Ukraine: Bayreuther Wirtschaft leistet Hilfe
IHK-Gremium Bayreuth unterstützt Hilfskonvoi und koordiniert Unterstützung
„Die aktuelle Situation in der Ukraine stellt sich dramatisch dar und fordert uns alle dazu auf, zu handeln“, so Jörg Lichtenegger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Bayreuth. Aus diesem Grund hat der Vorstand des IHK-Gremiums beschlossen, dass die Unternehmerinnen und Unternehmer in Stadt und Landkreis Bayreuth im Zuge der Ukraine-Krise ihre Hilfe anbieten wollen.
Konkret wird das IHK-Gremium Bayreuth einen Hilfskonvoi in die Grenzregion Polen/Ukraine unterstützen. Mit Nicolai Teufel, einem wissenschaftlichen Mitarbeiter an der Universität Bayreuth, der intensive Beziehungen zur Ukraine hat, steht dabei ein direkter Ansprechpartner zur Verfügung, der weiß, welches Material benötigt wird. „Wir sind zudem in sehr engem Austausch mit Frank Schmälzle vom Klinikum Bayreuth sowie der Universität Bayreuth und ihrem Präsidenten Prof. Dr. Stefan Leible, die bereits Aktivitäten gestartet haben“, betont Lichtenegger. Für das IHK-Gremium wird der stellvertretende Vorsitzende, Alexander Zahn, die Koordination übernehmen. Unterstützung hinsichtlich der Logistik haben Christian Wedlich und Frank Steinbach von den gleichnamigen Speditionen angeboten.
Hilfsmittel gesucht
Benötigt werden in erster Linie Gegenstände, die zum Schutz von Dörfern, Stadtteilen und zivilen Objekten eingesetzt werden können (z. B. Heizdecken, Taschenlampen, Batterien, Wärmebildkameras, Ferngläser, Funkgeräte, Erste-Hilfe-Sets, Körperschutzausrüstung, wie Helme, Westen oder Knieschützer, Bodenisolation, kleine Drohnen mit Kameras, Tablets/Telefone/Laptops zur Kommunikation, Radios, Powerbanks, leere Säcke, die mit Sand gefüllt werden können, Rucksäcke, Schutzbrillen, Karabinerhaken, etc.) sowie Hilfsmittel für Logistik, Versorgung und für Katastrophenschutz vor Ort und für Geflüchtete in der Ukraine und an ihren Grenzen (z. B. Beleuchtungsanlagen, Kettensägen/Motorsägen, kleine Gabelstapler und Bagger, Traktoren, Anhänger, Feldküchen, Zelte, Dieselgeneratoren jeglicher Größe, etc.). Unternehmen, die aktiv unterstützen und Hilfsgüter zur Verfügung stellen können, möchten sich bitte direkt an Alexander Zahn (alexander.zahn@desko.de) wenden. „Wir wollen die Hilfsgüter schnell auf den Weg bringen und dafür sorgen, dass sie dort ankommen, wo sie jetzt dringend benötigt wird“, so Zahn.
Weiter will das Gremium alle Aktivitäten von Unternehmen, die sich auf vielen Ebenen rund um die Hilfsaktivitäten für die Ukraine entwickeln, sammeln. Auch Geldspenden sind willkommen und können unter dem Verwendungszweck „Ukraine-Hilfe“ an das Rotary Hilfswerk Bayreuth e.V., IBAN DE70 7735 0110 0021 0270 57, Sparkasse Bayreuth, geleistet werden. „Wir rufen alle Unternehmen in Stadt und Landkreis Bayreuth auf, sich nach Möglichkeit einzubringen. Wer keine Sachspenden leisten kann, darf gerne mit Geldspenden unsere Hilfsaktivitäten unterstützen“, so Axel Gottstein, stellvertretender Vorsitzender IHK-Gremium Bayreuth.
Auf der Homepage der IHK für Oberfranken Bayreuth sind unter dem Stichwort „Ukraine – Situation“ alle relevanten Informationen eingestellt, die ständig aktualisiert werden. Dort werden auch Informationen aus oberfränkischen Unternehmen zu Hilfsaktionen, Unterstützungsaufrufen, etc. eingestellt. Als Ansprechpartnerinnen stehen aus dem IHK-Bereich International Sara Franke und Dr. Johanna Horzetzky zur Verfügung.
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hat inzwischen eine Taskforce eingerichtet, die sich konkret mit den Auswirkungen des Krieges für die deutsche Wirtschaft beschäftigt. Informationen dazu gibt es auf der Homepage des DIHK unter https://www.dihk.de/russland-krise. Dort ist auch ein Dossier zu finden, das den Mitgliedsunternehmen u. a. einen Überblick zum aktuellen Stand der Sanktionen sowie zu Ansprechpartnern im DIHK, dem Auswärtigen Amt und anderen Institutionen gibt.
Ansprechpartner:
Jörg Lichtenegger (Vorsitzender IHK-Gremium Bayreuth)
Tel: 0921 76440-10 – Mobil: 0171 3364184
E-Mail: lichtenegger@gmk.de
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