Blick über den Zaun: Fränkisches Freilandmuseum zeigt Wanderausstellung „#LastSeen. Bilder der NS-Deportationen“
Wanderausstellung auf historischem LKW eröffnet im Fränkischen Freilandmuseum Am 30. Mai wird die mobile Ausstellung #LastSeen im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim eröffnet. Die Ausstellung auf der Ladefläche eines historischen LKWs ist Teil einer neuen Initiative der Arolsen Archives zusammen mit vier Partnern. Es geht dabei um die Suche nach bisher unbekannten Fotos von NS-Deportationen und ein tieferes Verständnis der Bilder.
Wer waren die Menschen, die zwischen 1938 und 1945 aus dem Deutschen Reich in Ghettos oder Lager verschleppt wurden? #LastSeen sucht nach Bildern der NS-Deportationen und trägt Informationen über die Fotos zusammen. Mit der Ausstellung auf der Ladefläche eines historischen LKWs macht die Initiative auf sich aufmerksam, informiert über die Bilder der NS-Deportationen und bittet Freiwillige, sich an der Suche vor Ort zu beteiligen. Der LKW stammt aus den 1950er Jahren, für den Transport von Verfolgten zu Sammellagern und Bahnhöfen wurden aber ähnliche Fahrzeuge genutzt.
Auf seiner Tour durch Deutschland ist der #LastSeen-LKW vom 30. Mai bis voraussichtlich 8. Juni täglich von 9-18 Uhr auf dem Dorfplatz der Baugruppe West im Fränkischen Freilandmuseum in Bad Windsheim zu sehen. Bereits 2021 war die Wanderausstellung #StolenMemory der Arolsen Archives im Freilandmuseum zu Gast und schlug im Gedenkjahr „1700 Jahre Jüdisches Leben in Deutschland“ den Bogen zur im Bau befindlichen Landsynagoge aus Allersheim, die ab 2023 für Besucher*innen zugänglich sein wird.
- Öffnungszeiten Hauptsaison: täglich 9-18 Uhr (Baugruppe Stadt öffnet eine Stunde später)
- Museumseintritt 7 €, ermäßigt 6 €, Familien 17 €, Teilfamilien 10 €
- Weitere Informationen: https://lastseen.org
Arolsen Archives
Die Arolsen Archives sind das weltweit umfassendste Archiv zu den Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus. Die Sammlung gehört zum UNESCOWeltdokumentenerbe. #LastSeen ist eine Initiative der Arolsen Archives & Partner:
- Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
- Institut für Stadtgeschichte und Erinnerungskultur, Kulturreferat der Landeshauptstadt München
- USC Dornsife Center for Advanced Genocide Research, Los Angeles
- Zentrum für Antisemitismusforschung, TU Berlin
Projektleiterin ist die Historikerin Dr. Alina Bothe.
Das Projekt wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) und dem Bundesministerium der Finanzen (BMF) im Rahmen der Bildungsagenda NS-Unrecht gefördert. Mehr Informationen: www.stiftung-evz.de/bildungsagenda
Neueste Kommentare