Kirchenlamnitz: Das Labyrinth als Symbol des Friedens
Seit 2009 ist der jeweils erste Samstag im Mai „Internationaler Tag des Labyrinths“. Weltweit treffen sich aus diesem Anlass Menschen zu einer gemeinsamen Begehung der verschlungenen Wege eines Labyrinths. Unter dem Motto „Seid eins und geht um Eins“ durchläuft dann eine Welle der Aktivitäten einer großen Zahl von Labyrinth-Begeisterten die Zeitzonen der Erde.
Seit 2013 beteiligt sich auch die Stadt Kirchenlamitz in Kooperation mit dem GEOPARK Bayern-Böhmen am Welt-Labyrinth-Tag. Nachdem die Veranstaltung coronabedingt zweimal entfallen musste, konnte sie in diesem Jahr am 7. Mai 2022 pünktlich um 13 Uhr und bei schönstem Sonnenschein starten. Mit dabei waren knapp 40 Personen, darunter der mittlerweile 95-jährige Initiator des Labyrinths, Willi Seiler, mit Ehefrau und der Familie seines Sohnes sowie mehrere Mitglieder des Stadtrates. Nach musikalischer Eröffnung durch den Kirchenlamitzer Posaunenchor unter Leitung von Gerd Kögler eröffnete der 2. Bürgermeister Jens Büttner mit einem Grußwort die Veranstaltung. Unter Erläuterungen von Geoparkrangerin Christine Roth ging es ins Zentrum des Labyrinths. Unterwegs trugen die Teilnehmenden die von Christine Roth ausgewählten meditativen Texte zur Symbolkraft von Labyrinthen und zum Thema Frieden vor. „Für mich spiegelt das Labyrinth auch das Innere von uns Menschen wider. Oft sind unsere Wege, auch die zu uns selbst, verschlungen, wir erkennen die eigentliche Richtung nicht“, so die Referentin. „Wenn wir uns aber auf den Weg einlassen, dann finden wir auch das Ziel, zu uns selbst, und wir werden das Labyrinth als ein anderer Mensch wieder verlassen“.
Nach knapp einer Stunde verließen die Labyrinthgänger so auch wieder das imposante Bauwerk aus Granit. Viele zeigten sich beeindruckt durch die Wirkung des Gesteins und die in der Geometrie versteckte Symbolik. Bürgermeister Büttner sprach sich für eine Fortsetzung der Tradition des Welt-Labyrinth-Tages in Kirchenlamitz aus und hob die Bedeutung des Granit-Labyrinths für den Tourismus des Fichtelgebirges hervor. Zum Schluss dankte er nochmals allen Mitwirkenden. Geoparkrangerin Christine Roth lud anschließend zu einer Führung des Geoparks entlang des Steinbruch-Wanderweges unter ihrer Leitung ein.
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