Bayreuther Denkfabrik think.sportainable erkundet Wege zu nachhaltiger Sportentwicklung
Die neugegründete Non-Profit-Organisation think.sportainable, mitgegründet von fünf Bayreuther Professoren, ist ganz auf nachhaltigen Sport ausgerichtet. Für September 2023 ist das erste internationale Sustainable Sport Symposium an der Universität Bayreuth geplant.
Die Denkfabrik think.sportainable hat eine klare Mission formuliert: „Wir denken den Sport neu: ressourcenleicht, emissionsarm, naturverträglich, menschenwürdig, nachhaltig. Wir erbringen Beratungsleistungen für Akteur*innen, die sich auf den Weg nachhaltiger Entwicklung machen wollen. Und wir geben Anstöße, solche Wege zu beschreiten.“ In verschiedenen Forschungsfeldern arbeiten die Wissenschaftler*innen aus Bayreuth mit Kolleg*innen verschiedener Universitäten – vorwiegend im deutschsprachigen Raum, aber auch in den USA und den Niederlanden – sowie mit Expert*innen aus Unternehmen und Verbänden zusammen.
„Wir befassen uns bei think.sportainable vorrangig mit der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit im Sport“, erklärt Peter Kuhn, Professor am Bayreuther Zentrum für Sportwissenschaft BaySpo der Universität Bayreuth. „Dabei wollen wir den Sport als Gesamtes betrachten. Deshalb sind die Arbeitsgruppen breit aufgestellt und wir beleuchten sowohl die Organisation und Infrastruktur, aber auch Themen wie Material, Mobilität oder Kommunikation im Sport.“
Die Denkfabrik geht vom Zusammenhang der Systeme Sport(art), Gesellschaft und naturaler (Um-)Welt aus. Daher betrachtet das Team von think.sportainable Wechselwirkungen an den Schnittstellen. Daraus wurden die Forschungsfelder abgeleitet.
Von Seiten der Universität Bayreuth wird Expertise aus unterschiedlichen Fachdisziplinen eingebracht. Prof. Dr. Hans-Werner Schmidt, Lehrstuhlinhaber für Makromolekulare Chemie I, Prof. Dr. Manfred Miosga, Professor für Stadt- und Regionalentwicklung, Prof. Dr. Manuel Steinbauer, Professor für Sportökologie und Dr.-Ing. Michael Frisch, Habilitand im Bereich Sporttechnologie am Lehrstuhl für Biomechanik arbeiten gemeinsam mit Kuhn in der Non-Profit-Organisation think.sportainable an Fragestellungen wie nachhaltiger Sportentwicklung in Städten und Regionen, nachhaltigen Sportgroßveranstaltungen, nachhaltiger Sportartikelproduktion oder Bildung für nachhaltige Entwicklung.
An think.sportainable sind außerdem Wissenschaftler*innen der Universität Hamburg, der Texas A&M University, der TU München, der Universität Augsburg, des Karlsruher Instituts für Technologie, der Bundeswehr Universität München, der Alice Salomon Hochschule Berlin, der Universität Bern, der Universität Potsdam, der Radboud University Nijmegen, der Universität für Bodenkultur Wien, der FAU Erlangen-Nürnberg, der Universität Bielefeld, der Universität Konstanz, der Universität Heidelberg und der CBS International Business School beteiligt.
Insgesamt hat das Team 14 Arbeitsgruppen eingerichtet, in denen interuniversitär geforscht wird. „Wir wollen Strukturen ändern, um Handeln zu ermöglichen“, sagt Kuhn. „Daher verstehen wir uns als Wegbereiter und wollen im Ergebnis die Nachhaltigkeit im Sport sichtbar machen.“
Auch wenn die Denkfabrik erst seit gut einem Vierteljahr besteht, konnten bereits zahlreiche Kooperationen und Projektpartnerschaften aufgebaut werden. Und für 25. und 26. September 2023 ist das erste internationale SusSpoSym geplant: das Sustainable Sport Symposium als 1. Fachtagung der Denkfabrik.
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