Universität Bayreuth unter den besten zehn Prozent in der Kategorie „Innovation“
THE-Nachhaltigkeitsranking 2022
In der Agenda 2030 haben die Vereinten Nationen 17 global verbindliche Ziele für eine nachhaltige Entwicklung beschlossen, unter anderem eine von Innovationen vorangetriebene Nachhaltigkeit in den Bereichen Industrie und Infrastruktur. Die Universität Bayreuth gehört aufgrund ihrer Beiträge zur Umsetzung dieses Ziels zu den besten zehn Prozent der Hochschulen weltweit. Dies belegt das jetzt veröffentlichte Impact Ranking 2022 von Times Higher Education (THE). Auch in weiteren Kategorien erzielt die Universität Bayreuth sehr gute Bewertungen. Insgesamt haben 1.406 Hochschulen am Ranking teilgenommen, fast 300 mehr als im Vorjahr.
Das von THE seit 2019 jährlich veröffentlichte Impact Ranking ist ein internationaler Hochschulvergleich, der speziell auf die 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen Bezug nimmt. Diese Ziele sollen weltweit eine nachhaltige Entwicklung in wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Hinsicht fördern. Die Hochschulen werden danach bewertet, wie sehr sie durch Forschungsprojekte, Studienangebote, Industriekooperationen und den Wissenstransfer in die Gesellschaft zur Realisierung dieser Ziele beitragen. Die Universität Bayreuth hat 2022 erstmals an diesem Ranking teilgenommen und erreicht auf Anhieb Platz 3 unter den im Ranking gelisteten deutschen Universitäten.
Als besonders stark werden die Beiträge der Universität Bayreuth zur Förderung des Nachhaltigkeitsziels „Innovation“ gewertet. SDG 9 „Industries, Innovation, and Infrastructure“ fordert nachhaltige Industrien, die durch neue Technologien, weltweiten Handel und einen effizienten Umgang mit Ressourcen angetrieben werden. Innovationen haben dabei eine Schlüsselfunktion. Aufgrund ihrer Beiträge zur Umsetzung dieses Ziels wird die Universität Bayreuth im neuen THE Impact Ranking unter den weltweit besten zehn Prozent aller Hochschulen gelistet. Vor allem bei den Industriekooperationen, die zu hohen Einnahmen an Drittmitteln führen, Patenten und Ausgründungen schneidet sie hervorragend ab. Seit mehreren Jahren arbeitet sie im „forum1.5“ gemeinsam mit Akteuren aus der Region an innovativen Konzepten und Verfahren, damit wirtschaftliches Handeln dem Gemeinwohl dient, nachhaltigen Wohlstand schafft und natürliche Lebensgrundlagen schont. Das Institut für Entrepreneurship & Innovation stärkt insbesondere durch Forschungstransfer und die Förderung von Start-ups die lokale und überregionale Industrie und Infrastruktur.
Auch in der Kategorie „Bildung“ erzielt die Universität Bayreuth sehr gute Ergebnisse. Hier zählt sie zu den weltweit besten 20 Prozent der Hochschulen. Im SDG 4 „Quality Education“ geht es darum, dass alle Menschen ungeachtet ihres sozialen Status die Chance auf eine qualitativ hochwertige und inklusive Bildung erhalten sollen. Über die Forschungsleistungen der Universität Bayreuth hinaus nennt das THE Impact Ranking explizit die vergleichsweise hohe Zahl der Studierenden aus Familien, die bisher keinen Zugang zu universitärer Bildung hatten, sowie die Angebote für berufliche Weiterbildung und lebenslanges Lernen. In diesen Bereichen hat die Campus-Akademie der Universität Bayreuth ein breites Spektrum von Programmen und Veranstaltungen zur Weiterbildung entwickelt. Das Projekt Quoro unterstützt den Gedanken der „offenen Hochschule“, und die Digitale Transformationswerkstatt ermöglicht Beschäftigten und Führungskräften aus Unternehmen den zeitlich und örtlich flexiblen Erwerb praxisnaher Kompetenzen.
Bei zwei weiteren Nachhaltigkeitszielen ist die Universität Bayreuth im besten Drittel der Hochschulen weltweit gelistet: SDG 5 „Gender Equality“ verlangt eine umfassende Gleichberechtigung von Frauen und Mädchen. Dazu leistet die Universität Bayreuth mit ihren Zugangs- und Mentoring-Programmen für Frauen, zielgruppenbezogenen Antidiskriminierungsrichtlinien sowie mit Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf wichtige Beiträge. Im Mittelpunkt von SDG 11 „Sustainable cities and communities“ steht die Forderung, Städte und Gemeinden inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig zu gestalten. Hier setzt die “Third Mission” der Universität Bayreuth an, die im eigenen regionalen Umfeld gezielt den wechselseitigen Austausch mit der umliegenden Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Gesellschaft und Politik fördert.
„Nachhaltigkeit im globalen Maßstab, aber auch in unserer eigenen Region ist für die Universität Bayreuth ein wegweisendes Prinzip, das wir mit interdisziplinären Forschungsvorhaben, neuartigen Studiengängen, in der Zusammenarbeit mit Industrie und Mittelstand und ebenso im Dialog mit unterschiedlichen gesellschaftlichen Interessengruppen umfassend fördern wollen. Das neue THE Impact Ranking zeigt, dass die Universität Bayreuth mit diesen vielfältigen Initiativen im bundesweiten Hochschulvergleich sichtbar herausragt. Im globalen Vergleich bewährt sich unsere Strategie, Nachhaltigkeit in allen Bereichen von ‚Innovation‘ und ‚Bildung‘ voranzutreiben. Nicht zuletzt wollen wir auch den eigenen Universitätsbetrieb zunehmend nachhaltig gestalten: Die Initiative ‚GreenCampus‘ bündelt alle Aktivitäten rund um das Thema Nachhaltigkeit. Die jetzt veröffentlichten Ranking-Ergebnisse sind für uns daher ein Ansporn, diesen Weg engagiert und in enger Zusammenarbeit aller Mitglieder unserer Hochschulfamilie fortzusetzen“, sagt Prof. Dr. Susanne Tittlbach, Vizepräsidentin der Universität Bayreuth für den Bereich Digitalisierung, Innovation und Nachhaltigkeit.
Weitere Informationen:
Nachhaltigkeit studieren an der Universität Bayreuth:
https://www.uni-bayreuth.de/greenstudies
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