LEADER-Projekt „Inwertsetzung Jüdische Friedhöfe Pretzfeld und Hagenbach“
LEADER-Förderbescheidübergabe am Hagenbacher Judenfriedhof
Der Markt Pretzfeld wird im Rahmen eines LEADER-Projektes die Jüdischen Friedhöfe in Pretzfeld und Hagenbach in Wert setzen und einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Nun gibt es für dieses außergewöhnliche Projekt Geld aus Brüssel sowie von weiteren För- dermittelgebern. Zur Förderbescheid-Übergabe traf man sich am Eingang des Hagenbacher Judenfriedhofs.
Der Vorsitzende der LAG Kulturerlebnis Fränkische Schweiz e.V., Landrat Dr. Hermann Ulm, begrüßte zu diesem Anlass neben dem Pretzfelder Bürgermeister Steffen Lipfert auch den LEADER-Koordinator für Oberfranken, Michael Hofmann, die LEADER-Managerin Marion Rossa-Schuster, die ehrenamtlichen Friedhofsführer Elisabeth Gröbel und Hermann Bieger sowie den eigens zur Förderbescheid-Übergabe aus München angereisten Joino Pollak vom Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden in Bayern.
Das EU-Förderprogramm LEADER unterstützt Projekte zur Entwicklung des ländlichen Raums. LAG-Vorsitzender Ulm erläutert: „Ein wesentliches Kennzeichen von LEADER ist, dass die Beteiligten vor Ort selbst bestimmen, welche Projekte gefördert werden und damit die Region und deren Bürgerinnen und Bürger die Prioritäten setzen.“ Ein Projekt kommt für eine Förderung dann in Frage, wenn es in die Zielsystematik der Lokalen Entwicklungsstrategie der Lokalen Aktionsgruppe Kulturerlebnis Fränkische Schweiz passt.
2021 wurde das Festjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ gefeiert. Als der Markt Pretzfeld im Jahr 2021 mit der Projektidee für die beiden jüdischen Friedhöfe an das LEADER-Management und die LAG Kulturerlebnis Fränkische Schweiz herangetreten ist, stieß er bei den Mitgliedern des LAG-Entscheidungsgremiums auf offene Ohren.
Landrat Dr. Ulm dankte auch den weiteren Fördermittelgebern. Neben der LEADER-Förderung (ca. 54.000 €) wird die Oberfrankenstiftung, die Sparkasse Forchheim, das Bayer. Landesamt für Denkmalpflege und der Landkreis Forchheim das Projekt unterstützen, so dass der Markt Pretzfeld „nur“ den geforderten Eigenanteil in Höhe von 10 % (10.000 €) tragen muss.
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