Polizeibericht Hochfranken vom 09.06.2022

Symbolbild Polizei

Polizeiinspektion Coburg

Alkoholfahrten in Stadt und Landkreis Coburg

COBURG, EBERSDORF. Drei Fahrzeugführer, die in der Nacht zum Donnerstag in Stadt und Landkreis unterwegs waren, zogen Coburger Polizisten aufgrund ihrer Alkoholbeeinflussung aus dem Verkehr.

Bei einer Kontrolle um kurz nach 22 Uhr in der Coburger Straße in Ebersdorf zeigte der Alkomat bei der Kontrolle eines 63-jährigen Mercedesfahrers einen Wert von 0,62 Promille an. Bei einer Kontrolle in der Coburger Leopoldstraße um kurz nach Mitternacht zeigte der Alkomat bei einem 21-jährigen BMW-Fahrer einen Wert von 0,88 Promille. Und um kurz nach 2 Uhr lag der Alkoholwert bei einem 28-jährigen Opelfahrer bei 0,62 Promille als dieser im Kanonenweg in eine Kontrolle geriet.

Bei allen drei Fahrzeugführern war auf Anordnung der Polizei in der Nacht die Weiterfahrt zu Ende. Alle drei erwartet eine Bußgeldanzeige mit einem mindestens einmonatigen Fahrverbot.

Fahrradfahrer zieht sich Kopfverletzungen nach Sturz zu

COBURG. Mit einer Kopfplatzwunde brachte der Rettungsdienst einen gestürzten Radfahrer am Mittwochnachmittag zur Behandlung ins Coburger Klinikum. Der 50-Jährige stürzte in der Innenstadt mit seinem Fahrrad.

Der Coburger fuhr mit seinem Zweirad um 13.30 Uhr in der Allee und bog nach links in den Hahnweg ab. Im Verlauf der Kurvenfahrt stürzte der 50-Jährige von seinem Fahrrad und fiel auf die linke Seite. Der Radler, der keinen Helm trug, verletzte sich bei dem Sturz leicht. Die Coburger Polizisten nahmen einen Verkehrsunfall mit Personenschaden auf.

Verkehrspolizeiinspektion Coburg

Abermals eine tickende Zeitbombe aus dem Verkehr gezogen

Man nehme eine Prise Kontrollgerätemanipulation, würze diese mit einer defekten Lenkung und schmecke sie dann je nach Gusto mit überhöhter Geschwindigkeit ab, schon ist der Grundstein für einen sauberen Unfall gelegt.

Am Dienstagnachmittag kontrollierten die Schwerlastspezialisten der VPI Coburg einen spanischen Kühlzug, der von Blumenrod auf dem Weg zurück nach Spanien war. Während der Kontrolle stellten die Beamten fest, dass aktuell keine Fahraufzeichnungen im Kontrollgerät aufgezeichnet wurden. Zudem war der Fahrer wegen eines nicht angetretenen Fahrverbotes in Deutschland, er war in der Vergangenheit erheblich zu schnell unterwegs gewesen, zur Fahndung ausgeschrieben.

Zusammen mit den engagierten Kfz-Meistern einer hiesigen Renault-Fachwerkstatt konnte schließlich nach 2 tägiger Untersuchung der Zugmaschine eine Software-Manipulation des digitalen Kontrollgerätes ermittelt werden.

Das Kontrollgerät ist für die ordnungsgemäße Aufzeichnung der Lenk- und Ruhezeiten der Lkw-Fahrer verantwortlich. Zeitgleich schreibt es auch die gefahrene Geschwindigkeit des Lkws mit und versieht diese Aufzeichnungen mit Warnhinweisen, wenn diese einen gewissen Wert übersteigen.

Hintergrund für diese Art der Manipulation des Betriebssystems, die generell nur schwer nachzuweisen ist, war, dass ein vorheriger Fahrer dieser spanischen Firma vor 3 Wochen von der Polizei in Frankreich mit einem Magneten am Tachographensystem dieses Zuges erwischt wurde.

Die Nutzung eines Magneten ist auch ein Versuch die Signale des Tachographensystem zu stören oder ganz zu unterdrücken, damit entsprechende Betrügereien nicht nachgewiesen werden können.

Die dortigen Beamten ließen daraufhin das System in einer Fachwerkstatt wieder reparieren, bevor er seine Fahrt fortsetzen konnte. Der Fahrer allerdings konnte das „Bescheißen“ doch einfach nicht lassen und ließ seinen Zug kurzerhand in Spanien wieder „Zurückmanipulieren“, dieses Mal aber mit Software anstatt eines Magneten. Zum Unglück des jetzigen Fahrers wurde aber nicht eben jener Fahrer, sondern er, von den Coburger Spezialisten aufgehalten.

Interne Auswertungen ergaben, dass der Zug mit erheblich überhöhten Geschwindigkeiten gefahren wurde. So verzeichnete der Tachograph Geschwindigkeiten von bis zu 130 km/h. Erlaubt sind maximal 80 km/h in Deutschland, in anderen europäischen Ländern maximal 90 km/h. Eine Auswertung der tatsächlichen Lenk- und Ruhezeiten war jedoch zu keinem Zeitpunkt möglich, da die Schadsoftware das komplette Betriebssystem des Kontrollgerätes außer Funktion setzte und die internen Zeit- und Tätigkeitsaufzeichnungen durcheinanderwirbelte.

