Ausbau der Universität Bayreuth am Campus Kulmbach
Grundstückserwerb für Fakultätsausbau Life Science: Food, Nutrition and Health in Kulmbach erfolgreich abgeschlossen
- Notarieller Kaufvertrag für Grundstück in Kulmbach zum Ausbau der 7. Fakultät der Universität Bayreuth unterzeichnet
- Kulmbach als passgenauer Standort für interdisziplinären Fakultätsausbau
- Einmalige Win-Win-Situation für Universität und Region
Der Freistaat Bayern hat heute den Kaufvertrag für das Grundstück im Entwicklungsgebiet am ehemaligen Güterbahnhof in Kulmbach unterzeichnet. Der Ausbau des Campus Kulmbach mit der 7. Fakultät der Universität Bayreuth für Life Science: Food, Nutrition and Health wird damit konkret. Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: „Das ist eine einmalige Chance für Kulmbach und die ganze Region. Zusammen mit der vorhandenen Lebensmittelindustrie bauen wir damit die Genussregion weiter aus und tragen gleichzeitig der steigenden Bedeutung von Ernährung und Bewegung für die Gesundheit Rechnung. Jetzt können wir in die nächste Phase einsteigen, damit möglichst schnell gebaute Wirklichkeit entsteht und die Studierenden einen adäquaten, modernen Campus erhalten.“
Anlässlich der Vertragsunterzeichnung betonte Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume: „Das ist der ideale Standort für die Fakultät Life Science: Food, Nutrition and Health. Kulmbach hat schon jetzt einen reichhaltig gedeckten Tisch zu bieten, wenn es um Innovation, Knowhow und Forschung zu Lebensmitteln geht. Zusammen mit den hier beheimaten Lebensmittelkonzernen ergibt sich durch den neuen Campus eine einmalige Win-Win-Situation: Sowohl die Universität als auch die gesamte Region profitieren von diesem spezialisierten Hochschulangebot. Dank der Hightech Agenda können wir das Projekt beschleunigen. Sie ist ein Innovationsturbo für alle Branchen!“ Der Kauf des Grundstücks sei nun der Startschuss für die konkrete Realisierung des neuen Campus, so der Minister weiter. Das Projekt erhöhe die Attraktivität der Universität Bayreuth und passe mit seinem interdisziplinären Ansatz zur höchst erfolgreichen „Schnittstellen-Philosophie“ der Universität.
Der Präsident der Universität Bayreuth Prof. Dr. Stefan Leible erklärt: „Wir freuen uns, dass der Prozess des Grundstückserwerbs für unsere 7. Fakultät nach dem positiven Votum des Haushaltsausschusses im Dezember nun erfolgreich abgeschlossen wurde. Der Erwerb ist die maßgebliche Initialzündung für viele weitere Schritte, um die Fakultät für Lebenswissenschaften: Lebensmittel, Ernährung und Gesundheit auch baulich in Kulmbach anzusiedeln. Ich danke heute allen Beteiligten, dass sie die kommenden Maßnahmen so gründlich vorbereitet haben, sodass wir jetzt zügig weitermachen können.“
An der 2019 eröffneten Fakultät Life Science: Food, Nutrition and Health sind die drei bisher eingerichteten Studiengänge stark nachgefragt. Aktuell studieren bereits über 140 Studentinnen und Studenten am Universitätsstandort Kulmbach, neun Professorinnen und Professoren haben ihre Arbeit dort aufgenommen. Im Endausbau soll die Fakultät bis zu 22 Professuren umfassen. Für bis zu 1.000 Studentinnen und Studenten sollen nach und nach zwei Bachelor- und fünf Master-Studiengänge angeboten werden.
Die neue Fakultät verbindet in Forschung und Lehre die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge von Ernährung, Bewegung und Gesundheit mit relevanten ökonomischen, juristischen, soziologischen Fragestellungen sowie Verhaltensfragen. Damit werden hier nicht wie üblich verwandte Fächer in einer Fakultät zusammengefasst, sondern eine Fakultät wird ausgehend von einem übergreifenden Forschungsthema interdisziplinär aufgestellt.
In Kulmbach wurde am bereits vorhandenen Bundesforschungsinstitut für Ernährung und Lebensmittel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, dem Max-Rubner-Institut, im Jahr 2018 ein Nationales Referenzzentrum für die Echtheit und Integrität der Lebensmittelkette eingerichtet. Auf Landesebene sind dort das Kompetenzzentrum für Ernährung und seit 2018 die neu eingerichtete Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen angesiedelt. Zusammen mit verschiedenen mittelständischen Unternehmen der Lebensmittelindustrie bietet sich damit ein geeignetes Umfeld für den Aufbau des Universitätsstandorts in Kulmbach.
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