Erzbischof Schick zur Wiedereinweihung der Kirche St. Laurentius in Bellershausen
„Kirchen zu haben, ist ein Segen“
Erzbischof Ludwig Schick hat den Erhalt und die Renovierung von Kirchen als „Akt der Selbsterhaltung und der Nächstenliebe“ bezeichnet. „Wir sprechen immer wieder von Erinnerungskultur, die so wichtig ist für unser Leben. Wer keine Herkunft hat, hat keine Zukunft“, sagte Schick am Samstag anlässlich der Wiedereinweihung der Kirche St. Laurentius in Bellershausen im Dekanat Ansbach und betonte: „Kirchen zu haben, ist ein Segen!“
Wer sich an nichts erinnere, sei dement, so Schick. „Es gibt auch eine gesellschaftliche Demenz, die all das, was das soziale Leben prägt und gut gestaltet, vergisst.“ Große und kleine Kirchen gehörten zur Gesellschaft und sollten zur Erinnerungskultur gehören. „Kirchen erinnern an Gott, der die Menschen in seiner Liebe miteinander verbindet, sie in Einheit und Frieden zusammenhält“, sagte der Erzbischof. Kirchen erinnerten an Jesus Christus, seine Botschaft der Hoffnung und des Vertrauens und an die Werte des Evangeliums, wie Treue, Wahrhaftigkeit, Solidarität und Nächstenliebe. „Kirchen erinnern uns daran, dass wir in der Gefolgschaft Jesu Christi Schwestern und Brüder sind, die sich gegenseitig helfen, gut zu leben und die Gesellschaft human zu gestalten.“
Kirchen weisen, so Bischof Schick, auf die Eckpunkte des christlichen Glaubens hin: Vergebung der Sünden, damit wir in guten Beziehungen mit Gott und den Mitmenschen leben, Frieden untereinander und in der ganzen Welt, Leben in Nächstenliebe in dieser Welt und Hoffnung auf den Himmel in der Ewigkeit. „Lassen wir diese Botschaften immer wieder an uns heran, nehmen wir sie in unser Leben hinein. Wenn wir eine Kirche sehen, dann lasst uns daran denken, was sie uns sagt: Jesus ist die Barmherzigkeit Gottes für uns und die ganze Welt.“
Die Kirche St. Laurentius in der Gemeinde Diebach stammt im Kern aus dem 12./13. Jahrhundert und gehört zum Seelsorgebereich Ansbach Stadt und Land.
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