Brose Bamberg enttäuscht gegen Oldenburg
Brose Bamberg verlor am 24. Spieltag gegen die EWE Baskets Oldenburg mit 83:106. Nach einem guten ersten Viertel (29:23), stellten die Bamberger nach gut 15 Minuten die Verteidigungsarbeit nahezu komplett ein und ließen die Niedersachsen zu insgesamt 83 Punkten in 30 Minuten kommen. Zwar punkteten fünf Bamberger Spieler zweistellig – am besten Chris Sengfelder mit 20 Punkten –, das allerdings konnte nicht über ein insgesamt extrem schwaches Spiel und die 13. Saisonniederlage hinwegtäuschen. Einziger kleiner Lichtblick: Neuzugang Chris Dowe fügte sich mit zehn Zählern, zwei Rebounds und zwei Assists ohne Training und auf Anhieb gut ins Team ein.
Oren Amiel: „Das war heute eine peinliche Vorstellung. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Was wir in der Defense über weite Strecken des Spiels gezeigt haben, war einfach nur peinlich, war richtiger Mist. Mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu sagen. Oldenburg hat stark gespielt, sie haben gut getroffen. Aber all das darf nicht über unsere miserable Verteidigung hinwegtäuschen. Wir haben viel zu tun!“
Brose fand gut ins Spiel, lag nach drei schnellen Dreiern nach gut zwei Minuten mit 11:6 in Front. Es wurde jedoch früh deutlich: Oldenburg spielte seinen gewohnten Tempobasketball, suchte frühzeitig den Abschluss – und kam damit immer wieder durch die Bamberger Verteidigung. Vor allem Max Heidegger bekamen die Hausherren nicht wirklich in den Griff. 14 der insgesamt 23 Oldenburger Punkte in Viertel eins gingen auf das Konto des Israelis. Gegen Ende des Abschnitts war dann aber Brose wieder am Drücker, spielte offensiv schönen Basketball und belohnte sich durch einen 8:1-Lauf in den letzten zwei Minuten zum 29:23.
Im zweiten Viertel schoss sich Brose nach knapp elf Minuten erstmals einen zweistelligen Vorsprung heraus: 34:23. Doch in der Folgezeit nahm die offensive Quote ab, in der Verteidigung blieben hingegen große Lücken. Die Quintessenz: Oldenburg kam Punkt um Punkt heran und ging drei Minuten vor der Pause durch Holyfield erstmals seit den Anfangssekunden wieder in Führung: 43:44. Zwar konnte Brose durch die ersten Zähler von Chris Dowe den Vorsprung nochmals kurzfristig auf seine Seite ziehen, bis zur Pause spielten dann jedoch nur noch die Gäste, die Brose einen Sechs-Punkte-Rückstand mit in die Kabine gaben: 49:55.
Das dritte Viertel begann direkt mit dem nächsten Oldenburger Dreier (49:58, 21.). Brose versuchte viel, konnte den Rückstand zwischenzeitlich auf wieder vier Punkte verkürzen, stand dann aber erneut in der Verteidigung nicht gut und musste so einfache Gästepunkte zulassen. Mitte des Viertels war der Rückstand erstmalig zweistellig: 58:69. Und auch in den nächsten Minuten gab es das gleiche Bild. Brose fiel wenig bis nichts gegen die schnelle Oldenburger Spielweise ein. Offensiv allerdings fielen einige Würfe, so dass es „nur“ mit minus elf aus Bamberger Sicht in den Schlussabschnitt ging: 65:76.
Die Hoffnung nach einem Aufbäumen ihrer Mannschaft wurde den 2.785 Zuschauern schnell genommen. Das miserable Bamberger Spiel setzte sich nämlich auch im letzten Viertel nahtlos fort. Spätestens nachdem ein Heidegger-Dreier gut sieben Minuten vor Schluss zum 69:91 einschlug war klar, dass Brose dieses Spiel nicht mehr würde drehen können. Am Ende setzte es dann sogar einen Hunderter, den Martin Breunig 60 Sekunden vor der Sirene vollmachte. Die Hausherren leisteten sich in der Schlussminute noch weitere Ballverluste – am Ende waren es 17 – und brachten Oldenburg somit weitere leichte Zähler ein. Nach 40 Minuten stand ein ernüchterndes 83:106 auf der Anzeigetafel und damit die zweite deutliche Niederlage in Serie.
Brose Bamberg: Dowe 10, Lockhart 2, Prewitt, Scott 2, Omuvwie 3, Robinson 10, Geben 10, Ogbe 8, Sengfelder 20, Kyzlink 18
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