Dörfles-Esbach: Vortrag „Die biologische Vielfalt auf kommunaler Ebene schützen“
Kommunen verfügen über eigene Flächen, haben einen direkten Draht zu ihren Bürgern und ein sehr starkes Netzwerk. Dieser Dreiklang macht Kommunen zur idealen Handlungsebene beim Schutz der Arten- und Lebensraumvielfalt. Städte und Gemeinden haben allerdings auch eine breite Palette an Pflichtaufgaben zu erfüllen – der Einsatz für die Biodiversität gehört bislang (leider) nicht dazu. Warum Kommunen sich trotzdem engagieren sollten, wie das im kommunalen Alltag gelingen kann und welche Maßnahmen angepackt werden können, wird am Dienstag, 26. April, ein Vortrag von Florian Lang vermitteln. Zwischen 2018 und 2021 betreute Florian Lang das kommunale Biodiversitäts-Modellprojekt „Marktplatz der biologischen Vielfalt“, heute berät er freiberuflich kommunale Akteure, die sich für den Schutz der heimischen Pflanzen- und Tierwelt einsetzen. Der Vortrag findet im Rahmen der LBV-Monatsversammlung im Gasthaus Kaiser, Neustadter Straße 24, in Dörfles-Esbach statt. Der Vortrag beginnt um 19.30 Uhr und ist kostenlos. Wir empfehlen das Tragen einer Maske. Die Veranstaltung wird in Präsenz und gleichzeitig digital angeboten: Der Zugangslink lautet https://t1p.de/naturschutzonline. Der LBV Coburg freut sich über reges Interesse.
Im Coburger Land ist der LBV besonders aktiv: Bei uns hat der gemeinnützige Naturschutzverband LBV aktuell über 3500 Mitglieder, davon mehr als 100 Mitglieder im aktiven Ehrenamt, die sich nicht nur um die Belange von Vögeln kümmern, sondern um alle bedrohten Tiere und Pflanzen im Landkreis. Die Kreisgruppe Coburg betreut über 250 Fledermauskeller, über 400 Eulennistkästen und rund ein Dutzend Storchenhorste. Außerdem betreibt sie eine Greifvogelauffangstation und eine Fledermausanlaufstelle. Um Menschen für die Natur zu begeistern, ist die Kreisgruppe sehr aktiv in der Umweltbildung und bietet jährlich mehr als 50 Naturveranstaltungen an. Durch eine Vielzahl an Spezialisten ist es dem LBV Coburg möglich, die Tier- und Pflanzenwelt im Coburger Land zu erforschen und zu fördern. Der LBV Coburg setzt für ein „Grünes Band“ an der ehemaligen Grenze zur DDR ein. In den mehr als 20 Arbeitsgruppen, unter anderem Ornithologie, Fledermäuse, Herpetologie, Biotoppflege, Insekten, Botanik, Wildvogelhilfe und naturnahes Gärtnern, führt der gemeinnützige Naturschutzverein regelmäßig Wanderungen, Kartierungen, Zählungen und Ähnliches durch. Weiterhin werden Nisthilfen gebaut, Vögel gesund gepflegt, Fledermausquartiere inspiziert, Biotope artgerecht gestaltet, „Insektenhotels“ errichtet, mit Schulen zusammengearbeitet, und es wird Öffentlichkeitsarbeit betrieben. Die Arbeitsgruppe Naturfotografie bringt jährlich in einem Wettbewerb einen Fotokalender mit den schönsten Naturaufnahmen des Coburger Landes heraus, der zum guten Zweck verkauft wird. Außerdem betreut die Arbeitsgruppe eine Wanderfalken-Webcam. Auch politisch Interessierte kommen in der Arbeitsgruppe Naturschutzdemonstrationen auf ihre Kosten. Besondere Aufmerksamkeit legt die Gruppe auf die Nachwuchsarbeit. In vier Kindergruppen erforschen auch schon die Kleinen vom Vereinshäuschen aus fleißig die Natur. In einer Hochschulgruppe engagieren sich Studenten für mehr Naturschutz. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt im Freistaat aktuell über 110.000 Unterstützer, 265 lokale Gruppen und 17 Umweltbildungseinrichtungen.
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