Auf den Spuren des Bibers in Neunkirchen am Brand
Am Abend des 1. April 2022 von 18:00 bis 20:00 Uhr lädt Sie die BUND Naturschutz Ortsgruppe Neunkirchen am Brand und Umgebung ein, zusammen mit dem Biberbeauftragten des Landkreises Forchheim Herrn Wilfried Schwarz sich auf die Suche nach den Spuren des Bibers zu machen.
Treffpunkt ist am Biotop Lange Wiesen – am Trafohaus rechts kurz vor Ebersbach. Familien sind herzlich willkommen, im unwegsamen Gelände sind Gummistiefel empfehlenswert, wer ein Fernglas hat, kann es gerne mitbringen. Die Naturführung ist kostenfrei – Spenden sind herzlich willkommen!
Es gelten die Regeln gemäß aktueller CORONA-Viruslage!
Der Biber (Castor fiber) ist nach dem südamerikanischen Wasserschwein, das zweitgrößte Nagetier der Erde, er kann bis zu 1,30 Meter, inklusive des beschuppten Schwanzes, lang werden und wiegt zwischen 20-30 kg, hat Zähne so scharf und kraftvoll, dass er Bäume schälen und fällen kann, als wären sie Karotten, er ist perfekt an das Leben im Wasser angepasst, denn sein dichtes Fell ist wasserabweisend, er kann bis zu 5 Minuten tauchen!
Er lebt in einer Familie, bestehend aus den Elterntieren, die ein Leben lang zusammen bleiben, und den Jungtieren der letzten beiden Jahre. Jede Familie besetzt ein Revier entlang eines Flusses oder Baches und je nach Nahrungsangebot kann das Revier ein bis sieben Kilometer lang sein. Trotz seiner Fähigkeiten, sich wie ein Fisch unter Wasser zu bewegen, ist er aber kein Fisch, sondern ein Säugetier und hat 2-3 Junge im Jahr.
In Neunkirchen am Brand hat eine Biberfamile einen Teil des Ebersbach in ein natürliches Feuchtbiotop verwandelt mit kleinen Tümpeln, Miniwasserfällen, Dämmen, einer Biberburg, gefällten Bäumen und viel Totholz. All dies werden wir im Biotop Lange Wiesen bei Ebersbach besichtigen. Seit 1983 pflegt die BN Ortsgruppe die gepachtete wertvolle Feuchtfläche, bis vor einigen Jahren eine Biberfamilie einzog und die Arbeit übernahm. Inzwischen ähnelt das Biotop einer wunderschönen Auenlandschaft, die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet. Biberlandschaften locken eine einzigartige Artenvielfalt an und sind kostengünstiger als jedes vom Menschen angelegte Biotop Die von Meister Bocklet geschaffenen Wasserrückhalte ist natürlicher Hochwasserschutz und wertvolle Wasserspeicher an heißen Sommertagen. Wie sich der Mensch, die Landwirtschaft und Fischerei miteinander arrangieren können wird eindrucksvoll vor Ort dargestellt. Bei der Exkursion werden auch evtl. bestehende Konflikte mit der Bewirtschaftung der umliegenden Flächen angesprochen und die Möglichkeiten der Unterstützung, wie z.B. Aufwandentschädigungen für Grundstückseigner erklärt.
Neueste Kommentare