer und eben Sonne-Hansen drei fitte Torhüter zur Verfügung stehen.

„Ich bin ein ruhiger Typ, ich versuche mich immer zu fokussieren – ob ich spiele oder nicht“, sagt Kim Sonne-Hansen, „aber natürlich bin ich auch ein Sportler: Ich möchte am liebsten immer spielen und der Mannschaft im Tor helfen. So wie in Lemgo.“ In der neuen Saison wird er sich deshalb hochmotiviert ins Torhüter-Trio Ferlin, Obling und Sonne-Hansen einfügen, verspricht der Däne. „Ich freue mich, weiter Teil dieser hoch ambitionierten Mannschaft zu sein und freue mich auf die neue Saison. Ich will meinen Beitrag leisten, um mit der Mannschaft noch viel zu erreichen. Und ich möchte mich anbieten, dass Raul eine schwere Entscheidung hat, wen er ins HC-Tor stellt.“ Die schöne Qual der Wahl – sie wird also weitergehen.