Kirchehrenbach: Bürgerbus soll angeschafft werden – Gemeindebibliothek bleibt günstig
„Dagobert Duck sind wir noch nicht“
„Preisanpassungen für die Leistungen in der Bücherei.“ Dies stand so als einer der Tagesordnungspunkte auf der Ladung der jüngsten Gemeinderatssitzung. Auch weil man inzwischen „digitale Medien“ eingeführt hatte, also nicht nur Bücher ausleihen kann. Inzwischen kann man über 20 000 so genannte „eMedien“ über den normalen Büchereibestand hinaus ausleihen.
Kinder zahlen bisher einen Jahresbeitrag von 6 Euro, Erwachsene 8 Euro und Familien 12 Euro als Mitglieder der Gemeindebibliothek St. Bartholomäus Kirchehrenbach. Dies wollte Bürgermeisterin Anja Gebhardt (SPD) nun jeweils um 2 Euro erhöht wissen. Bastian Holzschuh (CSU) sprach sich aber vehement gegen eine Beitragserhöhung aus, zumal die Teilnehmerzahlen steigen. Lieber sollte man den gemeindlichen Zuschlag um 50 Prozent erhöhen, schlug Holzschuh vor. Beim Mitteilungsblatt habe man schließlich auch nicht erhöht. „Ich sehe das ganz anders wie mit dem Mitteilungsblatt“, gab ihm die Rathauschefin zurück und ergänzte: „Was nichts kostet ist nichts wert.“ Zudem hätte auch der Sozialausschuss die Preisanpassung empfohlen. „Lassen wir es doch so wie es ist, denn da werden wir nicht ärmer und nicht reicher“, gab Seniorenbeauftragte und SPD-Rätin Elke Albert ihrem CSU-Kollegen Holzschuh recht. „Außerdem habe ich gehört, das wir Geld haben“, so Albert. Ulrike Götz (CSU) plädierte nun für Vertagung des Themas. Davon hielt die Rathauschefin nichts und ließ über eine Beitragserhöhung abstimmen. Mit 5 gegen 8 Stimmen wurde dies abgelehnt.
Die Seniorengemeinschaft hatte beantragt einen werbefinanzierten Bürgerbus anzuschaffen der von jedermann mit dem entsprechendem Führerschein ausgeliehen werden kann. In den VG-Mitgliedsgemeinden Leutenbach und Weilersbach funktioniere dies schon sehr gut, hieß es. Wie Gebhardt informierte hatte die Verwaltung dringend davon abgeraten selbst Werbepartner dafür zu suchen. Der Auftrag sollte besser an eine Firma übergeben werden. „Kann man das denn nicht ohne Sponsoren machen“, fragte Siegfried Adami (SPD). „Dagobert Duck sind wir noch nicht“, daraufhin die Bürgermeisterin. Holzschuh schlug vor dies mit Kooperation mit dem Sportverein zu machen. Davon hielt Rainer Gebhardt (SPD) nichts, denn der Sportverein nutze so einen Bus dann auch für seinen Spielbetrieb. „Ist das dann ein Elektrobus“, wollte nun Adami noch wissen. „Wie der Bus dann ausgestattet ist, werden wir dann schon sehen. Jetzt geht es darum, ob wir einen anschaffen oder nicht“, so Anja Gebhardt. Einstimmig fiel dann der Beschluss aus eine Firma zu beauftragen die Werbepartner finden soll. Für den Bürgerbus, wahrscheinlich ein Achtsitzer, stehen heuer 30.000 Euro im Haushaltsplan.
Aus der letzten nichtöffentlichen Sitzung berichtete die Bürgermeisterin das für die Anschaffung von Spielgeräten für den neuen Spielplatz die Firma Eibe den Zuschlag für rund 50 000 Euro erhielt und an die Firma DSK der Auftrag für das Quartierskonzept zum Aufbau eines Nahwärmenetzes in Höhe von 96 000 Euro vergeben wurde, worauf es eine Förderung in Höhe von 75 Prozent gibt. In Planung ist auch eine neue Aussegnungshalle auf dem Friedhof. Dazu laufen die Vorbereitungen mit Architekt Volker Rosbigalle aus Forchheim. „Sie soll offener werden und mehr Platz für Trauernde bieten“, so Gebhardt.
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