RathausReport der Stadt Erlangen vom 16. März 2022
Brandschutz für Theater in der Garage/Theatercafé geht in Planung
Der Bauausschuss des Stadtrats hat in seiner Sitzung am Dienstag die Entwurfsplanung für die Umbauarbeiten zum erforderlichen Brandschutz im Theater in der Garage sowie im benachbarten Theatercafé beschlossen. Um die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher zu gewährleisten, ist die Schaffung getrennter sicherer Flucht- und Rettungswege sowohl aus dem Theater als auch aus dem Café erforderlich.
Die Planungen sehen den Einbau eines Notausgangs aus dem Zuschauerraum des Theaters in der Garage auf der Nordseite des Gebäudes vor, der unmittelbar ins Freie zur Theaterstraße führt, des Weiteren die Schaffung von zwei Lagerräumen auf der Südseite des Theaters in einer bauaufsichtlich geforderten bau- und brandschutztechnischen Ausführung sowie die brandschutztechnische Verbesserung der haustechnischen Anlagen (Lüftung und Elektro). Die Umbaumaßnahmen werden in zwei Bauabschnitten erfolgen. Der Bau des Flucht- und Rettungswegs aus dem Theater erfolgt von Juli bis September dieses Jahres, die Schaffung der Lagerräume ist von Juli bis Oktober kommenden Jahres vorgesehen. Die Kosten werden mit 177.700 Euro veranschlagt.
Baureferent Josef Weber: „Unter den vier erarbeiteten Umbau-Szenarien, die wir auf Grund eines Brandschutzgutachtens erarbeitet haben, stellt diese Variante einen guten Kompromiss dar. Das Theatercafé kann weiter in enger Anbindung zum Theater betrieben werden. Allerdings entfallen im Theater 13 Sitzplätze.“
Bauausschuss beschließt Dimmkonzept für neue Straßenbeleuchtung
Bei Um- bzw. Neubaumaßnahmen an der Straßenbeleuchtung kommt in Erlangen künftig – neben der Umrüstung auf LED – auch ein Dimmkonzept zur weiteren Reduzierung des Energieverbrauchs und zur Vermeidung von „Lichtverschmutzung“ zur Anwendung. Das hat der Bauausschuss des Stadtrats am Dienstag beschlossen.
Die Straßenbeleuchtung in Erlangen mit ihren ca. 13.000 Leuchtstellen (aktueller LED-Anteil von ca. 13 Prozent) garantiert eine verkehrssichere Benutzung der öffentlichen Straßen, Wege und Plätze. Allerdings stellt sie mit 5.217 Megawattstunden einen maßgeblichen Einzelposten beim Stromverbrauch der Stadt dar. In der Folge ist die Umrüstung auf LED ein wichtiger Baustein bei verschiedenen Klimaschutzkonzepten.
Durch eine intelligente Steuerung in der Lichttechnik kann der für die Straßenbeleuchtung benötigte Energiebedarf zusätzlich zur LED-Umrüstung nochmals deutlich verringert werden. Ebenso reduziert sich die durch das künstliche Licht verursachte „Lichtverschmutzung“ und schützt so die Tier- und Insektenpopulation.
Die Anwendung dieses Konzeptes ist allerdings nur bei modernen LED-Leuchten und im Rahmen von Aus-/Um-/Neubaumaßnahmen möglich. Durch die Umsetzung wird mit einer zusätzlichen Energieeinsparung von etwa 40 Prozent je neu errichteter oder erneuerter LED-Leuchte gerechnet. Die Energieeinsparung durch die Umrüstung auf LED-Leuchten ist hier noch nicht enthalten und entsteht zusätzlich. Mit zwei Dimmstufen (20:00 bis 23:00 Uhr sowie 23:00 bis 5:00 Uhr) wird die Helligkeit der Beleuchtung heruntergefahren. Trotzdem ist eine normgerechte und sicherheitsrelevante Grundbeleuchtung weiterhin vorhanden.
In einem ersten Versuch mit einer ähnlichen Konzeption wurde dies bereits seit drei Jahren in der Schallershofer Straße umgesetzt. Negative Erfahrungen von dort liegen der Verwaltung bisher nicht vor.
