So funktioniert eine Solidarische Landwirtschaft: Ausflug zum Coburger Callenberg
Menschen, die in der Landwirtschaft arbeiten, haben durch den Preisdruck meist nur die Wahl, entweder die Natur oder sich selbst auszubeuten. Auch der ökologische Landbau ist von diesem Mechanismus nicht ausgenommen. Eine innovative Strategie für eine lebendige, verantwortungsvolle Landwirtschaft, die gleichzeitig die Existenz der dort arbeitenden Menschen und einen essenziellen Beitrag zum Naturschutz leistet, ist die so genannte Solidarische Landwirtschaft (Solawi): Hier tragen mehrere private Haushalte in einer Art „Monatsabo“ die Kosten eines landwirtschaftlichen Betriebs, wofür sie im Gegenzug dessen Ernteertrag erhalten. Dieser kann geringer oder höher ausfallen: Der Monatsbeitrag jedes einzelnen bleibt jedoch gleich, so dass der Landwirt keinem Preisdruck mehr ausgesetzt ist und nachhaltig wirtschaften kann.
Auch in Coburg hat sich 2020 durch eine private Initiative eine Solawi am Callenberg gegründet und deren Ernteteile in einer Bieterrunde an interessierte Haushalte im Coburger Land vergeben. Ein Ernteteil kostet derzeit je nach finanzieller Möglichkeit zirka 40 Euro pro Monat. Seit Frühjahr 2021 versorgt die Solawi Callenberg nun die teilnehmenden Haushalte mit frischem, saisonalem Gemüse, Salaten und Kräutern in Demeter-Bioqualität, und man kann sich seinen Ernteanteil einmal in der Woche auf dem Callenberg abholen.
Um einen Einblick zu bekommen, wie eine Solawi funktioniert und welcher Gedanke dahintersteht, hat der LBV Coburg am Donnerstagabend eine Führung durch die Solawi Callenberg organisiert, zu der alle Interessierte herzlich eingeladen sind. Wir treffen uns um 19 Uhr auf dem großen Parkplatz am Callenberg/Coburg (Postadresse Callenberg 12a). Mitbringen: Gute Laune und festes Schuhwerk. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Neueste Kommentare