Gewässerabschnitt am Weißen Main wird zum Fischschonbezirk

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Passend zum „Weltwassertag“ wurde am 22. März ein Schild für den Fischschonbezirk am Weißen Main enthüllt. Zu diesem besonderen Anlass kamen Bezirkstagspräsident Henry Schramm, Landrat und Bezirksrat Klaus Peter Söllner, Erster Bürgermeister von Trebgast Herwig Neumann, Dr. Viktor Schwinger von der Fischereifachberatung des Bezirks sowie die Fischereiberechtigten in Waizendorf, Gemeinde Trebgast zusammen.

Fischereiberechtigter Frank Schubert, Bürgermeister Herwig Neumann, Landrat und Bezirksrat Klaus Peter Söllner, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Mitarbeiter des Landratsamts Kulmbach Thomas Schmidt

Fischereiberechtigter Frank Schubert, Bürgermeister Herwig Neumann, Landrat und Bezirksrat Klaus Peter Söllner, Bezirkstagspräsident Henry Schramm und Mitarbeiter des Landratsamts Kulmbach Thomas Schmidt

Fischschonbezirke können nach dem Bayerischen Fischereigesetz errichtet werden, wenn dies für den Schutz und die Entwicklung der Fischbestände und ihrer Lebensgrundlage notwendig ist. Mit der Ausweisung als solchen können für bestimmte Zeiten beschränkt oder verboten werden: der Fang von Fischen und anderen Wassertieren, Handlungen, die den Wechsel, die Fortpflanzung oder den Bestand der Fische gefährden, vor allem die Räumung des Gewässerbetts, das Mähen, das Einbringen und die Entnahme von Pflanzen, Schlamm, Erde, Sand, Kies, Steinen, Schnee und Eis, die Ausübung des Gemeingebrauchs nach Art. 18 Abs. 1 Satz 1 BayWG, die Vornahme von Uferbauten und das Fällen von Uferholz, und das Einlassen zahmen Wassergeflügels und das Füttern von Wasservögeln.

„Die circa 3,5 Kilometer lange ausgewiesene Strecke am Weißen Main ist ein besonders wertvoller Gewässerabschnitt mit einem schützenswerten Fischbestand. Denn sie weist gute Laich- und Jungfischhabitate sowie Winterquartiere für die bedrohten Fischarten Bachforelle, Äsche, Bachneunauge, Elritze, Mühlkoppe, Nase und Barbe auf“, erklärt Bezirkstagspräsident Henry Schramm. „Die Initiative eines Fischschonbezirks ging von den örtlichen Fischern aus, die sich damit vorbildlich für unsere heimische Fischwelt eingesetzt haben.“

Daraufhin nahmen sich die Fachberatung für Fischerei des Bezirks in enger Absprache mit dem Landratsamt Kulmbach, den dortigen Fischereiberechtigten Manfred Sesselmann und Manfred Ellner und den Anliegern dem Projekt an. Die Schonbezirksverordnung für den Weißen Main zwischen Schlömen und Waizendorf trat Ende 2020 in Kraft. Der Anfangs- und Endpunkt des Gewässerabschnitts ist durch Hinweisschilder markiert, die das Landratsamt Kulmbach kürzlich aufgestellt hat.

Ergänzend zur Enthüllung des Fischschonbezirk-Zeichens wurde im Beisein der Gäste ein Fischbesatz mit größeren Bachforellen und Äschen eingesetzt. „Mit der Ausweisung und der Besatzaktion leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in Oberfranken“, betont Schramm.


Info

Die Fachberatung für Fischerei des Bezirks Oberfranken ist die zentrale Dienststelle für alle fischereilichen Fragen. Teichwirte, Fischer und Angler erhalten Beratung, Förderung und Information. Der Artenschutz und Gewässerschutz werden großgeschrieben. So kümmert sich die Fachberatung für Fischerei durch Aufzucht und Besatz um Erhalt und Schutz der Artenvielfalt in den Fließgewässern, Stillgewässern und Teichen in Oberfranken. Heimische Fischarten sollen geschützt und in ihrem Bestand erhalten werden. Die Ausbildung und Fortbildung von Fischwirten ist ein wichtiger Bestandteil der Arbeit. Sie erfolgt in der bezirkseigenen Lehranstalt für Fischerei in Aufseß.