Polizeibericht Landkreis ERH vom 22.03.2022
Polizeiinspektion Erlangen-Stadt und -Land
– Fehlanzeige –
Polizeiinspektion Herzogenaurach
Polizisten angegriffen
Herzogenaurach – In der Nacht von Montag auf Dienstag kam es zu unschönen Szenen im Stadtnorden.
Eine 26-Jährige verständigte gegen 01:15 Uhr die Polizei und meldete, dass sie in ihrer Wohnung vom ehemaligen Lebenspartner nach einem Streit körperlich angegangen wurde. Als eine Streife der Polizei Herzogenaurach am Einsatzort eintraf, konnte neben der Geschädigten der 35-jährige Ex-Freund angetroffen werden. Ihm wurde ein Kontaktverbot ausgesprochen, woraufhin er die Wohnung zunächst verließ und sich trotz seiner leichten Alkoholisierung einsichtig zeigte.
Gegen 03:30 Uhr ging erneut ein Notruf bei der Polizei durch die 26-Jährige ein. Der Ex-Freund kehrte wegen seines Fahrzeugschlüssels zurück, den er in der Wohnung vergessen hatte und forderte diesen.
Abermals kam eine Polizeistreife vor Ort. Der 35-Jährige hatte zwischenzeitlich hochprozentigen Alkohol in rauen Mengen zu sich genommen und war deutlich alkoholisiert. Er verhielt sich absolut uneinsichtig und aggressiv gegenüber den eingesetzten Polizeibeamten als er erfuhr, dass sein Fahrzeugschlüssel einbehalten werden muss, um eine Trunkenheitsfahrt zu verhindern. Der Beschuldigte war derart erbost, dass er die drei eingesetzten Polizeibeamten massiv beleidigte. Zudem spuckte er einen Beamten ins Gesicht und war im Begriff in körperlich anzugreifen. Er musste mit unmittelbarem Zwang zu Boden gebracht werden. Dabei trat er gegen die eingesetzten Beamten, welche jedoch ausweichen konnten. Der Beschuldigte konnte nur durch enorme Kraftanstrengung unter Kontrolle gebracht und gefesselt werden.
Bei der Widerstandshandlung wurde eine Polizeibeamtin so stark an der Wirbelsäule verletzt, dass sie bis auf weiteres dienstunfähig ist.
Nach der medizinischen Versorgung seiner Verletzungen, wurde der Beschuldigte zur Ausnüchterung in den Hafträumen der Polizei Herzogenaurach untergebracht. Gegen ihn wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet.
Täterermittlung nach Schmierereien
Am Sonntag, 20.03.2022, gegen 10.00 Uhr teilte ein Zeuge eine Schmierschrift an einem Anwesen in der Südstadt von Herzogenaurach mit. Hier wurde unter anderem ein verfassungsfeindliches Symbol mit oranger Farbe auf eine Balkon- und Hausfassade aufgebracht. Nach Zeugenaussagen handelte es sich um zwei jugendliche Täter. Bei einem Folgeeinsatz in der Nacht wurden zwei Jugendliche angehalten, welche sich auf die Straße legten und sich dabei fotografierten. Eine Verbindung war zu diesem Zeitpunkt noch nicht herzustellen. Am nächsten Tag wurde einer der Beteiligten nochmals aufgesucht, um einen Tatzusammenhang festzustellen, bzw. auszuschließen. Hierbei konnten noch orange Farbanhaftungen an den Händen erkannt werden. Nach Vorhalt räumte er die Tat ein und benannte noch seinen Mittäter. Ferner wurden noch drei weitere Tatorte festgestellt, für die sich die beiden jugendlichen Täter verantwortlich zeigten. Ein rechtsradikaler Hintergrund für die Tathandlung scheidet aus, das Motiv der Täter war vielmehr „coole“ Videos für ihren „TikTok-Account“ zu fertigen. Der Gesamtschaden bzw. die Aufwendung für die Entfernung wird aktuell auf ca. 500 Euro taxiert. Beide Jugendliche wird der „Videoabend“ teuer zu stehen kommen. Neben der Reparaturrechnung erwartet sie ein Ermittlungsverfahren wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen und Sachbeschädigung durch Graffiti.