Die Dimmstufen lassen sich bei dem Einsatz moderner technischer Leuchten in der Steuerung der einzelnen Leuchten hinterlegen. Somit ist keine zusätzliche Steuerungstechnik nötig. Mit Mehrkosten rechnet das verantwortliche Tiefbauamt nicht, da moderne Straßenleuchten bereits entsprechend vorgerüstet sind. In der Einstellung der Leuchten und Dokumentation wird ein geringer Mehraufwand erwartet. Ein erstes Neubauprojekt wird die neue Beleuchtung des Baugebietes 412 in Büchenbach sein.
Knapp 9.000 Quadratmeter Wohnraum erhalten
Viele Menschen haben Probleme, sich in Erlangen angemessen mit Wohnraum zu versorgen. Der Stadtrat hat daher im Februar 2020 eine so genannte Zweckentfremdungsverbotssatzung beschlossen. Sie stellt Vorgänge unter Genehmigungsvorbehalt, bei denen Wohnraum dem Wohnungsmarkt dauerhaft entzogen wird. Das heißt: Soll Wohnraum anders genutzt werden als zu Wohnzwecken, ist eine Genehmigung notwendig. Entsprechende Änderungen müssen bei der Stadt beantragt werden (www.erlangen.de/zweckentfremdung). Ziel der Satzung ist es zudem, zweckfremd genutzten Wohnraum wieder dem freien Wohnungsmarkt zuzuführen. Zweckfremd können zum Beispiel die gewerbliche oder berufliche Nutzung von Wohnraum, eine ungenehmigte Vermietung als Ferienwohnung, Leerstand oder Abriss sein. Mutmaßliche Zweckentfremdungen können entsprechend bei der Stadt gemeldet werden.
Zwei Jahre, nachdem die Satzung in Kraft getreten ist, hat das Referat für Planen und Bauen nun eine erste Bilanz gezogen. „Bis zum Stichtag 31. Dezember 2021 wurden insgesamt 206 Fälle erfasst, 127 Fälle wurden abschließend bearbeitet. In den Verfahren konnte eine Gesamtwohnfläche von rund 8.750 Quadratmetern wieder dem Wohnungsmarkt zugeführt werden. Größtenteils wurde – meist nach dem Abbruch von Bestandswohnraum – Ersatzwohnraum in einer Größenordnung von 7.650 Quadratmeter geschaffen“, so Baureferent Josef Weber. Bei weiteren rund 1.100 Quadratmetern konnte die zweckfremde Nutzung unterbunden oder verhindert werden.
Turnhalle der Loschge-Grundschule wird saniert und modernisiert
Die Turnhalle der Loschge-Grundschule soll in den nächsten Jahren saniert und modernisiert werden. Das hat der Bauausschuss des Stadtrats am Dienstag entschieden. Der Grund dafür sind unter anderem erhebliche Mängel am Dachtragwerk, die durch eine Routine-Kontrolle der Landesgewerbeanstalt Bayern festgestellt wurden. Teile der Konstruktion sind in ihrer Substanz aufgrund ihres Alters stark angegriffen. Zudem besitzt das Dach wenig statische Reserven, um beispielsweise Starkregenereignissen oder starkem Schneefall standzuhalten, informiert das Referat für Planen und Bauen der Stadtverwaltung.
Durch einzelne Sofortmaßnahmen konnte das Dachtragwerk zügig wieder soweit ertüchtigt werden, dass eine Nutzung der Turnhalle bis zum geplanten Beginn der Sanierung 2024 gewährleistet bleibt.
Für die Haushaltsjahre ab 2023 sollen dann mit entsprechenden Mitteln das Dachtragwerk erneuert und durch die Generalsanierung ein langfristiger Erhalt des Gebäudes erreicht werden. Auch energetische Anforderungen sollen berücksichtigt werden, unter anderem die Errichtung einer Photovoltaikanlage, die Optimierung der Wärmedämmung der Außenhülle. Außerdem ist die Betonsanierung der tragenden Stützenkonstruktion und die Erneuerung der Heizung/Lüftung und elektrischen Gebäudeausrüstung geplant.
Wie das verantwortliche Amt für Gebäudemanagement ausführt, werden auch der Hallenboden sowie die Sportgeräte erneuert. Eine erste grobe Kostenschätzung beläuft sich auf bis zu 1,4 Millionen Euro.
Stadt eröffnet offiziell Pflegestützpunkt in neuen Räumen
Die seit 2002 bei der Stadt Erlangen angesiedelte trägerunabhängige Pflegeberatung wurde im Oktober letzten Jahres in einen Pflegestützpunkt überführt.
