Pflegezentrum Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz: Osterbrunnenschmücken wie in alten Zeiten
Im Pflegezentrum Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in Ebermannstadt schmücken die Bewohner gemeinsam mit den Mitarbeitern einen Osterbrunnen. Die Seniorinnen und Senioren bemalten die Eier von Hand, haben sie zu Kränzen und Girlanden zusammengebunden, die Buchssträucher geschnitten und zu einer Brunnenkrone geformt. Eine Krone wurde dieses Jahr zum ersten Mal geschmückt und hat die Bewohner mehrere Tage beschäftigt. In den Jahren zuvor wurden Sträucher dekoriert. Nach Ostern wird der Brunnen im Atrium des Hauses Walberla wieder abgebaut.
Viele Bewohner erinnern sich an diesen Brauch und erzählen davon. Die Ebermannstädterin Kathinka Ott (96), die seit sieben Jahren im Pflegezentrum lebt, findet die geschmückten Osterbrunnen in der Fränkischen Schweiz sehr schön und denkt zurück: „Mein zweiter Mann war eines von sieben Geschwistern. Da mussten die Großen immer das Wasser tragen. Da gab es im ganzen Haus keine Leitung. Die Brunnen waren also sehr wichtig.“ Der Brauch des Osterbrunnenschmückens könnte seinen Ursprung im alljährlichen Brunnenputzen im Frühjahr haben. Dieser Reinigung – einer Gemeinschaftsarbeit – kam auf den wasserarmen Hochebenen der Fränkischen Schweiz eine große Bedeutung für die Trinkwasserversorgung zu.
Am Anfang wurden die Brunnen nur mit Birkengrün geschmückt. Später kamen die Ostereier hinzu. Seit den 70-, 80-er Jahren des 20sten Jahrhunderts gelten die geschmückten Brunnen als Tourismusmagnet.
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