Finanzspritze für Sanierung der Bamberger Kirche St. Michael – Freistaat fördert Projekt der Bürgerspitalstiftung mit Millionen-Betrag
Frohe Kunde aus München: Für die Sanierung der ehemaligen Klosterkirche St. Michael erhält die von der Stadt Bamberg verwaltete Bürgerspitalstiftung einen Zuschuss von 3,5 Millionen Euro aus Mitteln des Entschädigungsfonds Bayern. Darüber informierte nun Markus Blume, Staatsminister für Wissenschaft und Kunst.
„Die Stadt hat sich die Sanierung der kompletten Klosteranlage auf die Fahne geschrieben, um ein überragendes Wahrzeichen von Bamberg zu erhalten, das einen Teil von Bambergs Identität ausmacht. Ohne Zuschüsse wäre das nicht zu realisieren, deshalb sind wir dem Freistaat für diese großzügige Unterstützung sehr dankbar“, erklärt Oberbürgermeister Andreas Starke. Für ganz Bayern stehen von diesen Mitteln der Denkmalpflege nur 27 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung. Als Anerkennung der besonderen Bedeutung dieses herausragenden Denkmals werten Finanz- und Stiftungsreferent Bertram Felix und die Stiftungsmanagerin Claudia Schelbert den hohen Zuwendungsbetrag aus München. Die Förderung, für die mittlerweile auch ein Bewillingsbescheid vorliegt, ist speziell für den dritten Abschnitt der Instandsetzung vorgesehen, für die Innenraumsanierung der Kirche St. Michael.
Zur Erinnerung: Die Schäden in und an der Kirche wurden im November 2012 für jeden offenkundig, als faustgroße Putzbrocken aus dem einmaligen Deckengemälde, dem „Himmelsgarten“, fielen und die beliebte Kirche seitdem geschlossen bleiben musste. Nun wird die gesamte Raumschale, die Natursteinböden, -Treppen und Epitaphen sowie die gesamte barocke Ausstattung mit Altären, Gemälden, Skulpturen und Orgel restauriert.
Das aktuelle zentrale Teilprojekt der von 2009 bis zum Jahr 2030 laufenden Gesamtsanierung der Klosteranlage mit Kosten von insgesamt rund 80 Millionen Euro ist die Kirchensanierung. Möglich wurde die Gesamtmaßnahme durch eine sehr großzügige Anschubfinanzierung des Bundes im Jahr 2019 und der finanziellen Unterstützung bayerischer Fördergeber – der Oberfrankenstiftung, dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege mit Mitteln des Entschädigungsfonds Bayern und der Regierung von Oberfranken mit Städtebaufördermitteln. Die Fördermanagerin Birgit Scheer weist darauf hin, dass für die Sanierung des ehemaligen Klosters St. Michael eine weitere Unterstützung durch Mittel des Entschädigungsfonds Bayern in Höhe von 3,5 Millionen Euro bereits in Aussicht gestellt wurde.
VHS-Vorträge und Informationen zu St. Michael
Dienstag, 3. Mai, 19 Uhr: „Zur Restaurierung der ehemaligen Abteikirche St. Michael in Bamberg. Im Schutz des Engels – Die nächsten 1000 Jahre beginnen jetzt“. Der Vortrag von Stiftungsreferent Bertram Felix und Bauleiterin Karin Hamper im ehemaligen E-Werk liefert Hintergründe der Geschichte und den aktuellen Stand der Sanierungsarbeiten an der Kirche.
Dienstag, 17. Mai, 19 Uhr: „Auf den Spuren des hl. Bischofs Otto in Bamberg: Zur Verehrung einer der interessantesten Persönlichkeiten des Hohen Mittelalters“. Seine Heiligsprechung 1189 machte das auch kunsthistorisch bedeutende Grab in St. Michael bis heute zum Zentrum der Otto-Verehrung. Im alten E-Werk referiert Dr. Annette Faber, frühere Referatsleiterin in der Dienststelle Schloss Seehof des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege.
Kurzfilme: Im Infozentrum der Klosteranlage werden zwei neue Kurzfilme über St. Michael und die Restaurierung der Kirchenschätze mittels 3D-Scanning gezeigt.
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