RathausReport der Stadt Erlangen vom 6. April 2022

Stadt verlangt Bekanntgabe der Route vor der Durchführung von Fahrradversammlungen

Die Stadt Erlangen hat für die Fahrraddemonstration „Critical Mass“, die in sozialen Medien für Mittwoch, 6. April, um 19:00 Uhr, angekündigt wurde, per Allgemeinverfügung verbindliche Regelungen erlassen. Das Abfahren einer Fahrstrecke im Stadtgebiet durch eine größere Gruppe ist nur möglich, wenn den Behörden im Vorfeld rechtzeitig die geplante Route angezeigt wird. In den vergangenen Monaten wurde die Durchführung der „Critical Mass“ von den Behörden toleriert, weil die Route einige Tage vorher in den Sozialen Medien veröffentlicht wurde. Somit war es für die Polizei möglich, die Route abzusichern und für die Versammlungsteilnehmende und sonstige Verkehrsteilnehmende Gefährdungen zu vermeiden. Für die nun angekündigte „Critical Mass“ ist jedoch weder eine Versammlungsleitung noch eine Routenführung bekannt, weshalb sich die Ordnungsbehörde der Stadt Erlangen wegen der zu erwartenden Gefahren für beteiligte und unbeteiligte Verkehrsteilnehmende zum Handeln veranlasst sieht.

„Die Verkehrswende und die Belange der Radfahrenden sind auch für die Stadt Erlangen wichtige Themen“, so Thomas Ternes, Referent für Recht, Personal und Digitalisierung, „doch auch die `Critical Mass` braucht einen sicheren Rahmen. Ohne eine Absicherung der Fahrtstrecke kommt es erfahrungsgemäß zu erheblichen Verkehrsgefährdungen, die im schlimmsten Fall auch zu Personenschäden führen können. Ich hoffe, dass die Versammlungsteilnehmer*innen vor der Fahrt die Route bekanntgeben, damit die Versammlung zu so einem wichtigen Thema verkehrssicher stattfinden kann.“

Hinweis: Ein Sonderamtsblatt mit der Allgemeinverfügung ist am 6. April 2022 erschienen und im Internet unter www.erlangen.de/das abrufbar.

Klimabudget: Stadt fördert erneut Aktivitäten für den Klimaschutz

Das Klimabudget geht in die nächste Runde. Bis zum 1. Mai können Vereine, Initiativen, Schulen, Kitas, Religionsgemeinschaften sowie Privatpersonen Anträge stellen. Mit dem Klimabudget sollen Erlangerinnen und Erlanger ermutigt und finanziell unterstützt werden, eigenständig Projekte und Aktivitäten für den Klimaschutz anzustoßen. Es werden gemeinwohlorientierte Projekte und Aktivitäten gefördert, die für Klimaschutz begeistern und/oder eine positive Auswirkung auf das Klima haben. Dabei steht das Engagement vor Ort im Vordergrund. In jedem der 13 Stadt- und Ortsteile stehen jährlich 5.000 Euro als Zuschuss zur Verfügung und die jeweiligen Stadtteil- und Ortsbeiräte entscheiden über die Förderung. Bereits im letzten Jahr wurden rund 30 Anträge bewilligt. Dabei waren die Erlangerinnen und Erlanger sehr kreativ. Von Informationsveranstaltungen zu Photovoltaik, über Bücherschränke und Mitfahrbänke bis zu klimafreundlichen Kochworkshops gab es viele Ideen, die mit der Förderung umgesetzt wurden oder noch umgesetzt werden. Für den Oberbürgermeister ist das Klimabudget ein wichtiger Baustein, dem Ziel eines klimaneutralen Erlangens näher zu kommen. „Nur gemeinsam können wir Klimaschutz in Erlangen umsetzen. Deshalb ist es wichtig, dass wir aktiv auf die Bürgerinnen und Bürger zugehen, nach ihren Ideen fragen und die Umsetzung der Ideen unterstützen.“Der aktuelle Förderzeitraum läuft noch bis zum 1. Mai. Weiter Informationen und den Förderantrag gibt es im Internet unter www.erlangen.de/klimabudget.