Und als wäre das allein nicht schon genug gewesen, so zeigten sich in der Fachwerkstatt erhebliche Mängel an den Bremsen und der Lenkung. So war die sog. Lenkschubstange, welche die Lenkbewegung des Lenkrades auf die Lenkachse überträgt, locker und drohte jeden Moment abzufallen. Dieser Mangel, zusammen mit den bereits beschrieben Schäden bzw. Manipulationen, hätte im Falle eines Unfalls zu unvorhersehbaren Sach- und Personenschäden führen können.

Deshalb wurde der komplette Zug nun gänzlich stillgelegt und darf von der Firma nur noch mit einem Tieflader in eine andere Werkstatt verbracht werden. Bis zur Ableistung seines Fahrverbotes darf der Fahrer auch nicht mehr in Deutschland fahren.

Den Fahrer und der Firma erwarten nun mehrere Strafverfahren.

Landkreis Hof / Polizeipräsidium Oberfranken

Dopingmittel sichergestellt

A72/FEILITZSCH, LKR. HOF. Beamte der Grenzpolizei Selb kontrollierten am Mittwochabend den Fahrer eines Kleintransporters auf der A72 bei Feilitzsch und entdeckten Dopingmittel im Fahrzeug. Die Kriminalpolizei Hof hat die Ermittlungen übernommen.

Gegen 17.30 Uhr stoppten die Schleierfahnder den Opel an der Anschlussstelle Hof/Töpen und kontrollierten den 44-jährigen Fahrer. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Polizisten im Handschuhfach mehrere Tabletten Dopingmittel. Die erlaubte Menge wurde hier um mehr als das Doppelte überschritten, weshalb die Beamten die Tabletten sicherstellten.

Die Fahnder leiteten gegen den Mann ein Verfahren wegen eines Verstoßes gegen das Antidopinggesetz ein. Der 44-jährige Pole durfte seine Reise nach den polizeilichen Maßnahmen fortsetzen. Die weiteren Ermittlungen führt die Kriminalpolizei Hof.

Polizeiinspektion Kronach

Astra-Fahrer kollidiert mit Gegenverkehr

Stockheim: Eine leichtverletzte Person und rund 15.000 Euro Gesamtschaden sind das Ergebnis eines Frontalunfalls vom Montagmorgen in Stockheim. Ein 19-jähriger Opel Astra-Fahrer befuhr etwa gegen 00:40 Uhr die B 85 in Fahrtrichtung Norden. Im Ortskern Stockheim zog der junge Mann nach links auf die Gegenfahrspur, touchierte den linken Bordstein und prallte im Anschluss frontal mit einem entgegenkommenden Seat Ibiza zusammen. Dessen Fahrerin blieb unverletzt. Der Astra-Fahrer zog sich hingegen leicht Verletzungen zu und wurde mit dem Rettungsdienst ins Krankenhaus nach Kronach gebrach. Wie sich im Rahmen der Unfallaufnahme herausstellte, dürfte Sekundenschlaf Ursache für den Verkehrsunfall gewesen sein. Die Unfallörtlichkeit war für die Dauer der Unfallaufnahme nur einseitig befahrbar. Die Verkehrsregelung wurde von der Feuerwehr Stockheim übernommen. Die beiden total beschädigten Unfallfahrzeuge mussten abgeschleppt werden.

Rollerfahrer hatte keinen Schein

Kronach: Ein 23-jähriger Rollfahrer aus dem Landkreis Kronach wird demnächst Post von der Staatsanwaltschaft Coburg bekommen. Der Beschuldigte wurde am Mittwochnachmittag mit seinem Motorroller in Knellendorf angehalten und einer Kontrolle unterzogen. Hierbei räumt der junge Mann ein, dass sein Gefährt zwar offiziell zum Mofa umgebaut wurde, jedoch etwa 45 km/h schnell fahren würde. Der Beschuldigte ist lediglich im Besitz einer Mofa-Prüfbescheinigung. Eine Fahrerlaubnis, die zum Führen des Motorrollers erforderlich gewesen wäre, besitzt er nicht.

Mofa aus Keller entwendet

Kronach: Aus dem Keller eines Anwesens im Äußeren Ring wurde in den letzten Tagen ein braunes Mofa der Marke Steyr-Puch entwendet. Das Gefährt im Wert von rund 200,- Euro stand im Fahrradabstellraum des Mehrfamilienhauses und war mit einer Decke abgedeckt. Zeugenhinweise nimmt die Polizei Kronach unter Tel. 09261/5030 entgegen.

Polizeiinspektion Marktredwitz

Fahren trotz Fahrverbot

Marktredwitz. Polizeibeamte der PI Marktredwitz kontrollierten am 08.06.2022 einen Pkw im Stadtgebiet Marktredwitz. Schnell wurde klar, dass der 34 jährige Fahrer seinen Führerschein abgeben hätte müssen.

Da der Bußgeldbescheid bereits rechtskräftig war muss sich der Fahrer nun wegen „Fahren trotz Fahrverbot“ strafrechtlich verantworten.

Unfallflucht

Selb. Im Tatzeitraum vom 02.06.2022, 18:00 Uhr bis 03.06.2022 10:30 Uhr fuhr vermutlich ein Lkw-Fahrer gegen eine Tankstellenüberdachung im Bereich der Geschwister-Scholl-Straße in Selb.

Es entstand ein Sachschaden in Höhe von ca. 2000,00 €. Aufmerksame Zeugen werden gebeten, sich bei der Polizeiinspektion Marktredwitz (09231/96760) zu melden.