Zettels Reflexionen: Weg und Ziel
Um etwas zu wissen bedeutet noch lange nicht, es auch zu tun. Es ist egal, worum es dabei geht, ob mit dem Nichtrauchen anzufangen oder Kyudo zu praktizieren. Oder eben so zu leben, wie man erkannt hat, dass man leben sollte.
Ich habe in der Auseinandersetzung mit unserer Familiengeschichte gelernt, dass ich anders leben muss, will ich wirklich leben. Das Wissen um das, was war, sagt mir nur, weshalb ich lebe, wie ich lebe, warum ich bin, wie ich bin, aber es macht mich nicht zu dem Menschen, der ich gerne wäre.
Das ist eine Lebensentscheidung, die ich treffen muss, ich muss mein Leben ändern. So wie ich beschlossen hatte, mir ein neues Auto zu kaufen – und deswegen mit dem Rauchen aufhörte, denn die Aufwendungen dafür entsprachen genau der Leasingrate. Oder weshalb ich keine 125er mehr fahren wollte und den Motorradführerschein machte – weil ich nicht mehr von Lastwägen überholt werden wollte.
Ob Motorrad zu fahren, Kyudo zu praktizieren, Nichtraucher zu werden, einen Freund zu besuchen oder nach den Gesetzmäßigkeiten zu leben – all das setzt eine Entscheidung und in der Folge konkretes Tun voraus.
Eben Weg und Ziel. Ohne mich für ein Ziel entschieden zu haben werde ich den Weg nicht gehen und ohne den Weg zu gehen werde ich das Ziel nicht erreichen.
Peter Zettel
ist pensionierter Anwalt. Seit ein paar Jahren ist er begeisterter Motorradfahrer – sein persönlicher Weg der Selbsterkenntnis. Er interessiert sich für das, was die Welt bewegt und schreibt darüber in seinem Blog zettel.biz.
Alle bisher im Wiesentboten erschienen „Zettels Reflexionen„
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