„Ich tu´s“-Kampagne der Stadt gegen achtlos weggeworfene Zigarettenkippen

Mit der Kampagne „Ich tu´s – Deine Kippe. Deine Verantwortung. Unser Erlangen.“ fordert die Stadt Erlangen Raucherinnen und Raucher auf, ihre Zigarettenkippen verantwortungsbewusst zu entsorgen, statt sie achtlos auf den Boden zu werfen. Zentrales Element der Kampagne ist der kompakte Erlanger Aschenbecher to-go. Er schluckt „Kippenstummel“, egal wo man gerade ist. Es gibt ihn aus Hartplastik oder in der Aluvariante, beides wiederverschließbar. Beide passen ohne Probleme in jede Hosentasche und helfen Raucherinnen und Rauchern, ihre „Glimmstängel-Überreste“ korrekt und umweltschonend zu entsorgen – und Erlangen sauber zu halten. Den Aschenbecher to-go gibt es kostenlos beim Betrieb für Stadtgrün, Abfallwirtschaft und Straßenreinigung (Stintzingstraße 46) sowie bei der Abfallberatung im städtischen Amt für Umweltschutz und Energiefragen (Schuhstraße 40, EG, Zimmer 010).

„Wer raucht, trägt Verantwortung, was mit seiner Zigarettenkippe passiert. Viele schnippen die Stummel achtlos weg und denken sich nichts dabei. Überall liegen sie herum, auf der Straße, in Wiesen, an Bushaltestellen und Spielplätzen. Aber sie schaden der Umwelt und beeinträchtigen die Tier- und Pflanzenwelt. Die Substanzen lösen sich schnell heraus, während die Verrottung der Filter zehn bis 15 Jahre dauert“, erklärt Erlangens Umweltreferentin Sabine Bock.

Diese unzulässige Abfallentsorgung ist eine Ordnungswidrigkeit, die mit einem Bußgeld belegt werden kann. Mit der Kampagne „Ich tu´s“ will die Stadt aber auffordern, es besser zu machen. Wer seine Kippe richtig entsorgt, schont die Umwelt und macht Erlangen sauberer. Neben dem Aschenbecher to-go erhalten viele städtische Abfallkörbe in den nächsten Monaten flächendeckend einen gesonderten Behälter für Zigarettenkippen.

Jährlich verschmutzen 580 Milliarden Zigarettenkippen Europa. Pro Kippe landen zwei bis sechs Milligramm giftiges Nikotin in der Umwelt. Weltweit, so informiert die Weltgesundheitsorganisation (WHO), verpesten etwa 4,5 Billionen Kippenstummel die Erde. Ein einziger Zigarettenstummel kann 40 bis 60 Liter Wasser verunreinigen.

Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.erlangen.de/aschenbecher-to-go.

Ladesäulen im Stadtgebiet: Ausbau 2022 und weitere Planung

In seiner letzten Sitzung hat der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss des Stadtrats der Strategie der Stadtverwaltung zum weiteren Ausbau der öffentlichen Elektromobilitätsinfrastruktur zugestimmt. Damit der steigende Bedarf an Ladeinfrastruktur gedeckt werden kann, müssen im Stadtgebiet weitere Ladesäulen entstehen. Dieses Jahr ist daher vorgesehen, gemeinsam mit den Erlanger Stadtwerken (ESTW) 12 weitere öffentliche Ladesäulen zu errichten (entspricht 25 Ladepunkten). So stehen bis Ende 2022 insgesamt 45 öffentliche Ladepunkte durch die ESTW zur Verfügung.

Die Verwaltung geht davon aus, dass zukünftig die deutliche Mehrheit der Ladevorgänge (ca. 80 Prozent) im privaten Bereich stattfinden wird, weshalb besonders Ladepunkte auf privaten Flächen eine zentrale Rolle spielen werden. Das im vergangenen Jahr in Kraft getretene Gebäude-Elektromobilitätsinfrastruktur-Gesetz (GEIG) enthält Vorgaben hinsichtlich der Einrichtung von Ladeinfrastruktur an Neubauten, bei Renovierungen und an bestehenden Gebäuden abhängig von der Stellplatzanzahl und Nutzungsart des Gebäudes. Durch dieses Gesetz werden bis zum Jahr 2025 an einigen öffentlichen und privaten Gebäuden Lademöglichkeiten entstehen.

Ziel der Stadt Erlangen ist es, private Anbietende zu unterstützen und das bestehende Ladesäulennetz weiter zu verdichten, so dass schrittweise ein bedarfsgerechtes und nutzungsorientiertes Netz an Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge entsteht.

