Wegen Sanierung der Hochspannungsleitung: Bayernwerk untersucht Boden in Bamberg
Die Bayernwerk Netz GmbH (Bayernwerk) plant, ein rund 3,5 Kilometer langes Teilstück der bestehenden Stromleitung zwischen den Umspannwerken Bamberg Nord und Bamberg Süd zu sanieren. Durch die Ertüchtigung der Leitung kann künftig mehr Strom aus erneuerbaren Energien regional verteilt werden. Für die weiteren Planungen begann das Bayernwerk am Montag, den 16. Mai, mit vorbereitenden Untersuchungen des Bodens und des Grundwassers im Bereich der bestehenden Strommasten im Stadtgebiet Bamberg.
In Bamberg und Umgebung wird immer mehr grüner Strom erzeugt und ins regionale Stromnetz eingespeist. Die bestehende Hochspannungsleitung zwischen den Umspannwerken Bamberg Nord und Bamberg Süd stößt bereits an ihre Kapazitätsgrenze. Damit die Energiewende in der Region langfristig gelingt, müssen Leiterseile gewechselt und die Leistungsfähigkeit der Leitung erhöht werden. Um die Standsicherheit weiterhin zu gewährleisten, werden einzelne Maste und Fundamente verstärkt.
„In der Region um Bamberg wächst die Zahl der dezentralen Anlagen, die in das Bayernwerk-Netz einspeisen. Damit die grüne Energie auch bei den Menschen in der Region vor Ort ankommt, machen wir die Hochspannungsstromleitung fit für die Energiewende“, erklärt Bayernwerk-Genehmigungsmanager Tobias Schneider. „Mit der gezielten Ertüchtigung der bestehenden Leitung schaffen wir es, dass künftig fast zweimal mehr Energie im Netz aufgenommen und regional verteilt werden kann als es heute der Fall ist“, sagt Tobias Schneider.
Der Abschnitt der Freileitung zwischen den beiden Bamberger Umspannwerken Nord und Süd verläuft ab der Memmelsdorfer Straße entlang des Berliner Rings Richtung MUNA-Gelände und endet im Umspannwerk Bamberg Süd in der Gutenbergstraße. Der Verlauf und die äußere Erscheinung der Leitung bleiben durch die Sanierung nahezu unverändert.
Baugrunderkundung an den Masten
Um den Boden vor der Sanierung auf Belastbarkeit zu prüfen, untersuchen die Fachleute der Firma Spie SAG GmbH ab Montag, 16. Mai, Gelände, Boden und Grundwasser. Dafür wird an den bestehenden Masten der Freileitung bis zu zehn Meter tief gebohrt, um Bodenproben zu entnehmen. Die Bohrungen haben einen Durchmesser von bis zu zehn Zentimetern. Nach der Bohrung werden die Öffnungen wieder geschlossen. Für die Arbeiten kommen Bohrgeräte und Raupenfahrzeuge zum Einsatz. Die Ergebnisse der Bodenuntersuchungen helfen dem Bayernwerk dabei, die erforderlichen Anpassungen an Masten und Fundamenten im Detail zu planen. Der Straßenverkehr bleibt von den Arbeiten unbeeinträchtigt. Im Vorfeld haben auf der kompletten Trassenstrecke Untersuchungen zur Kampfmittelfreiheit stattgefunden.
Sanierung ab 2024
Ende 2022 plant das Bayernwerk die Genehmigung für die Sanierung des rund 3,5 Kilometer langen Leitungsabschnitts bei der Regierung von Oberfranken zu beantragen. Ab 2024 soll mit der Verstärkung der Maste und Fundamente sowie mit dem Tausch des Leiterseils begonnen werden. Weitere Informationen und Ansprechpartner sind auf der Bayernwerk-Website zu finden: www.bayernwerk-netz.de/bamberg
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