Kreisvorstandssitzung beim VdK im Hofer Land: Häusliche Pflege steht 2022 im Mittelpunkt
Pünktlich zum kalendarischen Frühjahrsbeginn trafen sich die Vorstandsmitglieder des VdK-Kreisverbandes zu ihrer ersten Sitzung des laufenden Jahres im Sitzungssaal des Landratsamtes in Hof. Gemeinsam mit Bezirksgeschäftsführer Roland Sack berieten die vierzehn Frauen und Männer über aktuelle Themen sowie die Planung von Veranstaltungen der nächsten Monate. Wie Kreisvorsitzender Bert Horn betonte, gelte es die durch Corona in der jüngsten Vergangenheit arg eingeschränkten Aktivitäten in den Ortsverbänden wieder zu beleben und zu einer normalen Verbandsarbeit zurückzukommen. „Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den 26 Ortsverbänden haben sich mit Grußkartenaktionen oder Haustürgratulationen wirklich redlich um unsere Mitglieder bemüht“, so Bert Horn, „der persönliche Kontakt bei geselligen Treffen und gemeinsamen Ausflügen ist jedoch durch nichts zu ersetzen.“ Bereits in naher Zukunft wolle der Kreisverband wieder Präsenz zeigen und werde sich mit einem eigenen Stand am „Oberkotzauer Frühling“ beteiligen.
Nach dem gegenwärtig bereits laufenden Umbau der Geschäftsstelle in der Blücherstraße sollen die neu gestalteten Räumlichkeiten im Rahmen eines Tages der offenen Tür am 24. Juni Mitgliedern und interessierten Besuchern präsentiert werden. Und auch die seit 2019 geplante Busreise an die Ostsee mit Lübeck und Fehmarn wird an drei Terminen im Juni und Juli stattfinden. Einen der Höhepunkte des Jahres bildet der Besuch der Operette „Im Land des Lächelns“ auf der Luisenburg; hier sind Plätze für den VdK in der Vorstellung am 18. August reserviert und können über die Ortsverbände bestellt werden. Ebenso werde man sich im Herbst am Gesundheitstag in Döhlau beteiligen.
Für den VdK Bayern stehe im Jahr 2022 das Thema „häusliche Pflege“ im Mittelpunkt, erläuterte Horn, denn die hier vorhandene Problematik finde nach wie vor viel zu wenig Beachtung. Die Corona-Krise kenne viele stille Heldinnen und Helden. Angehörige, die ihre pflegebedürftigen Familienmitglieder oder ihre Kinder mit Behinderung zu Hause versorgen, gehörten definitiv dazu. Sie waren mit am härtesten von der Krise und den Maßnahmen zur Eindämmung des Virus betroffen. Die Folge sei eine noch größere soziale Isolation und Vereinsamung in Pflegehaushalten gewesen, als sie diese Menschen ohnehin schon erdulden müssten. Die persönlichen Belastungen stiegen und durch die Schließung der Tagespflegen, die Ausreise osteuropäischer Betreuungskräfte seien plötzlich viele Pflegebedürftige unversorgt dagestanden. Angehörige mussten einspringen und waren gezwungen, beruflich kürzerzutreten, und brachten damit ihren Arbeitsplatz in Gefahr. Aber im Kern hätten gerade diese pflegenden Angehörigen dem Staat gewaltige Summen erspart, da ja keine Kosten für die Betreuung in den vorgenannten Einrichtungen angefallen sind, sondern nahezu alles im innerfamiliären Bereich abgedeckt worden sei. „Hier gilt es für die Zukunft Abhilfe zu schaffen, denn die häusliche Pflege ist für die Gesellschaft die deutlich kostengünstigere Lösung im Vergleich mit der Unterbringung in Pflegeheimen“, betonte der Kreisvorsitzende. Entlastungsangebote müssten weiter ausgebaut und ein flächendeckendes Netz von Pflegestützpunkten geschaffen werden. So fordere der VdK für die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf eine aus Steuermitteln finanzierte Lohnersatzleistung analog zum Elterngeld einzuführen! Der offizielle Startschuss für die VdK-Kampagne zur häuslichen Pflege wird im Mai in München erfolgen.
Einstimmig wurde schließlich der von Bezirksgeschäftsführer Sack, Buchhalterin Astrid Wiedemann sowie Kreisschatzmeisterin Gabriela Rohde erarbeitete Haushaltsplan 2022 verabschiedet. Sack ging außerdem auf die positive Mitgliederentwicklung beim VdK ein. So konnte der Landesverband im vergangenen Jahr das 750.000ste Mitglied begrüßen; in Oberfranken gehörten etwa 95.200 Menschen dem Sozialverband an und im Hofer Land entsprechen die aktuell rund 12.200 Mitglieder einem Organisationsgrad von rd. 9% in der Bevölkerung. Der VdK sei der mit Abstand größte Sozialverband in Deutschland und zähle insgesamt weit mehr als 2 Millionen Mitglieder.
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