Brose Bamberg in Spiel drei unter Zugzwang
Brose Bamberg ist im dritten Playoffviertelfinale der easyCredit Basketball Bundesliga Gastgeber für ALBA BERLIN. Spielbeginn der von der Feser Scharf GmbH präsentierten Partie ist am Donnerstag um 19 Uhr. MagentaSport überträgt die Begegnung live auf seinen Kanälen, SPORT1 ist im Free-TV ebenfalls live dabei. Kommentator ist in beiden Fällen Markus Krawinkel. Als Experte unterstützt ihn Bastian Doreth. Durch die Sendung führt Jan Lüdeke.
Die Ausgangslage ist klar: nach den beiden Niederlagen in Berlin muss Brose Bamberg am Donnerstag gewinnen, um weiter in der Serie zu bleiben. Für einen Halbfinaleinzug benötigt ein Team ja bekanntlich drei Siege. Ist es schwer? Keine Frage. Ist es machbar? In jedem Fall.
Die Bamberger zeigten sich bereits in Viertelfinale zwei am vergangenen Sonntag im Vergleich zu Partie eins stark verbessert. Vor allem die Intensität wurde hochgeschraubt, hatte nun definitiv Playoffniveau. Ebenso wie abermals die Offensivausbeute. Nach 89 Punkten in Spiel eins, scorte Brose am Sonntag 85 Zähler, beides Werte, die weit über dem eigentlich bislang zugelassenen Schnitt (73 Punkte) der Berliner lagen. Einzig die Defensive makelt. 114 Gegenpunkte im ersten Spiel waren deutlichst zu viel, die 97 im zweiten zwar besser, aber immer noch nicht ausreichend. Allerdings muss man beide Seiten betrachten. Berlin ist das offensivstärkste Team der gesamten Liga. Vor allem von der Dreierlinie trafen sie in den ersten beiden Begegnungen nahezu alles, versenkten jeweils 15 Würfe von jenseits der 6,75m-Linie. Da muss Bamberg noch bissiger werden. Dass der Einsatz aber stimmt, hat Brose eindrucksvoll bewiesen, haben sich Chris Sengfelder und Co. doch auch nach einem 22-Punkte-Rückstand nie aufgegeben und auf nochmals acht Zähler verkürzt.
Für Donnerstag gilt nun: der Fokus und die Intensität müssen über die kompletten 40 Minuten hochgehalten werden. Dabei kommt den Bambergern sicherlich auch zugute, dass sie jetzt drei Tage Zeit zum Regenerieren hatten. Denn anders als Berlin, die aus einem (bis auf den verletzten Marcus Eriksson) 16er Kader ihre zwölf Spieler rauspicken können, muss jeder Broseakteur in jedem Spiel alles auf dem Parkett lassen. Ein Pluspunkt für Bamberg können und werden die Fans sein. Sie haben in dieser Saison, seitdem sie wieder in die Arena dürfen, schon viel bewegt, immer wieder den Extrapush gegeben. Am Donnerstag werden sie ihrem Team bereits vor dem Tip-Off einheizen und Gänsehaut mit auf den Weg geben, denn es wird – dank einer Ausnahmegenehmigung der BROSE ARENA – ein Meer an Wunderkerzen während der Einlaufshow geben. Und, wer weiß, vielleicht ist es genau das, was das Team noch benötigt, um im dritten Spiel endlich den ersten Sieg einzufahren.
Der Blick auf die Statistik zeigt übrigens, dass es durch aus machbar ist, einen 0:2-Serienrückstand aufzuholen. Seit der digitalen Datenerfassung in der Saison 1998/99 ist das nämlich bereits drei Teams (Frankfurt, Bayreuth, 2x Bonn) insgesamt viermal gelungen. Dabei erinnern sich die Bamberger Fans vor allem sehr ungern an das Jahr 2002. Dort schafften dieses Unterfangen nämlich im Viertelfinale die Telekom Baskets Bonn – eben gegen Bamberg.
Dominic Lockhart: „Wir müssen ihnen wieder von Beginn an unsere Intensität aufzwingen. Das haben wir in Berlin sehr gut gemacht, damit sind sie teilweise nicht zurechtgekommen. Was wir auch schaffen müssen: wir müssen ihnen den Dreier so schwer wie möglich machen. Ganz wegnehmen geht nicht, aber wir müssen eng am Mann stehen, so dass sie sich jeden Wurf hart erarbeiten müssen. Wir werden alles auf dem Parkett lassen und wollen unseren Fans den Sieg schenken!“
Nur mit einem Bamberger Erfolg geht die Serie in ein viertes Spiel. Das fände am Sonntag um 18 Uhr wieder in der BROSE ARENA statt.
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