Betrunkener Radfahrer gestürzt
Herzogenaurach – Am frühen Montagabend kam es zu einem Verkehrsunfall in der Ringstraße Höhe Nutzungsstraße. Ein 68-jähriger Mann stürzte alleinbeteiligt von seinem Pedelec, als er nach links abbiegen und auf den Gehweg fahren wollte. Der Unfall wurde von unabhängigen Zeugen beobachtet, die umgehend die Polizei Herzogenaurach verständigten. Zwischenzeitlich hatte sich der Radfahrer von der Unfallstelle entfernt gehabt, konnte aber bei einem Discounter in der Ohmstraße durch eine Polizeistreife angetroffen werden. Er hatte einen leichten Cut am Kopf, was jedoch nicht umgehend medizinisch versorgt werden musste. Als mögliche Unfallursache kommt der Alkoholwert von knapp unter einem Promille in Betracht. Der Mann musste sich anschließend, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft, einer Blutentnahme durch eine Ärztin unterziehen. Gegen ihn wurde ein Strafverfahren wegen Trunkenheit im Verkehr eingeleitet.
Zwar ging bei diesem Vorfall die Verletzung ziemlich glimpflich aus, dennoch hätte die Kopfverletzung deutlich schlimmer ausfallen können. Deshalb wird an dieser Stelle nochmal an die Wichtigkeit des Tragens eines Fahrradhelmes hingewiesen, v.a. im Zusammenhang mit der Benutzung von Pedelecs. Auch wenn es bislang keine gesetzliche Vorschrift zum Tragen eines Fahrradhelmes besteht.
Jugendfahrrad entwendet
Im Tatzeitraum Montag von 12:00 bis 15:30 Uhr wurde ein abgestelltes Fahrrad aus dem Fahrradständer der Realschule Herzogenaurach, Burgstaller Weg 3 durch bislang Unbekannten entwendet. Bei dem Fahrrad handelt es sich um ein 26 Zoll Jugend-Mountainbike der Marke Morrision, Typ Mescalero, Farbe blau und schwarz, mit 24 Gang Kettenschaltung und im Wert von mehreren hundert Euro.
Wer sachdienliche Hinweise, v.a. zum Verbleib des Rades, machen kann, wird gebeten sich bei der Polizei Herzogenaurach unter Tel. 09132/78090 zu melden.
Polizeiinspektion Höchstadt a.d.Aisch
Sattelzug touchiert Haus und fährt weiter
Vestenbergsgreuth: Am Montag gegen 17.00 Uhr fuhr ein Sattelzug von Frimmersdorf kommen durch Unterwinterbach. Aufgrund des entgegenkommenden Verkehrs wich er nach rechts aus und touchierte mit seinem Sattelauflieger die Dachrinne eine Einfamilienhauses, welche hierdurch beschädigt wurde. Nachdem ihn ein Zeuge darauf aufmerksam machte, zuckte der Fahrer nur mit den Schultern und fuhr weiter. Nach kurzer Fahndung konnte der Fahrer mit seinem Sattelzug in Forchheim kontrolliert werden. Da es sich um einen ausländischen Sattelzug handelte ordnete die Staastanwaltschaft die Zahlung einer Sicherheitsleistung an. Den Fahrer erwartet nun eine Anzeige wegen unerlaubten Entfernen vom Unfallort.
Hoher Sachschaden und verletzte Personen
Mühlhausen: Am Morgen des 21.03.22 gegen 08.00 Uhr befuhren ein 31jähriger Skodafahrer und ein 59jähriger VW-Fahrer die St 2260 in Fahrtrichtung Wachenroth. Als der 31jährige verkehrsbedingt bremsen musst wurde dies vom VW-Fahrer zu spät bemerkt der das Fahrzeugheck des VW rammte. Beide Fahrer klagten über Schmerzen und wurden in Krankenhäuser verbracht. Die Fahrzeuge waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden. Durch die freiwillige Feuerwehr Mühlhausen wurde die Straße abgesperrt.
Neueste Kommentare