Übersetzungshilfe für Geflüchtete aus der Ukraine: Rotary Club Obermain übergibt Paket mit „Refugee Translator“
„Dieses kleine handliche Büchlein ist eine große Hilfe für die Geflüchteten aus der Ukraine“, findet Landrat Christian Meißner. Am Donnerstag überreichten der Präsident des Rotary Clubs Obermain, Stefan Seiler, sowie Daniel Althoff und Erich Günther von der Projektgruppe Ukraine des Rotary Clubs Obermain ein Paket mit 250 Exemplaren des „Refugee Translators“ für die Geflüchteten im Landkreis Lichtenfels.
„Wir möchten den Menschen, die aus der Ukraine zu uns kommen, helfen, sich besser im Alltag zurechtzufinden und sie bei ihrem Neuanfang unterstützen“, unterstrich Präsident Stefan Seiler. Trotz Digitalisierung sei das Buch ein praktischer analoger Helfer für das tägliche Leben, meinte er. Auch wenn die Geflüchteten aus der Ukraine zum großen Teil gute Fremdsprachenkenntnisse haben, so gibt es doch Begriffe, die ihnen im Sprachschatz fehlen. Das macht es den Menschen schwer, sich im Gastland mitzuteilen und kostet Zeit, Nerven und Energie. „Gerade für ältere Menschen könne Kommunikation ein Problem darstellen“, ergänzte Erich Günter.
Der „Refugee Translator“ erleichtert die Kommunikation schnell und einfach, er übersetzt Sprache – in diesem Fall Ukrainisch/Russisch in Bilder. Dabei nutzt er selbsterklärende Piktogramme. So ermöglicht das kleine Booklet die schnelle und präzise Verständigung zwischen den Menschen. Das handliche Büchlein ist kaum größer als ein Smartphone und prall gefüllt mit vielen wichtigen Begriffen des alltäglichen Lebens – von Gesundheit und Anatomie über Lebensmittel oder Kleidung bis hin zu Beruf, Kommunikation mit den Behörden und Benehmen. Ergänzt wird es durch hilfreiche Links und wichtige Rufnummern. Die „Refugee Translators“ werden an Geflüchtete verteilt und liegen im Landratsamt aus.
Wie die Leiterin der Koordinierungsgruppe Ukraine und Leiterin der Abteilung Soziales, Jugend und Familie, Straßenverkehr, Tiefbau am Landratsamt, Kathrin Bullmann, wissen ließ, sind bis zum 19. Mai 2022 insgesamt 661 Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, beim Landratsamt Lichtenfels oder in den Einwohnermeldeämtern der Landkreiskommunen gemeldet worden. Davon sind 387 Kinder und Jugendliche.
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