Gymnasium Fränkische Schweiz in Ebermannstadt startete Ukraine-Hilfsaktion
Während in der Ukraine die Bomben weiter fallen und der Krieg unvermindert weitergeht, zieht eine Welle der Hilfsbereitschaft derzeit durch Deutschland. So auch im Landkreis Forchheim am Gymnasium Fränkische Schweiz (GFS) in Ebermannstadt, wo die vergangene Woche eine Hilfsaktion gestartet wurde. Der Angriff auf die Ukraine und die daraus resultierende Notlage der dortigen Bevölkerung geht an der gesamten Schulgemeinschaft des GFS nicht so ohne weiteres vorbei. Dieser ist es ein großes Anliegen, in dieser schwierigen Situation zur Linderung des Leids und des Elends im Krisengebiet einen kleinen Beitrag leisten zu können.
Der Schüler Daniel Kalb am GFS ist ukrainischer Herkunft und ein Großteil seiner Familie kämpft momentan in der Ukraine ums Überleben. Die Frauen und Kinder der Familie konnten mittlerweile bei der Familie des Schülers in der Fränkischen Schweiz Unterkunft finden. Nach Auskunft des Schülers und seiner Angehörigen wäre eine Hilfe für das Krisengebiet sehr willkommen.
Die Idee eine Spendenaktion zu starten entstand während der Ferien. Oberstudienrätin Elisabeth Hornegger tauschte sich mit dem Schüler über Teams aus, welche Art von Spenden am dringendsten gebraucht würden und organisierte dahingehend das Vorhaben. Unterstützt wurde die Lehrerin hierbei von Oberstudienrätin Katja Metschnabl. Auch von Schulchef Oberstudiendirektor Siegfried Reck wurde diese Aktion sehr begrüßt.
Ein weiteres Entgegenkommen kam von Bürgermeister Alwin Gebhardt aus Unterleinleiter und einem ehemaligen Schüler des GFS, Florian Preller, ebenfalls aus Unterleinleiter. Beide waren behilflich, dass die Sachspenden nach Pottenstein transportiert werden und dafür gesorgt wird, dass die Hilfsgüter anschließend nach Wunsiedel gebracht werden, um dort mit einem Bundeswehrhilfstransport direkt in die Krisengebiete zu gelangen.
Zur Freude der Schulgemeinschaft war die Spendenbereitschaft „riesig“. Viele Schüler scheuten keine Mühen und schleppten kartonweise Sachspenden morgens mit in die Schule. Ebenfalls fragte der Kolpingverein Forchheim bezüglich einer Kooperation an. Um die Hilfsgüter zügig über die Grenze zu bringen, fuhr der Akademieleiter der Kolping-Akademie Bamberg, Ulrich Drescher, persönlich die gesammelten Waren, darunter vor allem medizinische Hilfsmittel, vorbei.
Auch die Forchheimer Annaschule hatte die Idee, sich an der Aktion des GFS zu beteiligen. An dieser Schule wurde ebenso reichlich gespendet. Als „einfach überwältigend“ wurde die Welle der Hilfsbereitschaft von Hornegger und Metschnabl geschildert, als sich mehr als 150 Kartons mit Hilfsgütern in der Schulaula stapelten und von zirka 80 Schülern sortiert und verladen wurden. Etliche Schüler des GFS, darunter auch Daniel Kalb, halfen hierbei mit.
Neben Hygieneartikeln, Nahrungsmitteln, Kinderausstattung und technischen Hilfsmitteln sind auch viele Geldspenden eingegangen. Der Spendeneingang stand am Freitag bereits bei über dreitausend EURO. Auch die Sparkasse und die Volksbank Forchheim kündigten an, diese Aktion zu unterstützen und dem GFS einen größeren
Betrag zukommen zu lassen. Diese Geldspenden gehen an ukrainische Mütter mit Kindern, die kürzlich auf Burg Feuerstein Unterkunft gefunden haben oder werden für ukrainische Soforthilfemaßnahmen in der Region verwendet.
Oberstudienrätin Heike Beckenbach wird zusammen mit ihrem P-Seminar „GFS Hilft“ für diese Bedürftigen dringende Einkäufe tätigen und auch weiterhin in den kommenden Monaten Krisenhilfe leisten. „Somit tritt das GFS klar für Frieden und Solidarität ein“.
Heidi Amon
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