Zentrum Welterbe Bamberg zeigt Sonderausstellung zum Unesco-Welterbe in der Ukraine
„Die Bilder zeigen, über welch kulturellen Reichtum die Ukraine verfügt“, so Oberbürgermeister Andreas Starke bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Unesco-Welterbestätten in der Ukraine“ auf den Unteren Mühlen. Von den aktuell 1.154 Welterbestätten befinden sich sieben in der Ukraine. Sie sind durch Putins Angriffskrieg, der bereits Dutzende Denkmäler dem Erdboden gleichgemacht hat, akut bedroht.
Der Schutz des kulturellen Erbes der Ukraine ist zu einem festen Bestandteil der Kriegshilfe geworden. Ein Teil des kulturellen Erbes wird derzeit evakuiert. Anderes wird – so gut es geht – geschützt: mit Sandsäcken, mit Luftpolsterfolien, mit Holzverschalungen. Eigentlich hat sich Russland mit der Unterzeichnung der Haager Konvention 1957 zum Schutz von Kulturschätzen – auch im Krieg – verpflichtet. Doch historische Strukturen werden zerstört. Denkmäler sind materialisierte Geschichte.
Verneigung vor dem Erbe der Ukraine
Die Sonderausstellung ist eine Geste der Solidarität, eine Verneigung vor dem Erbe der Ukraine. Bei der Ausstellungseröffnung stellte die Kultur- und Welterbereferentin Ulrike Siebenhaar im Beisein der Regierungspräsidentin Oberfrankens, Heidrun Piwernetz, die einzelnen Welterbestätten vor. „Einige dieser Stätten wie die alten Buchenurwälder der Karpaten sind transnational und damit geradezu die Verkörperung des Gedankens eines gemeinsamen, schützenwerten Erbes der gesamten Menschheit“, so Siebenhaar.
Freier Eintritt zur Sonderausstellung
Ermöglicht wurde die Sonderausstellung durch die „Denk-Mal-Stiftung“ Bischberg/Bamberg, die Agentur „h neun“ Berlin und „srg_media“ Bamberg. Bei freiem Eintritt können die Bilder täglich zwischen 11 und 16 Uhr im Welterbe-Besuchszentrum auf den Unteren Mühlen besichtigt werden.
Sieben ukrainische Welterbestätten
In der Sonderausstellung werden diese sieben ukrainischen Welterbestätten präsentiert: Sophienkathedrale und Höhlenkloster Lawra Petschersk in Kiew, historisches Zentrum von Lwiw, geodätischer Bogen von Struve, alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten, Residenz der orthodoxen Metropoliten der Bukowina und Dalmatiens, antike Stadt in der taurischen Chersones und ihre Chora sowie Holzkirchen der Karpaten.
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