Barrierefreies Lernen an der Realschule COBURG II

Barrierefreiheit in Bildungsstätten ist entscheidend für eine gleichberechtigte Teilhabe am Schulleben. Gemeinsam lernen, Neues entdecken und ohne Hürden den Schulalltag meistern – das ermöglicht seit der Sanierung die Staatliche Realschule Coburg II.

In der staatlichen Realschule im Landkreis Coburg begegnen sich täglich 67 Lehrkräfte und 845 Schülerinnen und Schüler – ohne Barrieren. Nach einer umfangreichen, Sanierung von 2012 bis ins Jahr 2018 bietet die Schule allen die Möglichkeit, gleichermaßen am Schulleben teilzunehmen. Das beginnt bereits am Eingang: Nicht weit entfernt von den Behindertenparkplätzen eröffnet der ebenerdige Zugang mit breiten Eingangstüren einen barrierefreien Eintritt ins Schulhaus. Unterrichts- und Verwaltungsräume können mit den drei zentral gelegenen Fahrstühlen leicht erreicht werden. Die Fahrstuhltüren öffnen sich zum Teil in zwei  Richtungen, sodass Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer sowie Menschen mit Gehbehinderung eigenständig zwischen den verschiedenen Gebäudeebenen wechseln können.

Die Pausenhalle ist nicht nur über Treppen, sondern auch über einen speziellen Lift für Rollstuhlfahrerinnen und Rollstuhlfahrer erreichbar. Auch die Mensa ist für alle barrierefrei zugänglich. Die Sanitäranlagen sind mit barrierefreien Toiletten ausgestattet.

Während des Unterrichts wird die visuelle Wahrnehmung aller durch die Arbeit mit PCs, Dokumentenkamera, Beamer und Verdunklungsmöglichkeiten erleichtert. Von der Installation schallschluckender Böden und Decken profitieren insbesondere Menschen mit Hörschädigungen.

So sorgt die Realschule Coburg II für eine rundum gute Lernumgebung für alle, sowohl im Unterricht als auch in den Pausen. Deshalb würdigte Martin Stingl, Stellvertreter des Landrats, das Engagement der Realschule Coburg II heute mit dem Sigel „Bayern barrierefrei“.

Dieses habe die Schule mehr als verdient, so Stingl. „So etwas fällt nicht vom Himmel. Da stecken viel Arbeit und viel Geld, das in die Sanierung investiert wurde, dahinter.“ Barrierefreiheit sei mehr als „nur“ eine breite Tür. „Da steckt mehr dahinter, was man auf den ersten Blick vielleicht gar nicht alles sieht.“ Um dem Ausdruck zu verleihen überreichte der Stellvertreter des Landrats dem Schulleiter Klaus Reisenweber das Sigel.