Ebermannststädter Ramstertalstraße: Planungen zum Ausbau schreiten voran
Naturschutz, Gewässerschutz und andere Herausforderungen
Das Staatliche Bauamt Bamberg plant seit Mitte letzten Jahres den bestandsorientierten Ausbau der Staatsstraße 2685 zwischen Ebermannstadt und Kanndorf. Die ursprünglich angedachten Varianten wurden aufgrund des damit einhergehenden Eingriffes in den sensiblen Naturraum verworfen. Forderungen seitens Naturschutz und Bevölkerung nach einem naturverträglicheren Eingriff konnte so Rechnung getragen werden.
Die Planer prüfen verschiedene bestandsnahe Ausbauvarianten, die im Ergebnis die Verkehrssicherheit gewährleisten und für den Naturschutz einen verträglichen Eingriff darstellen sollen. Die größte Herausforderung ist, dass die FFH-Schutzgebiete nahe an die asphaltierte Straße heranreichen. Ein „Kalktuffquellbach“ im Ausbaubereich ist naturschutzfachlich sehr sensibel. Da die Maßnahme möglichst verträglich abgewickelt werden soll, wurden hierfür weitere Untersuchungen in die Wege geleitet. Ein erster technischer Entwurf wurde bereits zur Prüfung der Verträglichkeit mit dem Naturraum an ein Ingenieurbüro übergeben. Details der Prüfung befinden sich aktuell mit den Trägern öffentlicher Belange in Abstimmung.
Daneben wurden bereits grundlegende Aspekte der Entwässerung mit dem zuständigen Wasserwirtschaftsamt abgestimmt und berücksichtigt.
Kampfmittelfunde wurden bei der üblichen Kampfmittelvorerkundung bei Ausbaumaßnahmen nicht bestätigt, jedoch konnte der Verdacht auf solche nicht ausgeräumt werden. Unter anderem wurden konkrete frühere Kampfhandlungen im Untersuchungsraum nachgewiesen. Ebenso gab es in der Nähe der Maßnahme einen ehemaligen Schießstand. Jeder Eingriff in den Baugrund wird fachlich begleitet.
Die vielseitigen Belange werden zum Teil parallel untersucht, zusammengeführt und abgestimmt. Dieser iterative Prozess mit unterschiedlichen Beteiligten braucht Zeit und bedingt auch mehrfach Anpassungen der vorliegenden Planung. Nur so kann am Ende ein im Gesamten stimmiges Ausbaukonzept im Ramstertal umgesetzt werden.
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