Nachruf auf Pater Eduard Sebald aus Bösenbirkig

In den frühen Morgenstunden des 28. Februar, verstarb in Bamberg der aus Bösenbirkig in der Marktgemeinde Gößweinstein stammende Karmelitenpater Eduard Sebald.

Pater Eduard Sebald neben dem neuen Dorfkreuz seines Heimatortes Bösenbirkig das er im August 2017 selbst segnete. Foto: Archiv Thomas Weichert

Pater Eduard Sebald neben dem neuen Dorfkreuz seines Heimatortes Bösenbirkig das er im August 2017 selbst segnete. Foto: Archiv Thomas Weichert

Johann, so sein Taufname, wurde am 9. Oktober 1940 in Bösenbirkig, in der Nähe des fränkischen Dreifaltigkeits-Wallfahrtsortes Gößweinstein, geboren. Als junger Mann besuchte er das Theresianum der Karmeliten in Bamberg, wo er auch das Abitur ablegte. 1961 begann er sein Noviziat in Springiersbach, das ein Jahr später mit der zeitlichen Profess endete. Es folgte das Philosophie- und das Theologiestudium in Bamberg von 1962 bis 1964 und anschließend in Rom (1964-1966).

Zum Priester geweiht wurde Pater Eduard dann am 29. Juni 1967 von Erzbischof Josef Schneider im Bamberger Dom, zusammen mit seinem aus Hartenreuth stammenden Mitbruder Pater Rigobert Beck. Vielfältig waren die Aufgaben, die Pater Eduard im Laufe seines Lebens wahrnahm. So war er Präfekt am Theresianum in Bamberg, Kaplan in Erlangen Heilig Kreuz, Prior und Prokurator im Karmelitenkloster Bamberg, Begleiter der Junioren in Straubing, Prior in Wien, Seminardirektor im Theresianum, langjähriger Pfarrer in Fürth (Christ König) und wieder Prior in Bamberg.

Im Jahr 2015 ging Eduard in seinen wohlverdienten Ruhestand. Sein Heimatdorf Bösenbirkig lag ihm stets am Herzen. Immer wenn es ihm möglich war, besuchte der „Maiers Hans“ – so wurde er in der Heimat genannt – seine Familienangehörigen, Freunde und Bekannte. Die Liebe zu seiner Heimat zeigte sich auch dadurch, dass er zusammen mit Pater Rigobert Beck seine Priesterjubiläen in der Basilika Gößweinstein gefeiert hat. Nicht zuletzt durch seine herzliche, gesellige Fröhlichkeit und Optimismus verbreitende Art war Pater Eduard ein beliebter Seelsorger. Unvergessen sein schier unerschöpfliches Repertoire im Erzählen von Witzen. Sein fränkischer Dialekt hatte seinen eigenen Charme – von Preußen, wie er alle Nicht-Franken nannte, nicht immer auf Anhieb zu verstehen.

Beigesetzt wurde Pater Eduard nach einem feierlichen Requiem am 4. März in der Grablege der Karmelitenkirche in Bamberg.