„Burgmadla“ eröffnen Waischenfelder Burgschänke

Die Waischenfelder „Burgmadla“ © Thomas Weichert
Die Waischenfelder „Burgmadla“ © Thomas Weichert

Nach zwei Jahren Vakanz und umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ist es am kommenden Sonntag (10. April) endlich wieder so weit. Die Burgschänke Waischenfeld öffnet wieder. Nachdem die Küche auf der Burg Waischenfeld lange kalt blieb, fand sich endlich ein passender Pächter – besser gesagt eine Pächterin.

Unterstützung bekommt die neue Burgwirtin Susanne Held aus Kohlstein von ihren Teamkolleginnen Getraud Dormann und Irina Rebhuhn. Gemeinsam werfen die drei Frauen über 60 Jahre Gastronomieerfahrung in die Waagschale um die Burggaststätte sowie den romantischen Biergarten wieder zum Laufen zu bringen und mit Leben zu erfüllen. Und sie bringen ein weiteres wichtiges Pfund mit: Viel Herzblut. Die drei Frauen hatten einen gemeinsamen Traum, den sie sich jetzt endlich erfüllen können. Eine eigene Gastwirtschaft. „Wir sind gekommen um zu bleiben“, sagt die neue Burgwirtin Susanne Held. Diese Einstellung das dazugehörige runde Konzept waren auch entscheidend bei der Pachtvergabe. Qualität, regionale Lebensmittel und lokale Kooperationen sind den Burgdamen dabei sehr wichtig. „In Franken weiß man eben dass gutes Essen und Trinken Leib und Seele zusammenhält“, sagt Gertraud Dormann für die der Zusammenhalt der Geschäftsleute vor Ort und in der Region sehr wichtig ist. „Sicher, es gibt noch viel zu tun“, lachen die drei Damen und krempeln dabei die Ärmel hoch. Doch der Glanz in ihren Augen ist unverkennbar, wenn sie von ihren Ideen sprechen. Teilweise sind diese noch Zukunftsmusik, aber gut Ding will eben Weile haben. Einiges ist schon neu. Wie der Kinderspielplatz oder das Kicker in einer extra dafür gebauten Kickerhütte.

Vorrangig sind nun Küche, Schenke und Service, denn der Frühling ruft nach Frischluft, einer guten Brotzeit und Fassbier. Letzteres kommt aus mehreren einheimischen Brauereien – Held, Schroll, Krug und natürlich das legendäre Heckel-Bräu. Brot und Semmeln kommen vom Ort, Fleisch und Wurst vom örtlichen Metzger, Spirituosen ausschließlich aus der Fränkischen Schweiz und zwar vom Peterhof aus Ortspitz und weil es eine fränkische Gaststätte ist, kommt natürlich nur Frankenwein in Frage. Der Kuchen wird natürlich selbst gebacken. „Nachdem wir nur Fränkische Küche kennen, werden wir auch nur Fränkische Küche anbieten. Wir können und wollen nichts Anderes. Es werden nur wenige, typisch fränkische Tagesgerichte angeboten, die sind aber täglich frisch zubereitet“, sagt Susanne Held. Es gibt viele Burgen, aber keine zweite Burg Waischenfeld mitten in der Fränkischen Schweiz. Eine Burg mit Standesamt und Kunstausstellungen – wo gibt es so was noch? Toll finden die Damen die Gaststube mit dem Gewölbe. Der große Nebenraum kann vielseitig genutzt werden, als Raum für Festlichkeiten, aber auch als Seminar- und Fortbildungsraum. „Unser Schatzkästchen ist jedoch

der einmalige Biergarten mit seinem herrlichem Baumbestand, in dem bei Betrieb Selbstbedienung herrschen wird, da auch der Ausschank in den Biergarten kommt. Nachdem die wichtigsten Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind fiebern die neuen „Burgmadla“ auf den großen Tag der Biergarteneröffnung am kommenden Sonntag hin. Den Auftakt bildet eine kleine Eröffnungsfeier für geladene Gäste die tatkräftig mitgewirkt haben. Denn ohne die herzliche und vielseitige Unterstützung der vielen Helfer hätte sich der Traum von Susanne, Gertraud und Irina nicht so einfach realisieren lassen.

Nachdem der kleine Festakt abgeschlossen ist öffnet der Biergartenbetrieb am Sonntag, 10. April, für die Öffentlichkeit um 11.30 Uhr. Kulinarisch locken die ansprechende fränkische Biergarten-Karte, Kaffee, selbstgemachte Kuchen und das leibevoll handgefertigte Eis der Waischenfelder „Eismamsell“. Für abwechslungsreiche musikalische Unterhaltung wird „Bademeister-Barde“ Stefan Polster mit seiner Biergartenband sorgen. Für die kleinen gibt es neben dem neuen Spielplatz auch ein extra Kinderprogramm und ein besonderes Highlight nach Einbruch der Dämmerung wird die Feuershow von Flammentanz Events sein. Diese wirklich heiße Show sollte man nicht verpassen. In Zukunft soll es auch regelmäßige besondere Events geben. Von Theater über Band-Auftritte bis hin zur „open stage“ für jedermann, der Musik und andere Kleinkunst machen kann. Und das sind noch lange nicht alle Ideen die die drei Betreiberinnen noch im Köcher haben. Ob es wieder ein Ritterfest auf Burg Waischenfeld geben wird, steht aber noch in den Sternen.

Öffnungzeiten:

Täglich von 11:30 Uhr bis 22 Uhr, am Samstag von 10 Uhr bis 22 Uhr. Warme Küche von 12 Uhr bis 14 Uhr und von 17 Uhr bis 20 Uhr, kleine Gerichte gibt es auch zwischen 14 und 17 Uhr werden.

Burg Waischenfeld, Schloßberg 20, 91344 Waischenfeld