Coburg: Erneut nutzten dreiste Betrüger den Schockmoment am Telefon
COBURG. Wiederum versuchten Betrüger mit der Masche des Schockanrufs überrumpelte Bürgerinnen und Bürger um ihr Erspartes zu bringen. Eine Vielzahl von Anrufen registrierte die oberfränkische Polizei diesmal im Raum Coburg. In einem Fall kam es zur Geldübergabe.
In rund zwei Dutzend Fällen wandten sich besorgte Coburger am Donnerstag an die Einsatzzentrale Oberfranken und meldeten verdächtige Anrufe, die sie zuvor erhalten hatten. Die meisten dieser Betrügereien blieben glücklicherweise im Versuchsstadium stecken, da die Angerufenen die Masche erkannten und den Hörer prompt auflegten.
Einmal schafften es die Betrüger jedoch, eine Coburgerin von der dreisten Lüge zu überzeugen und sie damit über Stunden am Telefon zu halten. Mit der Geschichte, die eigene Tochter hätte einen schweren Verkehrsunfall verursacht und eine hohe Geldzahlung sei dringend vonnöten, bewegten sie die Rentnerin schließlich dazu, einen Geldbetrag in niedriger fünfstelliger Höhe vor der eigenen Haustür an eine unbekannte Geldabholerin zu übergeben.
Die Frau wird wie folgt beschrieben:
- etwa 35 Jahre alt
- schlanke Figur und zirka 1,60 Meter groß
- südländisches Aussehen
- sprach gebrochen Deutsch
Erst danach und im Gespräch mit der wirklichen Tochter fiel der Betrug auf und die Seniorin wandte sich an die Polizei.
Die Kriminalpolizei Coburg erhofft sich Hinweise aus der Bevölkerung:
- Wem sind gegen 15.30 Uhr im Bereich der Ketschendorfer Straße/Haußmannstraße/Ernst-Faber-Straße verdächtige Personen und/oder Fahrzeuge oder eine Frau mit passender Personenbeschreibung aufgefallen?
- Wer hat die Geldabholerin auf ihrer Flucht beobachtet? Sie hatte mutmaßlich eine Plastiktüte bei sich, in der sich die Geldsumme befand.
- Wer kann sonst sachdienliche Angaben machen?
Zeugen werden gebeten, sich unter der Tel.-Nr. 09561/645-0 bei der Kripo Coburg zu melden.
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