Um eine Hilfestellung und Planungsgrundlage für öffentlich nutzbare Ladesäulenstandorte zu schaffen, hat die Verwaltung eine Potentialkarte erarbeitet, welche die bestehenden und geplanten öffentlichen Ladesäulen sowie Potentialräume für neue Lademöglichkeiten abbildet. Auf dieser Grundlage sollen ab 2023 weitere öffentlich nutzbare Ladesäulen an geeigneten Standorten entstehen. Das Referat für Planen und Bauen sieht vor, vor allem im Zusammenhang mit Mobilpunkten und an städtischen Gebäuden Lademöglichkeiten zu errichten. „Die detaillierten Planungen werden im Zuge der Umsetzung in Abstimmung mit den ESTW folgen“, so Planungs- und Baureferent Josef Weber.

IG-Metall Senioren feiern 50. Geburtstag

Die Erlanger IG-Metall Seniorengruppe feiert am Freitag, 8. April, ihr 50-jähriges Bestehen. Bei einer Feier im Redoutensaal überbringt Oberbürgermeister Florian Janik die Glückwünsche der Stadt.

Partnerschaft Erlangen-Jena feiert 35. Geburtstag virtuell

Mit einer online-Veranstaltung am Freitag, 8. April, blicken die Partnerstädte Erlangen und Jena (Thüringen) auf das 35-jährige Bestehen der kommunalen Verbindung. Am 8. April 1987 unterzeichneten beide Städte die Partnerschaftsurkunde – als eine der ersten zwischen Bundesrepublik und Deutscher Demokratischer Republik. Bis heute besteht ein intensiver bürgerschaftlicher Austausch.

Bei dem virtuellen Jubiläumsabend sprechen die Oberbürgermeister Florian Janik und Thomas Nitzsche Grußworte. Ein Dokumentarfilm der Geschichtswerkstatt Jena schließt sich an. Er zeigt ein Gespräch mit Zeitzeugen.

Zugang zur Online-Veranstaltung: https://us06web.zoom.us/j/83233051507?pwd=QmZZYmZoK3VEOE1UWk1mTEJVRUl0UT09
(Meeting-ID: 832 3305 1507 / Kenncode: 388419).

Musikalische Lesung: Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will

Franz Dobler stellt am Freitag, 8. April, um 20:00 Uhr in der Stadtbibliothek seinen Gedichtband „Ich will doch immer nur kriegen was ich haben will“ vor. „Das Hobos“ begleitet die Lesung musikalisch. Das Buch wurde ausgezeichnet von der Stiftung Buchkunst als „eines der schönsten deutschen Bücher 2021“ und vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst mit der Auszeichnung „Bayerns beste Independent Bücher 2020“.Doblers Gedichte winden keine Metaphern-Kränze, sondern sind geprägt von Widerspruch und Witz, von Gefühl und Härte, vom Schmerz über den Lauf der Welt. Einer der letzten Wildläufer im deutschen Literaturbetrieb bringt die Dinge auf den Punkt, zeigt poetisch und politisch Kante, schont nichts und niemanden und am allerwenigsten sich selbst.

Sphärisch in Szene gesetzt werden einige vertonte Gedichte dabei von „Das Hobos“. Postcountryeske Railwaytracks treffen hier auf weltbürgerlich-digitale Lazyness. Franz Dobler ist Autor, DJ und Musikkenner. Er wurde unter anderem mit dem Deutschen Krimipreis und dem Bayerischen Literaturförderpreis ausgezeichnet.„Das Hobos“ spielt seit 2010 zahlreiche Konzerte im In- und Ausland und komponiert unter anderem die Musik für den BR Radio Tatort.

Eine Anmeldung zu der Veranstaltung ist erforderlich (E-Mail veranstaltungen.stadtbibliothek@stadt.erlangen.de). Die Teilnahme ist kostenfrei.

vhs geht in die Osterpause

Die Volkshochschule (vhs) Erlangen macht Osterferien und bleibt vom 9. April bis einschließlich 24. April geschlossen. Weder das vhs-Servicebüro, noch die Telefondienste sind in dieser Zeit besetzt. Ebenfalls schließt das vhs-Bistro während der Ferien. Anmeldungen zu Kursen und Veranstaltungen sind jedoch jederzeit online möglich unter www.vhs-erlangen.de. Die vhs öffnet am Montag, 25. April, wieder ihre Pforten.