Jetzt werden die barrierefreien Räume des Pflegestützpunkts am Freitag, 18. März, offiziell eröffnet. Dazu kommen Oberbürgermeister Florian Janik, Sozialreferent Dieter Rosner, der Präsident des Bezirkstags Mittelfranken, Armin Kroder, die Direktorin der AOK Mittelfranken, Anette Lutz sowie die Leiterin des städtischen Sozialamts, Maria Werner.
Pflegestützpunkte bieten für alle Bürgerinnen und Bürgern eine kostenlose, neutrale und umfassende Beratung zu allen Themen rund um die Pflege. Finanziert wird er dann gemeinsam von der Stadt, dem Bezirk Mittelfranken sowie den Kranken- und Pflegekassen. Angesiedelt ist der Pflegestützpunkt beim städtischen Seniorenamt.
Offene (online-)Gesprächsrunde: Der Krieg in der Ukraine – Aktuelle Ereignisse und historische Hintergründe
Die Philosophische Fakultät der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) lädt am Montag, 21. März, um 19:00 Uhr zu einem (online-)Gespräch über den Krieg in der Ukraine ein. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Podiums werden sich zunächst zu den aus ihrer Sicht aktuell drängendsten Problemen äußern und stehen danach zur Beantwortung von Fragen zu den historischen Hintergründen und Konfliktursachen, der Rolle des Menschen- und Völkerrechts sowie den gesellschaftlichen Folgen des Krieges zur Verfügung.
Es sprechen Prof. Heiner Bielefeldt (Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Lehrstuhl für Menschenrechte und Menschenrechtspolitik), Franziska Davies (Ludwig-Maximilians-Universität München, Geschichte Osteuropas und Südosteuropas) sowie Peter Steger vom Städtepartnerschaftsbüro der Stadtverwaltung. Moritz Florin (Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte mit dem Schwerpunkt der Geschichte Osteuropas an der FAU) moderiert die Veranstaltung.
Anmeldungen sind per E-Mail (oeg-sekretariat@fau.de) möglich.
Erlangen will Nürnberger Partnerstadt Charkiw helfen
Die Stadt Erlangen schließt sich dem Spendenaufruf der Stadt Nürnberg zur humanitären Hilfe für die Nürnberger Partnerkommune Charkiw in der Ukraine an. Mit den eingehenden Spenden werden Menschen in Luftschutzkellern mit Essen versorgt, Kindernahrung und Windeln sowie dringend benötigte Medikamente verteilt.
Das Spendenkonto ist beim Partnerschaftsverein Charkiw-Nürnberg e. V. eingerichtet. (Konto: DE12 7605 0101 0001 3500 58, Stadtsparkasse Nürnberg, Verwendungszweck: „Hilfsprojekte in Charkiw“). Aktuelle Informationen dazu gibt es auch unter https://www.nuernberg.de/internet/international/aktuell_77249.html.
Parallel gibt es weiterhin die Möglichkeit, Geflüchteten über das Spendenkonto der Stadt Erlangen zu helfen (DE77 7607 0012 0776 1000 00 bei der Deutschen Bank; Verwendungszweck: Spende Ukraine). Eine Spendenquittung wird erstellt, wenn als Verwendungszweck neben „Spende Ukraine“ zusätzlich noch der Name und die Postanschrift angegeben wird. Die Stadtverwaltung erreichen zahlreiche Angebote von Privatpersonen, Firmen und Organisationen, die ihre Hilfe anbieten. Diese Hilfen werden derzeit im Sozialreferat kanalisiert und koordiniert. Unter der Mailadresse ukraine@stadt.erlangen.de können ehrenamtliche Hilfsangebote gemeldet werden.
Mehr Informationen, auch in ukrainischer und russischer Sprache, gibt es online unter www.erlangen.de/ukraine.
Online-Veranstaltung mit Prof. Bielefeldt entfällt
Die am Freitag, 17. März, geplante Online-Veranstaltung „Zersetzung der Demokratie?“ mit Prof. Heiner Bielefeldt von der Friedrich-Alexander-Universität muss leider kurzfristig entfallen. Das teilte das Bürgermeister- und Presseamt. Die Veranstaltung hätte im Rahmen des Programms der Internationalen Wochen gegen Rassismus stattgefunden.
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