Abschied und Neuanfang beim Bund Naturschutz in Bamberg
Weichen für die Zukunft stellte die Jahreshauptversammlung des Bund Naturschutz Bamberg (BN). Einerseits wurde mit der Verleihung des 16. Bamberger Naturschutzpreises an den Verein „Nationalpark Steigerwald“ ein klares Zeichen dafür gesetzt, dass wertvolle alte Buchenbestände für die nächsten Generationen erhalten werden sollen. Anderseits war der Abend von den Wahlen eines neuen Vorstands der Kreisgruppe geprägt, der nun deutlich verjüngt in die nächsten Jahre geht.
Zunächst hieß es, Abschied vom Ersten Vorsitzenden Martin Bücker zu nehmen, der vier Jahre lang die Geschicke des BN Bamberg mit viel Herzblut, Charisma und Nachdruck gelenkt hat und sich nun nicht mehr zur Wahl stellte. Wie sehr seine ruhige Persönlichkeit und sein profundes Fachwissen die Arbeit des BN geprägt haben, wurde im Verlauf des Abends immer wieder erkennbar. So betonte beispielsweise Bambergs Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, dass der BN unter Martin
Bücker seine Anschlussfähigkeit an andere Organisationen und Bündnisse rund um den Klimaschutz unter Beweis gestellt und sich modernisiert habe. Martin Bückers Liebe zur Natur und sein politisches Engagement wurden in einer Bilderpräsentation farbig untermalt, die ihn bei verschiedenen Aktionen mitten im Einsatz zeigte.
Nun rückt der bisherige Zweite Vorsitzende Erich Spranger auf den frei gewordenen Posten nach und wird künftig von der Litzendorferin Lissy Dörfler-Christa als Stellvertreterin unterstützt. Durch die Wahl von zahlreichen bekannten Gesichtern, aber auch einer ganzen Reihe von Neulingen in den erweiterten Vorstand präsentiert sich die Kreisgruppe in Zukunft verjüngt und deutlich weiblicher.
Highlight des Abends war die Verleihung des 16. Bamberger Naturschutzpreises an den Verein „Nationalpark Steigerwald“, der sich seit acht Jahren unermüdlich um die Einrichtung eines dritten bayerischen Nationalparks bemüht und dafür laut seinem Vorsitzenden Dr. Liebhard Löffler für die faszinierende Vision kämpft, zwischen den beiden fränkischen Weltkulturerbe-Städten Würzburg und Bamberg auch den Buchenbestand als Naturerbe für die Zukunft erhalten zu können. Richard Mergner, Landesvorsitzender des BN in Bayern, betonte in seiner Laudatio auf den Preisträger, dass sich der Verein den Ängsten und Sorgen der Menschen in der Region
stelle. Nun liege der Fokus darauf, vor den Landtagswahlen, die 2023 anstehen, Druck von unten aufzubauen, damit sich ab der nächsten Legislaturperiode auch Franken mit einem Nationalpark schmücken kann.
Neueste Kommentare