Ausschreibungsplanung für den Friedhof Heiligenstadt
Das erste mal seit der Kommunalwahl tagte der Heiligenstädter Marktgemeinderat wieder in seinem angestammten Platz im Sitzungssaal des Rathauses. Dazu konnte Bürgermeister Stefan Reichold den Hollfelder Architekten Stephan Schwarzmann begrüßen der die Ausschreibungsplanung für den Friedhof Heiligenstadt vorstellte.
Eigentlich sollte es dabei nur um die Ausschreibung der ohnehin geplanten Urnengräber gehen und um eine neu anzulegende weitere Wasserstelle im oberen Friedhofsbereich. Inzwischen hatte sich aber ein Friedhofsbesucher beschwert, das sich auf den Stützmauern des Hangfriedhofes keine Absturzsicherungen befinden. Mit seiner Beschwerde hat sich der Mann auch an das Landratsamt Bamberg gewandt das in der Zwischenzeit eine Ortseinsicht anberaumte bei der festgestellt wurde,
das die Absturzhöhen von den Mauern teilweise größer als 50 Zentimeter sind und der Markt Heiligenstadt als Träger des Friedhofs entsprechend der Bayerischen Bauordnung „Umwehrungen“, sprich Geländer, anbringen muss. Denn durch die fehlenden Absturzsicherungen bestehe Absturz- und Unfallgefahr. Deshalb wurde der Architekt inzwischen zusätzlich beauftragt die gewünschte Wasserstelle und die nun zusätzlich erforderlichen Geländer bei der Ausschreibung neben den Urnengräbern mit zu berücksichtigen. Nach Schätzung des Architekten belaufen sich die Gesamtkosten für alle drei Maßnahmen auf inzwischen 235 000 Euro. Nötig sind 100 laufende Meter Flachstahlgeländer in einfachster feuerverzinkter und anschließend mit Eisenglimmer lackierter Ausführung für die Schwarzmann mit Kosten in Höhe von 50000 Euro rechnet. Für die Urnengräber auf einer Rasenfläche mit Erdarbeiten und der Anlage von Grünanlagen hat er 100 000 Euro angesetzt und für den Bau der zusätzlichen Wasserstelle mit Wasserleitung, Abwasserleitung und dem Weg hat er 15 000 Euro angesetzt.
Für Nebenkosten weitere 30 000 Euro, was einen Nettobetrag von 195 000 Euro und brutto von 235 000 beträgt. Der Verweilbereich auf dem Friedhof soll zunächst unverändert bleiben. Sollten die vier Reihen der Urnengräber auf der Rasenfläche einmal ausgeschöpft sein, könnte man hinter dem Verweilbereich eine zusätzliche Urnenwand aufstellen. Michael Lottes (W.Z.K.) fragte an, warum man keine Urnenstehlen aufstellt anstatt Urnengräber anzulegen. Diese wären um ein Vielfaches
teurer, hieß es dazu. Thomas Hänchen (BN) hatte Bedenken das die Geländer, wenn diese seitlich an die Mauern geschraubt werden, wie vom Architekten empfohlen, die Bewegungsfreiheit der Sargträger einschränkt, weil der Weg dann schmäler wird. Alternativ müsste man dann in diesen Bereichen das Geländer auf die Mauer setzten, so
Schwarzmann. Geschäftsstellenleiter Rüdiger Schmidt hatte herausgefunden das die erste Beerdigung auf dem Heiligenstädter Bergfriedhof um 1700 stattfand. „Und jetzt brauchen wird dort ein Geländer“, resümierte Bürgermeister Reichold. Der Beschluss für die Ausschreibung der Maßnahmen fiel einstimmig aus. Vorher soll die
Planung noch der Gesundheitsabteilung des Landratsamtes vorgestellt werden. Durchgeführt werden die Maßnahmen noch in diesem Jahr, da wegen der fehlenden Absturzsicherungen nun Eile geboten ist.
Text: Thomas Weichert
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