Erlangen: Mit Selbstbewusstsein gegen das Spitzenteam

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Zum vorletzten Heimspiel erwartet der HC Erlangen in der Handball-Bundesliga am Sonntag um 14 Uhr den Tabellendritten, die Füchse Berlin, in der Arena

Das vorletzte Heimspiel der Saison hat es noch einmal richtig in sich: Mit den Füchsen Berlin kommt eine absolute Spitzenmannschaft in die Arena NÜRNBERGER VERSICHERUNG, die von den vergangenen 15 Partien 13 gewonnen hat. Die Füchse stehen punktgleich mit dem großen THW Kiel, bei dem sie heuer sogar gewinnen konnten, auf Rang drei der Tabelle und kämpfen in den verbleibenden vier Partien um die Champions-League-Qualifikation. „Die Füchse leisten seit Jahren hervorragende Arbeit und deshalb ist es auch nicht überraschend, dass sie zu einem Top-3-Klub geworden sind“, sagt Rene Selke, Geschäftsführer des HC Erlangen. „Dennoch haben wir in den vergangenen Wochen gesehen, welch starke Mannschaft auch wir haben und was diese zu leisten im Stande ist.“ Von seinen vergangenen fünf Spielen gewann der HCE vier – zwei davon auswärts. Obendrein präsentierte sich der Tabellenzwölfte deutlich selbstbewusster, variabler und konstanter als zu Beginn der Saison. „Wir schwimmen gerade auf einer Erfolgswelle“, freut sich HCE-Torwart Martin Ziemer, „die gilt es noch möglichst lang aufrecht zu erhalten – auch gegen die Füchse.“

Es wird also am Sonntag um 14 Uhr am Kurt-Leucht-Weg wieder ein hochspannender Schlagabtausch erwartet, bei dem der HCE hofft, mit der Unterstützung zahlreicher Fans im Rücken die nächste Sensation im Saisonendspurt zu schaffen. „Wir haben uns super vorbereitet, es ist ein Heimspiel und wir sind bereit“, sagt auch Olafur Stefansson, Erlangens Co-Trainer. Er wird den erkrankten Chefcoach Raul Alonso am Sonntag vertreten. „Wir haben die Mannschaft gemeinsam auf Berlin vorbereitet, am Donnerstag kam dann die Nachricht, dass Raul nicht dabei sein kann“, so Stefansson, der bereits bei Valur Reykjavik sowie der U18- und U20-Nationalmannschaft Islands in verantwortlicher Position gearbeitet hat. „Aber das ist die Bundesliga“, sagt der ehemalige Weltklasse-Rückraumspieler. „Ich bin daher aufgeregt, freue mich aber auch auf Sonntag – es ist dasselbe Gefühl wie als Spieler: Mit dem Anwurf wird alle Nervosität verflogen sein.“ Mit Cheftrainer Raul Alonso wird Stefansson unmittelbar vor dem Spiel letztmals telefonisch Rücksprache halten, die Partie dann aber allein betreuen. „Wir telefonieren erst wieder nach dem Spiel – hoffentlich ist Raul dann zufrieden mit uns“, sagt Olafur Stefansson und lächelt.

Außer dem Chefcoach waren auch einige Spieler in der vergangenen Woche gesundheitlich angeschlagen, bis auf Kreisläufer Sebastian Firnhaber (Zehenverletzung) ist der HCE aber zuversichtlich, dass alle Akteure rechtzeitig wieder zur Verfügung stehen werden. „Wir werden auch jeden Mann brauchen“, so Rene Selke, „um uns gegen die starken Füchse zu stemmen.“ Mit den Gästen kommt auch Bundesliga-Toptorjäger Hans Lindberg in die Arena. Der 40 Jahre alte Däne konnte bislang 213 Treffer erzielen, 113 davon von der Siebenmeterlinie. Seine Wurfquote von insgesamt fast 86 Prozent ist mehr als herausragend. „Ich kenne Hans schon lang“, sagt HCE-Keeper Martin Ziemer, der bis 2020 das Trikot der Füchse getragen hat. „Ich freue mich auf das Wiedersehen, hoffe aber, dass ich ihn so ärgern kann, dass wir am Ende als Mannschaft für eine Überraschung sorgen können.“