Landkreis Wunsiedel: Michaela Haberkorn wird vermittelnde Ansprechpartnerin für Bürgerinnen und Bürger
Derzeit leben in Deutschland rund 1,7 Millionen Betroffene; circa 220.000 allein in Bayern – Tendenz steigend. Für das Jahr 2030 gehen Experten für Bayern von einer Zahl von rund 340.000 an Demenz erkrankten Menschen aus. Auch im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge sind diese Entwicklungen bereits spürbar.
Der Umgang mit einem dementen Menschen ist eine Herausforderung, die im Verlauf der Erkrankung eher größer als kleiner wird. Gut, wenn es dann eine lokale Anlaufstelle im Landkreis Wunsiedel i. Fichtelgebirge gibt, die eine persönliche und verlässliche Unterstützung verspricht. Mit Michaela Haberkorn gibt es ab sofort eine solche Anlaufstelle im Landratsamt Wunsiedel. Als Demenzbeauftragte im Landkreis möchte sie nicht nur Betroffenen Hilfsangebote und Kontakte vermitteln, sondern generell aufklären und die Stigmatisierung dieses Themas aufheben, Verständnis schaffen und vor allem auch Vorbeugen helfen.
„Man muss das Thema Demenz aus der Tabuzone holen und sich bewusstmachen, dass nahezu jede und jeder von uns damit im Laufe seines Lebens in irgendeiner Form konfrontiert werden wird“, sagt Michaela Haberkorn. Denn Menschen mit Demenz begegnet man nicht nur in der Familie, sondern vielfach auch im Alltag oder in der Nachbarschaft. „Die Zahl der Betroffenen wächst, ich möchte deshalb über die Facetten dieser Krankheit aufklären und den Menschen auch die Angst davor nehmen. Wir haben hier im Landkreis schon jetzt eine Menge von Angeboten, die Betroffenen und ihren Angehörigen ein lebenswertes Leben ermöglichen können. Niemand sollte sich alleingelassen fühlen.“
Hier die Ziele der Demenzbeauftragten im Überblick:
– vermittelnde und kooperative Anlaufstelle für alle nicht medizinischen Fragen sein
– Zugang zu Informationen ermöglichen, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema betreiben
– durch demenzsensible und bedarfsgerechte Gestaltung der Wohnung die Betreuung im häuslichen Umfeld erleichtern
– durch vorbeugende und präventive Maßnahmen das Erkrankungsrisiko senken und soziale Teilhabe ermöglichen
– die ambulante Versorgung Demenzkranker im Landkreis verbessern
– lokale Demenznetzwerke aufbauen und nachhaltige Kooperation bilden
Auch Landrat Peter Berek unterstützt die Arbeit der Demenzbeauftragten ausdrücklich: „Perspektivisch gesehen sollen Menschen mit Demenz mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen werden und einen Platz in der Mitte jeder Stadt und jeder Gemeinde im Landkreis haben. Dafür möchte Michaela Haberkorn die Bürgerinnen und Bürger für die Belange von Menschen mit Demenz und die ihrer Angehörigen sensibilisieren. Davon kann unser Landkreis als lebenswerte Region für Jung und Alt nur profitieren.“
„Demenz ist eine schlimme Krankheit, aber es gibt Möglichkeiten, um mehr Lebensqualität und Zuversicht in die Familien der Demenzerkrankten zu bringen“, sagt Michaela Haberkorn und fügt aus eigener Erfahrung hinzu: „In Familien mit Dementen wird auch gelacht und dieser Humor kann gerade in belastenden Alltagssituationen helfen, diese leichter zu bewältigen.“
Wenn ich lang Wart, krig ich sowas auch. Eher aufhören ist Maß, oder?
Zuende lesen, nein. Zu lang