Stanicher Rasenkraftsportler holen vier Titel
Mit fünf Werfern waren die Rasenkraftsportler des TSV Stadtsteinach zu den bayerischen Nachwuchs-Meisterschaften ins idyllische Örtchen Trauchgau nahe Schloß Neuschwanstein gereist. Die Stadtsteinacher Sportler präsentierten sich durch die Bank in sehr guter Form. Im Leichtgewicht der B-Schüler hatte der 13jährige und nur 47kg-schwere Kai Konopacki mit dem gleichaltrigen deutschen Rekordler dieser Klasse, Linus Holzhey (TSV Trauchgau), einen extrem starken Gegner vor sich. Doch der Youngster des TSV Stadtsteinach zeigte gleich im Hammerwerfen, was er seit letztem Herbst draufgepackt hatte. 2021 flog der 3kg-Hammer noch 28 Meter, diesmal mit sehr schöner Technik auf 41,12 Meter. Holzhey, dessen Hammerwurfweite 2021 mit 42 Meter notiert wurde, kam nun auf 46,46 Meter. Auch beim Gewichtwerfen gefiel Kai mit 20,22 Metern. Beim Steinstoßen lag der junge Forstlahmer mit 8,20 Metern sogar vor Linus Holzhey, der auf 8,05 Meter kam. Den bayerischen Meistertitel im Dreikampf holte schließlich der Trauchgauer mit 2381 Punkten vor Kai, der auf 2133 Zähler kam. Bei weiterem fleißigen Training dürfte von Kai Konopacki in dieser Saison noch einiges zu hören sein.
Im Schwergewicht der A-Schüler war Matti Hummel am Start. Genau wie sein älterer Bruder Merlin hatte der Realschüler zeitversetzt gut drei Wochen an einer Coronaerkrankung zu knappern. Was er mit nur einer Trainingseinheit vor dem Wettkampf in Trauchgau ablieferte konnte sich jedoch mehr als sehen lassen. Mit mit 25,03 Metern im Gewichtwerfen lag Matti vor Stefan Preß(TSV Wasserburg/23,68 Meter), im Steinstoßen war die Reihenfolge umgekehrt. Preß kam auf 11,81 Meter, Matti wuchtete seinen 5kg-schweren Eisenklotz auf 11,53 Meter. Das Hammerwerfen musste somit den Kampf um den Dreikampf-Titel entscheiden. Obwohl Matti Hummel in dieser Disziplin mit 46,18 Meter nicht ganz zufrieden war, lag er klar vor dem Wasserburger(42,00 Meter), was ihm schließlich auch den Titel in der begehrten Dreikampfwertung mit 2682 zu 2587 Punkten bescherte. Auch bei Matti darf man bei wieder regelmäßigem Training auf die weitere Entwicklung in diesem Jahr gespannt sein.
Im Mittelgewicht der U18-Klasse startete Speerwurf-Talent Max Hübner, der durch Gelegenheiten wie bei Rasenkraftsport-Wettkämpfen gern seine Vielseitigkeit unter Beweis stellt. Mit neuer persönlicher Bestleistung im Hammerwerfen(49,26 Meter), mit ordentlichen 22,80 Metern im Gewichtwerfen und mit exzellenten 10,65 Metern mit dem 7,5kg-schweren Stein holte sich der schnellkräftige Nachwuchswerfer mit 2568 Zählern überlegen den Dreikampf-Titel. Mit seiner Punktzahl liegt der letztjährige deutsche Meister auch klar auf Platz eins in der augenblicklichen deutschen Rangliste seiner Alters- und Gewichtsklasse.
Nicht zu schlagen war in Trauchgau wieder einmal Leonie Liebenwald bei der A-Jugend/+68kg. 48,91 Meter mit dem 4kg-Hammer, sehr schöne 25,88 Meter mit dem 5kg-Wurfgewicht und 9,83 Meter mit dem 5kg-schweren Stein waren das Maß aller Dinge. Leonie gewann schließlich unangefochten den Dreikampf mit neuer persönlicher Bestleistung von 2618 Punkten, was auch ihr im Augenblick die Führung in der deutschen Rangliste einbringt.
Ein harter Kampf um den Dreikampftitel schien sich im Schwergewicht der männlichen A-Jugend anzubahnen, als Linus Liebenwald mit 57,99 Metern und etwas unter Wert gegen den um ein Jahr älteren Wasserburger Kilian Drisga das Nachsehen hatte, der das 6,0kg-schwere Gerät auf 59,76 Meter schleuderte. Doch sowohl beim Gewichtwerfen als auch dem Steinstoßen drehte der Stadtsteinacher mit den jeweils 10kg-schweren Geräten richtig auf. 25,16 Meter mit dem Wurfgewicht(Drisga kam auf 23,50 Meter) und schon lag Linus in Führung. Beim Steinstoßen machte der 18Jährige dann mit sehr guten 11,43 Metern alles klar(Drisga 10,03 Meter) und lag am Ende mit 2864 Punkten vor dem Wasserburger(2708 Punkte) und setzte damit sich ebenfalls an die Spitze der deutschen Jahres-Bestenliste.
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