Betrug via WhatsApp – Zwei vollendete Fälle im Raum Bamberg
BAMBERG, LKR. BAMBERG. Zwei neue Fälle von Trickbetrügereien in Messenger-Diensten beschäftigen die Kriminalpolizei Bamberg. Im Landkreis überwies eine 49-Jährige 3.000 Euro. Ein 69-Jähriger aus dem Stadtgebiet ließ sich auf eine Transaktion von rund 1.800 Euro ein.
Im Lauf des Montags erhielten die beiden Geschädigten jeweils eine Nachricht auf ihr Smartphone. Darin gab ein vermeintliches Familienmitglied an, das ursprüngliche Handy sei kaputt, weswegen die Kommunikation nun über diese Nummer läuft. Im Chatverlauf forderten die Betrüger wenig später bereits Geldzahlungen an unterschiedliche IBAN-Nummern.
Während für eine finanzielle Notlage des vermeintlichen Sohnes der 49-Jährigen Hilfe benötigt werde, täuschten die Betrüger den 69-Jährigen mit der Geschichte, dass seine Tochter dringend einen neuen Laptop braucht.
Beide Betrugsopfer überwiesen die geforderten Geldsummen und stellten erst danach und im Gespräch mit den wahren Kindern fest, dass sie auf die Masche hereingefallen sind.
Sich per Textnachricht als nahestehende Person auszugeben und um eine Überweisung zu bitten, ist mittlerweile eine gängige Masche der Gauner.
Auszug aus der Präventionsseite www.polizei-beratung.de:
Mehr als zwei Milliarden Menschen nutzen WhatsApp weltweit, um mit ihren Freundinnen, Freunden und Bekannten in Kontakt zu bleiben. Unter den Nutzenden gibt es jedoch Betrüger, die sich als Verwandte oder Freunde ausgeben und zum Beispiel vortäuschen, die Telefonnummer gewechselt zu haben oder aus einer Notlage heraus von einer unbekannten Nummer anzurufen und wegen einer misslichen Lage unbedingt schnell Geld bräuchten.
Die oberfränkische Polizei warnt vor dieser Betrugsfalle und bittet darum, folgende Tipps zu beherzigen:
- Fragen Sie persönlich nach, wenn Sie von einer unbekannten Handynummer über Messenger-Dienste kontaktiert werden.
- Seien Sie misstrauisch, wenn Sie per WhatsApp und Co. mit Geldforderungen konfrontiert werden.
- Speichern Sie unbekannte Rufnummern nicht ohne weiteres als Kontakt ein.
- Wenden Sie sich bei Verdachtsmomenten an die Polizei.
- Sollten Sie bereits eine Überweisung getätigt haben, setzen Sie Ihre Bank über den Vorfall in Kenntnis und erstatten Sie Anzeige.
- Löschen Sie keinesfalls den Chatverlauf.
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